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Mister Peanut

Mister Peanut

Titel: Mister Peanut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Ross
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sich am Waschbecken zu säubern, erfüllt von Stolz über seine postkoitale Größe; dann zog er sich an, aß das Sandwich und trank die Milch. Als er zum Krankenhaus zurückfuhr, war es, als kehre er aus einer Parallelwelt zurück, als habe er das Zusammenleben mit Chip und Marilyn nur geträumt.
    Er konnte nicht anders, als diese Nachmittage mit den Treffen mit Susan zu vergleichen. Ihrem Wunsch entsprechend vögelte er sie inzwischen in einem richtigen Bett, und zwar in dem Apartment, das die Klinik für die Assistenzärzte angemietet hatte und das über vier bescheiden möblierte Zimmer verfügte. Es war kein Problem, ihre Affäre geheim zu halten, da die Klinik niemals mehr als zwei Assistenten gleichzeitig beschäftigte, manchmal sogar gar keinen, und abgesehen davon alle Dienstpläne problemlos einsehbar waren. Er hatte sich grundlos vor Susans Nacktheit gefürchtet, vor den negativen Auswirkungen der neuen Regelung. Die neue und bequemere Umgebung erlaubte es ihnen, sich Zeit zu nehmen und einander ausgiebig und ohne Angst, entdeckt zu werden, zu erkunden. Sie kamen stets getrennt her, Susan mittlerweile in ihrem eigenen Auto, und wenn er das stille Apartment betrat, stellte er sich zunächst ins Gemeinschaftszimmer, bis er Susan hinter einer der Türen atmen hörte, wo sie, bereits vollständig entkleidet, mit derselben trägen Miene im Bett lag, mit der sie ihn wochenlang hatte warten lassen, ein Ausdruck, der halb Anmaßung und halb Langeweile verriet; sie sah ihn seltsam verzögert an, und das auch nur, wenn er sich über sie beugte und sie an den Händen zu sich heraufzog. Der Gedanke, sie könnte sich ihm eines Tages verweigern, bereitete ihm Angst und Schrecken. Er streichelte sie, während sie ihm gleichgültig und unbeteiligt Jacke und Krawatte abnahm und ihm Hemd und Hose auszog, wie um ihn daran zu erinnern, dass sie diejenige war, die hier die Entscheidungen traf. »Warum hast du so lange gebraucht?«, fragte sie ihn eines Tages. »Ich bin zu schnell gefahren und angehalten worden«, antwortete er. Mit einem frischen Lächeln und vollständig besänftigt küsste sie ihn und bestieg ihn dann, sie besetzte ihn, schlang ihre Beine um seine Hüfte und kletterte höher und höher, bis sie auf seinen Schultern saß, dieses ebenso schlanke wie starke Mädchen, das seine Fäuste in seine Haare krallte, während er ihre kleine Fotze leckte. Sheppard war erstaunt darüber, dass ein so kleines Ding solche Freuden für ihn bereithielt, ihn mit etwas versorgte, das nicht weniger lebensnotwendig war als Wasser. Er hob sie von seinen Schultern, warf sie mit dem Gesicht nach unten aufs Bett, und wenn sie ihm ihren Hintern entgegenhob und ihn über die Schulter ansah, war das Muster aus winzigen Sommersprossen, das ihre Nase und ihre Wangen bedeckte, knallrot, und sein Schwanz, der von ihr angezogen wurde wie von einem Magneten, stand so steif von ihm ab wie ein Schnabel, der sich aus seinem Körper reckte. Während er sich an ihrer Hüfte festhielt, hatte er das Gefühl, sie seien gemeinsam auf einer Hetzjagd, um etwas zu erlegen. Er drehte sie auf den Rücken und schaute zu, wie ihr Orgasmus langsam aufblühte. Sie legte den Kopf in den Nacken wie beim Haarewaschen, und in den Winkeln ihrer geschlossenen Augen sammelten sich Tränen; die Rippen ihrer Vagina waren heiß und nass und verbreiteten eine Wärme, die sich durch ihren Torso und bis in ihre Glieder hineinschlängelte. Wenn er sich mit Wange und Brust an sie drückte, fühlte er sich wie ein Junge nach dem Schwimmen, der auf dem warmen Beton neben einem Pool lag.
    »Wem gehört das Zimmer?«, fragte er, nachdem sie sich mehrmals hintereinander im selben Apartment getroffen hatten. Er saß, nur mit einer Hose bekleidet, in einem Sessel neben dem Bett und schaute zu, wie Susan eine halb leere Rasierwasserflasche von der Kommode nahm und aufschraubte.
    Sie schnupperte daran – sie trug nichts als Sheppards Oberhemd – und tupfte sich mit der Fingerspitze einen Tropfen hinter jedes Ohr. »Robert«, sagte sie. Sie schraubte die Flasche zu und stellte sie vorsichtig an ihren Platz zurück. »Dr. Stevenson.«
    »Er ist noch kein Doktor.«
    »Aber er wird bald einer sein.«
    »Natürlich.«
    »Weißt du, er liebt mich.«
    Sheppard zog eine Augenbraue hoch.
    »Und ich glaube, ich liebe ihn auch«, sagte sie.
    »Ich wusste gar nicht, dass du dich mit ihm triffst.«
    »Du weißt gar nichts über mich.«
    Doch, wusste er. Sie unterhielten sich. Wie jetzt in

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