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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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schätze, ich habe denselben, wenn ich dich ansehe.“
    „Hören Sie auf, mich auf den Arm zu nehmen!“ Wütend darüber, dass er sich so ungestraft über sie lustig machen konnte, wandte sie sich Janna zu, um ihr Komplimente über ihren netten, klugen Sohn Tyler zu machen. Dabei wuchs ihr Zorn nur immer weiter – allerdings der Zorn auf sich selbst. Es war ja klar, das Jack glaubte, sie so behandeln zu können. Wenn sie ihn nicht langsam in seine Schranken wies, dann gab sie ihm im Grunde die Erlaubnis, weiterzumachen.
    Genauso nervig war, dass Savage auch mit der anderen Sache recht hatte. Zwar konnte sie nicht viel verstehen, aber wie es schien, lieferten sich Gabe und Macy wieder den gewöhnlichen Schlagabtausch. Doch Gabes Körperhaltung zeigte deutliches sexuelles Interesse. Und obwohl Macy sich mit ihrer üblichen Unbekümmertheit auf dem Stuhl räkelte, war selbst in dem schummrigen Licht nicht zu übersehen, dass sie rote Wangen hatte.
    Sie hatte das Gefühl, darüber sauer sein zu müssen – aber irgendwie gelang es ihr nicht. Sie und Gabe verband einfach nur Freundschaft und nicht etwa Liebe.
    Traurig, aber wahr, das war die Geschichte ihres Lebens.
    Grace griff nach ihrem Weinglas und stieß einen Fluch aus, den die meisten Leute ihr gar nicht zugetraut hätten, als ihre Hand nur das Perrierglas berührte. Das war ja ein toller Zeitpunkt, um wieder nüchtern und langweilig zu werden, dachte sie wütend. Und sie fragte sich auch, ob Gabe sie jemals auf diese Art und Weise angesehen hatte. Wenn ja, war es ihr jedenfalls nicht aufgefallen.
    Als Jack sie am Nacken berührte, zuckte sie erschrocken zusammen. Sie mochte noch so gut erzogen sein, doch als sie den Schwung seines Mundes betrachtete, das Hufeisenpiercing unter der Augenbraue und seinen trägen Blick, mit dem er sie fixierte wie eine Katze eine verängstigte Maus, da rastete irgendetwas in ihr aus.
    Sie stieß seine Hand weg. „Glauben Sie wirklich, dass Sie sich die ganze Zeit über mich lustig machen können und ich mich nicht wehre? Wenn Sie sich da mal nicht täuschen, Savage. Sie können noch so ein toller Rockstar sein – ich bin nicht das verschüchterte kleine Mädchen, für das Sie mich offenbar halten. Und ich werde verdammt noch mal nicht länger hier sitzen und zulassen, dass Sie mich auslachen.“
    Er besaß die Frechheit, sie schief anzugrinsen mit seinen weißen, etwas krummen Zähnen. „Oha, hinter deinen guten Manieren verbirgt sich also eine Menge Temperament. Gefällt mir, wenn du so rabiat wirst – da frage ich mich doch gleich, was noch passiert, wenn ich an deiner glatten Oberfläche kratze. Aber nur fürs Protokoll, ich bin kein ...“
    „Entschuldigung“, unterbrach ihn eine Frauenstimme. „Aber sind Sie nicht ...“
    Grace sah auf und konnte praktisch spüren, wie ihr Herz schwer wurde. Die junge Frau, die Jack anstarrte, war alles, was sie nicht war. Wie dem Playboy entsprungen mit dem weinroten langen Haar und den engen, kurzen Klamotten. Ein Kolibri war oberhalb ihres fülligen Busens tätowiert.
    „Oh mein Gott“, keuchte die Rothaarige ehrfürchtig. „Sie sind es. Könnte ich ein Autogramm bekommen?“
    „Na klar, Schätzchen“, antworte Jack fröhlich. „Hast du ein Stück Papier dabei?“
    „Nein, aber hier.“ Sie reicht ihm einen Stift, beugte sich vor und zog ihr Oberteil noch etwas weiter herunter. „Bitte hier unterschreiben.“
    Grace sprang auf.
    Jack rief ihren Namen und griff nach ihrem Handgelenk, doch sie riss sich wütend los und drängte sich zwischen den voll besetzten Tischen hindurch. Sie wollte einfach nur weg.
    Dann aber zögerte sie, nicht sicher, was sie jetzt tun sollte. Sie konnte auf die Toilette gehen, doch die war bestimmt vollgestopft mit quatschenden Frauen, die sich gerade ihr Makeup auffrischten. Shannon war gefahren, aber sie hätte sich jetzt sowieso nicht hinters Steuer setzen können. Das fehlte gerade noch, dass sie wegen Alkohol am Steuer im Kittchen landete.
    „Mist“, flüsterte sie, während sie auf den Ausgang zusteuerte.
    Der Lärmpegel ließ erheblich nach, als sie die Tür des Red Dogs hinter sich zufallen ließ. Es hatte sich abgekühlt. Sie schlängelte sich zwischen den eng geparkten Pick-ups, amerikanischen Limousinen und gelegentlichen ausländischen Autos hindurch zum Ende des Parkplatzes. Hier draußen war es dunkel und still. Sie schlang die Arme um sich, lehnte sich an den Stamm einer deformierten Erle und starrte hinauf zu den Sternen und der

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