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Mister Peanut

Mister Peanut

Titel: Mister Peanut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Ross
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und hielt sie fest. Vielleicht wartete sie darauf, dass David etwas dazu sagte, aber er schwieg.
    Das Mandarin Oriental lag in einer Sackgasse am hintersten Ende des Kahala-Viertels, wo die Grundstückspreise in den Himmel stiegen und sich parallel zum Strand und von Mauern geschützt die Häuserblöcke mit ihren Putzfassaden im spanischen Stil hinzogen. Das traumhaft moderne Design des Hotels stand in krassem Kontrast zu den umstehenden Gebäuden; zwei Zwillingstürme in Weiß und Ozeanblau, deren Gebäudeskelett über jedem Fenster in Form eines Trägers über sich selbst hinausragte, sodass es aussah, als würden die verschiedenen Gebäudeflügel von übereinandergestapelten, durchsichtigen Würfeln umschlossen, von einer Art Gerüst, das dem gesamten Komplex eine gewisse Leichtigkeit verlieh. Es sah so aus, als könnte das Haus sich wie ein Gleitsegler in der Luft halten. An die Türme schloss sich der Waialae Country Club an, hinter dem sich wiederum der Ko’olau-Kamm erhob, ein von einzelnen Häusern durchsetzter und von üppigem Grün überzogener Berghang. Alle Häuser hatten Meerblick, obwohl der Ozean unmöglich zu sehen war, bevor man nicht das Hotel betrat. Die hohen Mauern eines dritten, quer zu den Türmen verlaufenden Bauwerkes, einer riesigen, überdachten Zufahrt, versperrten den Blick von außen und ließen den Strand dahinter umso exklusiver erscheinen. Bei ihrer Ankunft wurden David und Alice königlich empfangen – auf Harolds Zutun, so viel war David klar. Einer der Geschäftsführer, ein Japaner namens Murahashi, führte sie nach dem Einchecken persönlich über die Anlage, zeigte ihnen die fünf Restaurants, die Geschenkläden, den Pool, das Spa, den Fitnessbereich. Dann geleitete er sie durch den Portikus zum Strand. Zwei lange Wellenbrecher sorgten dafür, dass die Wasseroberfläche über dem Korallenriff glatt blieb; ein dichtes Netz aus Palmen begrenzte den langen Privatstrand. »Ein sehr beliebter Ort, um zu heiraten«, erklärte Murahashi, und wie auf Kommando erschien ein hübsches, japanisches Brautpaar und spazierte auf einen weißen Pavillon mit Meerblick zu. Glücklich hob die Braut ihre Schleppe, die beiden lehnten sich in den lauen Wind, während die Familie schon auf dem tadellos gepflegten und heute bestuhlten Golfplatzrasen saß und wartete. Murahashi führte David und Alice durch das Strandrestaurant und die dazugehörige Plumeria, ein luftiges Café mit Mahagonimöbeln und einem Fußboden aus kühlem Schiefer. Alice schien von der Schönheit des Ganzen unbeeindruckt.
    »Natürlich«, sagte Murahashi, als er sie auf einen weitläufigen Platz führte, »ist unser Hotel vor allem für seine Dauergäste berühmt.« Vor ihnen erstreckte sich eine riesige künstliche Lagune, auf deren gegenüberliegender Seite sich zweistöckige Luxussuites befanden. Die Lagune war in zwei getrennte Becken unterteilt, die zusammen eine Acht ergaben. Eine Delfinschule tollte durchs Wasser, während die Tiertrainerinnen – allesamt junge Frauen in blauen Badeanzügen – auf einem Ponton standen, der die Becken voneinander trennte. Die Frauen waren so ausnahmslos schön und die Tiere so beeindruckend, dass es aussah, als bediene eine Gruppe von Nymphen ein paar Götter in Tiergestalt. Überall standen Zuschauer: auf der breiten Terrasse des Portikus, auf den durch einen Holzzaun vom Wasser getrennten Spazierwegen, am Strandpool. Das Wasser der Lagune schien die reinste Lebensfreude auszustrahlen. Auf dem schwimmenden Ponton wurde eine große, blaue Matte ausgelegt, deren vier Ecken von jeweils einer Trainerin niedergehalten wurden, und dann streckte eine der jungen Frauen einen Arm über dem Wasser aus. Ein Delfin tauchte auf, drückte seine Nase an ihre Hand und zirpte, ein schrilles Geräusch, das über die Lagune hallte. Die Frau machte eine schnelle Geste aus dem Handgelenk, woraufhin der Delfin in einem seidenglatten Sprung, der nicht einmal die Wasseroberfläche kräuselte, aus dem Wasser schoss, mitten auf der Matte landete und seinen langen, schlanken Körper, der viel größer war, als David gedacht hätte, zu einer Sichel krümmte. Die Trainerin, die seinem Kopf am nächsten war, notierte sich etwas auf einem Klemmbrett.
    »Was tun die da?«, fragte Alice.
    »Sie wiegen das Tier«, erklärte Murahashi.
    »Warum?«
    »Um sicherzustellen, dass die Schwangerschaft normal verläuft.«
    Aus dem Augenwinkel konnte David seine Frau lächeln sehen.
    Ihre Suite – riesengroß, luftig, begrünt,

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