Mission Vendetta: Thriller (German Edition)
rief Telford. »Sie ist in einem Gebäude an der Canal Street, im Zentrum von D.C . Es gehört zu einem größeren Bürogebäude. Es ist mit Sicherheit eine Tiefgarage.«
Erleichterung durchflutete Franklin. »Schicken Sie alle verfügbaren taktischen Einheiten dorthin und bitten Sie die örtliche Polizei um Unterstützung. Vergessen Sie nicht, ich will die beiden lebend.«
»Jawohl, Sir.«
»Wo sind Dietrich und sein Team?«
»Bereits unterwegs, Sir. Tac-Team Bravo hat sie unterwegs aufgelesen.«
»Gut. Sorgen Sie dafür, dass das Gebäude aus der Luft überwacht wird, von Helikoptern, Satelliten … ganz gleich wovon. Ich will Kontrolle von oben. Und setzen Sie sich mit dem Verwalter des Gebäudes in Verbindung; er soll sämtliche Ein- und Ausgänge der Garage sperren! Niemand verlässt dieses verfluchte Bauwerk, bis unsere Taktischen Teams vor Ort sind.«
Während der jüngere Mann sich an die Arbeit machte, fischte Franklin sein Handy aus der Tasche und wählte Drakes Nummer. Er hegte zwar keine große Hoffnung, ihn zu erreichen, aber es gab zumindest die geringe Chance, dass er seinem Freund gut zureden und ihn zur Vernunft bringen konnte, bevor er sich umbrachte.
Nichts passierte. Das Telefon klingelte, ohne dass jemand abnahm.
»Jesus, Ryan. Was zum Teufel machst du da?«
»Alles erledigt«, sagte Drake ins Handy und warf Anya einen Blick im Rückspiegel zu. Sie hatte kein Wort gesagt, während sie die Wunde rasch und geschickt verband. Offenbar hatte sie viel Erfahrung damit. Sie hatte einen Druckverband angelegt, um die Blutung zu stoppen.
»Gut. Jetzt verschwinden Sie, so schnell Sie können, aus D.C. und fahren Sie in Richtung Südwesten, nach Virginia«, antwortete Munro. »Auf dem Rücksitz liegt etwas zum Anziehen, und im Handschuhfach befindet sich Geld. Ich habe getan, was in meiner Macht steht, ab jetzt liegt es an Ihnen. Los.«
Drake startete den Wagen, legte den Gang ein und fuhr los. Er ließ den gestohlenen Grand Cherokee und den Peilsender zurück. Er fuhr die Rampe zur Straße hinauf, bog nach rechts ab, gab Gas und fädelte sich in den dichten Verkehr ein. Nach wenigen Augenblicken waren sie nur noch ein anonymer Wagen unter Tausenden.
34
Bremsen quietschten, und es stank nach verbranntem Gummi, als die Taktischen Teams der CIA den Schauplatz erreichten. Schwarz gekleidete Gestalten mit Schutzwesten sprangen aus den beiden Vans, mit denen sie hierhergerast waren. In weniger als einer Minute hatten sie sämtliche Ei n- und Ausgänge besetzt, die Aufzüge des Gebäudes blockiert und in allen Treppenhäusern bewaffnete Operatives postiert.
Die Tiefgarage war abgeriegelt. Niemand kam mehr hinein oder heraus.
Die Beamten boten mit ihren schweren Schutzwesten, den Sturmgewehren und Maschinenpistolen und den von Balaklavas und Schutzbrillen verhüllten Gesichtern einen wahrhaft Furcht einflößenden Anblick. Dietrich, Frost und Keegan folgten dieser Flutwelle von Bewaffneten. Sie trugen ebenfalls Schutzwesten über ihrer zivilen Kleidung.
»An alle Einheiten, vorrücken!«, zischte Ramirez, der Teamleiter, in sein Funkgerät. »Los! Los! Sichert die linke Seite. Ein Mann zu dem Anbau da drüben!«
»Perimeter gesichert.«
Franklin verfolgte das ganze Drama über eine sichere Satellitenverbindung. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich jedoch auf das direkte Bild, das ihm Ramirez’ Helmkamera lieferte, als sich sein Team an den Reihen der geparkten Fahrzeuge vorbeischob und sich dem Signal von Anyas Peilsender näherte. Er konnte bereits die auffällige Silhouette des Grand Cherokee sehen, die im Licht der Neonlampen schwarz und bedrohlich glänzte.
»Walker, sichern Sie die linke Seite. Sorrentino, nach rechts«, befahl Ramirez. Seine Stimme klang gepresst vor Anspannung. »Steht die Zielpeilung noch?«
»Bestätigt«, antwortete eine andere Stimme im Funk. »Sie hat sich nicht vom Fleck gerührt.«
»DaForte, auf meinen Befehl! Fertig?«
»Roger.«
Franklin beugte sich etwas dichter zum Bildschirm. Das war der entscheidende Moment.
Ramirez blieb einen Moment neben einem Nissan Skyline stehen, die Waffe schussbereit an der Schulter. »Los! Los! Los!«
Die Männer des Teams stürmten vor. Plötzlich wimmelte es überall von dunklen Gestalten, die alle gleichzeitig durcheinanderbrüllten.
»Hände hoch!«
»Keine Bewegung!«
Aber weder von Drake noch von Anya war etwas zu sehen. Das Einzige, was Franklin sah, war das geparkte Regierungsfahrzeug, dessen hintere Tür immer
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