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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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entwickelte sich sein Club wie vorausgesehen zu einem Sammelbecken wichtiger Informationen und Klatsch. Als die britischen Truppen zu Tausenden in Ägypten eintrafen, um Rommel zu schlagen, waren es die Bars, Nachtclubs und Rotlichtbezirke, wo sie sich von ihrem anstrengenden Tagewerk erholen sollten. Es gab nichts Besseres als einen Drink und eine Frau, um einen Mann zum Reden zu bringen, und Deacon hielt Augen und Ohren offen. Die Fülle des Materials, das er von seinen Kontaktleuten und unfreiwilligen Informanten aus allen Schichten der Gesellschaft geliefert bekam, wuchs ihm schon bald über den Kopf. Was er nicht per Funk sendete, leitete er an einen Angestellten in der spanischen Botschaft weiter, der es mit der Diplomatenpost über Madrid nach Berlin schickte.
    Maison Fleuve 15. November 23.20 Uhr Es war bereits nach dreiundzwanzig Uhr, als Deacon in seinem schwarzen Packard nach Gise aufgebrochen war, aber anstatt sich in westlicher Richtung den Pyramiden zu nähern, war er abgebogen und in südlicher Richtung am Ufer des Nil entlanggefahren. Zehn Minuten später hielt er vor der Villa.
    Das Maison Fleuve war ein großes, weißgestrichenes Gebäude mit Fensterläden, zwei Stockwerken mit vier Schlafzimmern und einem kleinen, wildwüchsigen Garten, dessen Mauern unter den Kletterpflanzen kaum noch zu sehen waren. Es stand etwas abgelegen, hatte eine private Anlegestelle und war ursprünglich von einem General Napoleons erbaut worden, der sich dort mit seinen Gespielinnen vergnügt hatte.
    Das Haus war mehrfach renoviert worden, bevor Deacons Eltern es gekauft hatten, und er selbst wohnte nur sehr selten darin. Er zog seine Wohnung auf dem Hausboot vor. Im übrigen waren die meisten der Villen in der Nachbarschaft Wochenendhäuser der reichen Stadtbewohner, die unter der Woche leerstanden, und es gab noch nicht einmal ein Telefon im Haus.
    Er parkte das Auto im Schatten einer Gruppe von Banyan-Bäumen, die im Vorgarten wuchsen, und stieg aus. Es war Vollmond, und er konnte gerade noch die dunklen Umrisse der sechzehn Kilometer entfernten Cheops-Pyramide erkennen. In der Richtung lagen nur flache Zuckerrohrfelder, die sich bis an den Rand der Wüste erstreckten.
    Er schloß die Haustür auf und trat in den dunklen Flur. Es gab keinen elektrischen Strom in der Villa, aber ein paar Palmöllampen standen auf einem kleinen Tisch. Er brauchte etwas Zeit, bis er eine von ihnen mit einem Streichholz angezündet hatte. Dann schloß er die Haustür ab und legte einen schweren Metallriegel vor, eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme, die er selbst getroffen hatte. Durch diese Tür würde so leicht niemand hereinkommen.
    Er ging auf eine weitere Tür im Flur zu und schloß sie auf.
    Dahinter lag eine Treppe, die in völlige Finsternis hinabführte.
    Am Fuß dieser Treppe lag der ehemalige Weinkeller. Die uralten Regale waren voller Staub und Spinnweben, und mehrere Dutzend Weinflaschen lagerten noch immer hier. Aber der General hatte noch eine weitere Verwendung für diese Höhle gehabt: Es war ein geheimer Fluchtweg. Am Ende des Kellers gab es einen kurzen Tunnel mit einer rostigen Metalltür.
    Deacon zog die Riegel der Tür auf und öffnete sie. Frische Luft strömte in dem Raum. Draußen wuchs hohes Schilfrohr, und darin versteckt lag ein winziger Steg aus Stein und unter einer Plane ein kleines, hölzernes Ruderboot mit Außenbordmotor. Er ging wieder zur Treppe zurück, an deren Fuß ein einzelner Stuhl und ein Schrank standen. Er schloß die Schranktür auf und nahm das Funkgerät heraus, das er darin versteckt hielt. Die 9-Millimeter-Luger, die daneben lag, beachtete er nicht. Dann schloß er das Kabel an die Antenne an, die an der Außenmauer des Tunnels befestigt war. Schließlich verband er noch die Batterie mit dem Gerät, setzte sich auf den Stuhl und schaltete es ein. Ein kleines grünes Licht leuchtete auf, aber es würde noch zehn Minuten dauern, bis die Übertragung beginnen konnte.
    Was in Hassans Wohnung passiert war, wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen. Und den Einbrecher Evir umzubringen, war erforderlich gewesen, denn er hätte vielleicht geredet und alles in Gefahr gebracht. Obwohl er vier Kriegsjahre überstanden hatte, ohne entdeckt zu werden, wußte Deacon, daß die Alliierten keine Dummköpfe waren. Von diesem Moment an würden sie Nachforschungen anstellen, und zwar gründliche.
    Für ihn hieß das, daß er ganz besonders vorsichtig sein mußte.
    Vor allem jetzt, wo Berlin endlich den Beweis hatte,

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