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Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Mission Vendetta: Thriller (German Edition)

Titel: Mission Vendetta: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Jordan
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blockierenden Reifen in einer Wolke aus Staub und Sand am Straßenrand zum Stehen.
    Drake war bereits draußen und erwartete das Schlimmste. Anya folgte ihm auf dem Fuße. Ein Blick auf das linke Vorderrad bestätigte die Ursache des Problems, genau wie er bereits vermutet hatte.
    »Himmelarschundzwirn!«
    Drake bückte sich, packte das lange, spitze, verbogene Stück Metall, das immer noch im Reifen steckte, und riss es heraus. Dem Gewicht nach zu urteilen, bestand es aus Aluminium, war vielleicht vierzig Zentimeter lang und sah aus wie ein Stück von einem Flugzeugrumpf. Jedenfalls hatte es den Reifen wie ein Rasiermesser aufgeschlitzt und die Hälfte des Mantels abrasiert.
    Jetzt fiel ihm auf, dass jede Menge Trümmer neben dem Highway herumlagen. Steine, Metallstücke, Bolzen, Nägel, alte, verrostete Auspufftöpfe und zahlloser anderer Schrott, der im Laufe der Jahre von vorbeifahrenden Autos abgefallen war. Wer über eine solche Straße fuhr, sollte tunlichst den Pfad genau kennen, den er sich durch den Müll hindurch suchen musste.
    Er seufzte und warf das Stück Metall zur Seite. »Ich hole den Wagenheber.«
    »Und ich das Reserverad.«
    Drake schüttelte den Kopf. »Vergessen Sie’s. Sie sollten besser im Wagen sitzen bleiben.«
    Die Frau warf ihm einen misstrauischen Blick zu. »Das ist ja wohl hoffentlich kein fehlgeleiteter Versuch, den Kavalier zu spielen.«
    »So was ist nicht mein Stil«, versicherte er ihr. »Aber Sie waren seit Jahren nicht draußen im Freien, und jetzt hocken wir mitten in der Wüste. Sie würden in dieser Sonne braten wie ein Vampir.«
    Obwohl sie erst kurz der Sonne ausgesetzt war, rötete sich ihre Haut bereits. Anya warf einen Blick auf die glühende Scheibe, deren Strahlen auf sie herabbrannten, und schien sich der Logik seines Arguments zu beugen.
    »Also gut«, lenkte sie sichtlich unglücklich ein. Mittlerweile kannte Drake ihren Ausdruck von zögernder Akzeptanz ziemlich gut.
    »Übrigens, haben Sie eigentlich jemals etwas von dieser Sonnencreme genommen, die ich für Sie gekauft habe?«
    »Nein.«
    Er starrte sie an. »Warum nicht?«
    Sie zuckte unbehaglich die Achseln. »Ich hasse Cremes und Lotionen. Ich mag dieses Gefühl auf der Haut nicht. Ich ertrage lieber einen Sonnenbrand.«
    Drake schüttelte den Kopf. »Wissen Sie was? Ich gebe auf.«
    Zehn Minuten später war der Landrover aufgebockt, und er löste mit dem Kreuzschlüssel die Radmuttern. Das war selbst unter normalen Umständen eine mühsame Arbeit, aber bei der glühenden Hitze und den hohen Temperaturen wurde es schnell zu einer wahren Ausdauerprüfung.
    Die letzte Mutter war besonders hartnäckig. Gott allein mochte wissen, mit welchem Werkzeug man sie befestigt hatte, aber es musste ein weit effektiveres als der Kreuzschlüssel gewesen sein, mit dem er sich begnügen musste. Selbst als er ihn horizontal ansetzte und mit dem Fuß darauf trat, gelang es ihm nicht, die Mutter zu lösen.
    Der Schweiß lief Drake über den Rücken und durchnässte sein dünnes T-Shirt, aber auch wenn er noch so viel Kraft aufwandte, sie konnte einen elektrischen, pneumatischen Schraubendreher nicht ersetzen. Andere Autos und Lastwagen fegten auf dem Highway an ihnen vorbei, ohne auch nur das geringste Interesse an ihrer Notlage zu zeigen.
    »Komm schon, du Miststück! Beweg dich!«, grunzte Drake und zog erneut an dem Kreuzschlüssel. Die Mutter ächzte zwar, gab aber nicht nach.
    »Sie anzuschreien wird nicht helfen«, klärte Anya ihn auf.
    Er sah zu ihr hoch. Sie saß im Schatten des relativ kühlen Innenraums des Jeeps und wirkte provozierend gelassen, während sie aus einer Wasserflasche trank. Sie beobachtete ihn mit einer Mischung aus Mitgefühl und spielerischer Belustigung, wie er zu seiner Verärgerung feststellen musste.
    »Genießen Sie das hier etwa?«
    Sie zuckte mit den Schultern, obwohl das Lächeln um ihren Mund nicht verschwand, als sie vielsagend seinen verschwitzten Oberkörper betrachtete. »Na ja, es gibt schlechtere Möglichkeiten, den Tag zu verbringen.«
    Drake schüttelte den Kopf und machte sich wieder an die Arbeit. »Das könnte man auch als sexuelle Belästigung auffassen, das ist Ihnen doch hoffentlich klar.«
    »Das hätten Sie wohl gern.« Einen Augenblick lang wurde sie ernsthaft. »Kann ich irgendetwas tun, um Ihnen zu helfen?«
    »Sie könnten mir etwas erzählen«, erwiderte Drake, dessen Muskeln hervortraten, als er erneut versuchte, die Mutter zu lösen.
    »Was wollen Sie denn

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