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Mission Unterhose

Mission Unterhose

Titel: Mission Unterhose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tulipan Verlag
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haben! Oder wissen Sie, wie man erkennt, dass ein Elefant im Kühlschrank war?«
    »So!«, beschloss Hannes und zerrte Kalli vom Stuhl. »Danke für das Essen. Wir haben leider noch was zu tun.«
    »Fußstapfen in der Butter!«, rief Kalli, während Hannes ihn die Treppe zum Kinderzimmer hinaufdrängte. »Daran erkennt man das!«
    Nachdem Hannes die Tür hinter ihnen zugeschlagen hatte, ließ er sich auf sein Bett fallen und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Was ist?«, fragte Kalli. »Ich war gut, oder? Ich hab’s genau gemacht, wie du gesagt hast. Ich hab nichts gesagt. Ich war stumm wie ein Fisch. Oder wie so ein Brötchen. Brötchen übrigens, kennste den? Sagt ein Mann zum Bäcker: ›20 Brötchen, bitte.‹ Darauf der Bäcker: ›Warum nehmen Sie nicht 25? Dann platzt die Tüte!‹«
    Es war definitiv ein blöder Witz und Hannes wusste nicht, warum er trotzdem nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Eines jedoch wusste er jetzt: Kalli konnte sich nicht verstellen. Er konnte nicht anders sein, als er eben war.

Geheimnisse

Einen Tag später trafen die beiden Frau Biber und Herrn Moll auf der Straße. Sie standen vor der Auffahrt zur Villa und sahen interessiert einem Lastwagen der Müllabfuhr hinterher. Auf seiner Plane stand ein Werbespruch: ›Wir holen Ihr Gerümpel!‹
    Hannes lief zurück ins Haus und holte den Regenschirm. Er wollte Jonny nicht noch einmal unter die Augen kommen.
    »Es sieht doch gar nicht nach Regen aus«, meinte Frau Biber verwundert, als er den Schirm aufspannte und sich mit Kalli hinter ihm verbarg.
    »Aber nach Hagel«, sagte Kalli und deutete zu einer kleinen freundlichen Wattewolke am blauen Himmel. »Eine ganz böse Hagelwolke ist das!«
    Herr Moll äugte zum Lastwagen, der nun mit offener Ladeklappe vor der Villa stand. »Die holen die alten Möbel raus. Vorhin waren auch schon die Handwerker da. Die haben alles Mögliche angeliefert. Fliesen, Kabel, Holz … da wird anscheinend alles neu gemacht.«
    Frau Biber nickte eifrig. »Das muss ein Millionär sein, der da einzieht. Fast zwei Millionen Euro hat das Haus gekostet. Zwei Millionen! Das hab ich beim Friseur gehört.«
    »Wenn das der Typ ist, den wir gestern getroffen haben«, sagte Kalli, »dann ist das ein echt fieser Millionär. Der hat uns bedroht.«
    »Bedroht?!«, erkundigte sich Herr Moll ergrimmt.
    Kalli berichtete ihm, was sie mit Jonny erlebt hatten.
    Herr Moll malmte mit den Zähnen. »In dieser Siedlung wird niemand bedroht«, sagte er entschlossen und stapfte zur Villa.
    »Bleiben Sie hier!«, flehte Frau Biber ihm furchtsam nach. »Das scheint ein böser Mensch zu sein!«
    »Böse Menschen sind mein Spezialgebiet!«, rief Herr Moll über die Schulter zurück. »Ich weiß, wie man mit denen umzugehen hat!«
    Während er unbeirrt weiterschritt, trat Jonny aus der Villa und sah zu, wie die Müllleute ein verschnörkeltes Sofa heraustrugen und in den Laster wuchteten.
    »Ist er das?«, wisperte Frau Biber verängstigt. »Er sieht gefährlich aus!«
    »Ist er ja auch«, bemerkte Kalli.
    Frau Biber schlug die Hände vor den Mund. »Herr Moll!«, wimmerte sie. »Mein armer Herr Moll!«
    Auch aus der Ferne konnten sie gut erkennen, wie Herr Moll auf Jonny zutrat und die beiden miteinander sprachen. Dann zeigte Herr Moll in ihre Richtung und Jonny begann, hitzig zu gestikulieren und sehr viel zu reden. Herr Moll entgegnete etwas und Jonny trat bedrohlich auf ihn zu. Herr Moll wich nicht zurück. Er blieb ruhig stehen, nur seine Hand schoss vor und packte Jonny an der Schulter. Erst als Jonny langsam in die Knie ging, ließ Herr Moll ihn los, wandte sich ab und schlenderte gemächlich zu ihnen zurück.
    »Alter Klappstuhl!«, brüllte Jonny ihm hinterher. »Tattergreis! Pass bloß auf, du Schlafwagenschaffner!«
    Frau Biber fiel Herrn Moll glücklich um den Hals, als er wieder bei ihnen angelangt war.
    »Waaaahnsinn!!«, rief Kalli. »Wie Sie den einfach so gepackt haben!«
    »Polizei-Spezialgriff«, sagte Herr Moll. »Ich musste ihn etwas beruhigen. Ich habe ihn ganz freundlich gefragt, was denn da los war, gestern, mit ihm und euch, und da ist er explodiert. Das würde mich überhaupt nichts angehen, hat er gesagt, und wenn er noch ein einziges Mal jemanden auf dem Grundstück erwischen würde, dann würde die Luft brennen. Der ist definitiv nicht sauber, dieser Mensch. Da ist insgesamt etwas nicht sauber. Schmutzige Geschäfte, würde ich sagen.«
    Kalli stieß Hannes den Ellbogen in die Rippen. »Hab ich doch gesagt!

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