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Mission Unterhose

Mission Unterhose

Titel: Mission Unterhose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tulipan Verlag
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mir vor.«
    Kalli ließ sich nicht ablenken. »Komm schon, das ist das perfekte Training! Wenn du erst mal Agent bist, begegnest du noch ganz anderen Typen, das kannst’ mir glauben.«
    Hannes glaubte es vollständig und dachte, dass es höchste Zeit sei, die Sache mit dem Agent werden wollen noch einmal gründlich zu überdenken.
    »Keine Panik«, versuchte Kalli ihn zu beruhigen, während sie langsam auf die Villa zugingen. Der Geländewagen parkte direkt vor der offenen Haustür. »Der ist wahrscheinlich supernett, der Typ. Vielleicht lässt er uns ja sogar rein.«
    Der Kies machte einen Höllenlärm unter ihren Füßen, fand Hannes. Er war sich sicher, dass der Anzugmann gleich herauskommen und sie zermatschen würde. Wenige Schritte vor dem Eingang blieben Kalli und er stehen. Der Anzugmann telefonierte laut.
    »Reg dich nicht auf«, sagte er. »Ich bin grade da, alles easy hier … hier stört dich keiner … ja, garantiert … ja, ich pass auf, weißte doch!«
    Hannes tippte Kalli an und zeigte nervös zur Straße. Es war allerhöchste Zeit, sich aus dem Staub zu machen. Aber es war bereits zu spät. Der Anzugmann hatte sein Telefonat beendet und war lautlos ins Freie getreten. Eine Sekunde lang starrte er sie verblüfft an, dann schoss er auf sie zu. Hannes und Kalli hatten nicht die geringste Chance, ihm zu entkommen. Mit einem einzigen Satz war er bei ihnen und seine Pranken schlossen sich wie feste Klammern um ihre Arme.
    »Wir … wir haben nichts gemacht!«, keuchte Kalli und versuchte, sich loszureißen.
    Hannes konnte sich nicht rühren, er war wie gelähmt vor Angst.
    »Keinen Mucks!«, zischte der Anzugmann und beugte sich so dicht zu ihnen herunter, dass ihre ängstlichen Gesichter sich in seiner Sonnenbrille spiegelten.
    »Hört. Mir. Gut. Zu.«, sagte er. Er sprach sehr langsam und sehr deutlich und seine Worte bohrten sich wie spitze Eiszapfen in ihre Ohren. »Kinder«, fuhr der Anzugmann bedächtig fort, »Kinder stören. Richtig?«
    »Wenn sie uns abmurksen …«, japste Kalli.
    Der Anzugmann schnalzte mit der Zunge. »Heute nicht. Heute ist kein Tag dafür. Aber wenn ich euch Kröten noch ein einziges Mal hier sehe … ihr versteht?«
    »Krch«, machte Hannes und das sollte heißen, dass er gut verstand, außerordentlich, hundertprozentig gut.
    »Sehr schön«, sagte der Anzugmann und bleckte die Zähne. »Wirklich schön, dass wir uns so gut verstehen. Dann wollen wir uns jetzt einander vorstellen, nicht wahr? Damit wir auch wissen, mit wem wir es zu tun haben. Ich bin Jonny.«
    Hannes und Kalli krächzten ihre Namen und Jonny grinste furchterregend. »Brav«, flüsterte er. »Und nun aufgepasst, Kalli und Hannes. Ich mag kleine Kinder. Ich mag sie sehr! Zum Frühstück!«
    Dann ließ er sie los und sie liefen um ihr Leben. Hannes flehte seine Beine an, sich nicht zu verknoten und unglaublicherweise gehorchten sie ihm. Er stolperte erst, als sie sein Haus erreicht hatten, auf der Treppe zu seinem Zimmer. Dort verkrochen sie sich unter der Bettdecke, nur für den Fall, dass Jonny das Haus stürmen sollte.
    »Okay«, schnaufte Kalli. »Okay, okay, okay. Dem zeigen wir’s!«
    »Bestimmt NICHT!« Hannes hatte keine Absicht, Jonny irgendwas zu zeigen.
    »Da läuft was«, fuhr Kalli aufgeregt fort. »Irgendein großes, geheimes Ding!«
    Hannes brauchte bis zum Abend, um sich von dem Schock zu erholen. Als er soweit war, kam der nächste Schock. Denn heute, das hatte seine Mutter beschlossen, sollte Kalli endlich bei ihnen Abendbrot essen.
    »Heute ist eher schlecht«, wehrte Hannes ab.
    »Dann kommt er eben morgen«, sagte seine Mutter.
    »Morgen möchte ich lieber alleine mit euch essen«, wand Hannes sich.
    »Ja«, sagte Hannes’ Mutter ratlos. »Wann passt es denn?«
    Am besten nie, dachte Hannes und beschloss dann, die Sache mit Kalli und dem Abendbrot doch lieber schnell hinter sich zu bringen.
    Er holte Kalli ab und auf dem Weg versuchte er, ihn vorzubereiten.
    »NICHT erzählen, dass wir bei dir DVDs geguckt haben, ja?«, warnte er ihn. »Und NICHT erzählen, dass wir Chips und diesen Kram gegessen haben. Und KEINESFALLS was über die Benny-Hotton-Hefte sagen. Und NICHTS von den Erdnusskeksen. Das regt meine Eltern alles nur auf. Am allerbesten sprichst du überhaupt nicht. Du gibst die Hand und sagst Guten Tag, und dann sag ich, dass du ganz schlimm erkältet bist und nicht sprechen kannst. Und ab dann hustest und röchelst du nur.«
    »Digga!«, protestierte Kalli. »Für was hältst du

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