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Mister Medusa

Mister Medusa

Titel: Mister Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn es hatte neben dem Holzstapel seinen Platz gefunden.
    Die innerliche Unruhe verstärkte sich so sehr in ihm, dass er das Kribbeln in seinem Hintern spürte. Er konnte plötzlich nicht mehr still sitzen bleiben und stemmte sich mit einem Ruck aus dem Sessel auf. Für einen Moment blieb er vor dem Sessel stehen und wirkte wie jemand, der über etwas scharf nachdenkt. Irgendwie zog es ihn zum größten Fenster hin, und er ließ sich tatsächlich treiben. Vor der Scheibe blieb er stehen und schaute nach draußen.
    Dort breitete sich etwas aus, das er weder als Licht noch als Dunkelheit bezeichnen wollte. Es war ein Mittelding zwischen beidem, auch kein Zwielicht, sondern eine Stufe darunter, denn im Zwielicht hätte er noch mehr erkennen können.
    So sah er so gut wie nichts. Er hörte auch nicht das Klatschen der Wellen, aber er sah den Dunst, der fahnengleich vom Wasser her auf das Haus zu trieb.
    Dunst und Nebel! Gab es idealere Verstecke für einen heimlichen Angreifer?
    Sofort dachte er wieder an Mister Medusa. Ängste wie in der Kindheit schlichen in ihm hoch. Er hatte es nie zugegeben, aber wenn die Erwachsenen die Geschichten erzählt hatten, hatte er mit geballten Händen dabei gesessen.
    Wenn die Geschichten von Mister Medusa und anderen erzählt worden waren, war es auch immer finster gewesen, fast so wie jetzt, und oft war auch der Nebel hinzugekommen.
    Er atmete tief durch, um seiner Beklemmung Herr zu werden. Es ging alles glatt. Er war jetzt erwachsen. Er brauchte keine Angst mehr zu haben. Die hatte er eigentlich auch nie gehabt als Erwachsener, aber durch den Tod der jungen Engländerin war wieder alles so schrecklich präsent geworden.
    Sehr langsam drehte er sich um und ging auf die Tür zu. Er wollte nicht mehr in seinem Haus bleiben.
    Er öffnete die Tür und blickte ins Freie. Zu sehen war nichts, abgesehen von den Schwaden, die noch relativ dünn waren und das Geräusch des anlaufenden Wassers schluckten. Die Stille kam ihm deshalb noch dichter vor. Sein sichtbarer Atem mischte sich mit dem Dunst, als er einen Schritt vor den anderen setzte und sich auf den Steg und das Wasser zu bewegte.
    Er blieb dort stehen, wo er auch seinen Kahn ans Ufer gezogen hatte. Der Kiel lag zur Hälfte auf dem Trockenen. Die Ruder waren eingeholt worden, nichts hatte sich verändert. Dennoch kam es ihm vor, als gäbe es in seinem Rücken eine unsichtbare Faust, die gegen seinen Körper drückte und ihn nach vorne trieb.
    Er ging ein paar Schritte nur, bis er den Steg erreicht hatte. Bei Feuchtigkeit wurde das Holz leicht nass und glitschig. Da musste er jeden Schritt vorsichtig setzen, obwohl er sich auf dem Steg gut auskannte.
    Meter für Meter legte er zurück und hatte dabei den Eindruck, in das Wasser zu gehen. Die Wellen und auch die nicht nasse Welt waren ineinander eingetaucht. Es gab keine Unterschiede mehr, die Natur hatte sie aufgehoben.
    Schweigen um ihn herum. Kein Vogel flatterte durch die Luft. Kein Schiff durchpflügte das Wasser. Kein Licht schimmerte vor ihm in der grauen Weite. Thore war allein, und er schien der einzige Mensch auf der Welt zu sein.
    Bin ich wirklich allein?, fragte er sich. Die Unruhe steigerte sich immer mehr, je stärker er darüber nachdachte, und plötzlich vernahm er auch wieder die anderen Geräusche. Sie durchwaberten die Stille, und Thore wusste nicht, ob er sie sich einbildete oder nicht.
    Er starrte über das Wasser hinweg. Der Dunst war träge, bewegte sich jedoch trotzdem sehr langsam und wallend. Er formte ständig neue Figuren, die Sekunden nach ihrem Entstehen wieder zerliefen, um sich dann neu zu formieren.
    Alles war Einbildung. Alles passte hier nicht zusammen. Alles war nur eine Illusion.
    Etwas klatschte.
    Hamrin wusste genau, dass es Wellen waren, die gegen das Ufer rollten. Aber dass sie es taten, musste einen Grund haben. Irgendwo war Wasser in Bewegung gesetzt worden. Er glaubte nicht daran, dass weiter vor ihm jemand einen Stein hineingeworfen hatte.
    Geh weg! Geh wieder zurück! Die Warnung befand sich in seinem Kopf. Er hatte immer auf sein Gefühl oder die innere Stimme gehört, und deshalb zog er sich auch zurück.
    Die ersten Meter ging er rückwärts. Dann drehte er sich um und lief schneller. Beinahe wäre er doch ausgerutscht, aber er fing sich im letzten Augenblick.
    Schließlich erreichte er wieder den normalen Boden, wo er stehen blieb und sich drehte.
    Da ist jemand!
    Die Erkenntnis erwischte ihn wie ein innerlicher Schrei. Er hatte es genau

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