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Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Titel: Mit 14 glaubt man an die Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Sie...“
Klaus schaute angestrengt zum Horizont, wo im blauen Dunst wie mit dünner
Tusche gezeichnet die Alpen zu erkennen waren.
      „Sie
ist was ganz Besonderes, weißt du - kein gewöhnliches Mädchen. Hübsch, klug -
und ganz anders als die anderen. Ich trau mich einfach nicht - ich müßte erst
wissen, ob sie mich auch ein bißchen mag.“
    Er sah Katja verschmitzt und ein
bißchen mit schräggelegtem Kopf an.
    Katja betrachtete ihn nachdenklich.
    „Hm. Ich glaube, ich verstehe, was du
meinst.“
    „Ja?“ fragte er rasch - mit einem
Ausdruck, als hätte man ihm eben einen Lottogewinn versprochen.
    „Hm“, machte Katja noch einmal. “Mal
sehen, vielleicht läßt sich da was machen. Meinst du, wenn du mit dem Mädchen
irgendwo alleine wärst - ich meine, wenn sie irgendwo auf dich warten würde -
du würdest dich dann trauen?“
    „Das könntest du arrangieren? Du
würdest wirklich...“
    „Ich will’s versuchen. Ich sag dir dann
noch Bescheid, okay?“
    Klaus Funke war ganz blaß geworden vor Aufregung, der Becher in seiner Hand
zitterte bedenklich.
    „Okay!“ sagte er fast tonlos.
    „Nun komm, wir müssen wieder rein,
sonst gibt’s Ärger mit den anderen. Und tu mir einen Gefallen: Reiß dich jetzt
zusammen, ja?“
    „Klar!“ Er drückte ihren Arm so fest,
daß sie laut aufschrie.
    „Du hast einen Verehrer“, sagte Katja
zu Petra, als sie später gemeinsam über ihren Hausaufgaben hockten. “Schon
wieder?“ fragte Petra gelangweilt.
    „Einen sehr netten sogar. Ich habe
versprochen, für ihn bei dir ein gutes Wort einzulegen. Er möchte dich
unbedingt mal alleine sprechen.“
    „Wer ist es denn?“
    „Klaus Funke.“
    „Ach, der...“
    „Der ist ganz dufte - ehrlich!“
    „Na ja.“ Petra vertiefte sich wieder in
ihr Geschichtsbuch.
    „Ach, nun sei kein Spielverderber! Ich
habe ihm versprochen, daß ich das arrangiere.“
    „Du spinnst wohl! Was denn
arrangieren?“
    „Na, daß er dich mal allein sprechen
kann - nur um dir zu sagen, was er sagen will.“
    „Dazu habe ich keine Zeit.“
    „Komm, das läßt sich doch machen. Nach
dem Ballett-Training zum Beispiel. Ich sag ihm, er soll in die Eisbar kommen. Wenn deine Mutter dich mal nicht abholt. Wir
essen ein Eis, und wenn er dann erscheint, verschwinde ich für eine Weile.
Warum denn nicht? Er hat mich so darum gebeten!“
    „Also schön - dir zuliebe. Er ist nett,
sagst du?“
    „Sehr! Und Köpfchen hat der Junge!
Macht richtig Spaß, sich mit ihm zu unterhalten. Daß er toll aussieht, weißt du
ja selbst.“
    „Hm.“
    „Den hat’s echt erwischt, du! Er war
ganz blaß , als er von dir gesprochen hat.“
    Petras Augen bekamen einen verträumten
Ausdruck. Katja sah, daß ihre Nasenflügel leicht bebten, wie bei einem Pferd,
dem man ein Stück Zucker hinhält. Das könnte klargehen, dachte Katja.

Klaus Funkes Reinfall
     
    Am
nächsten Tag fand keine Probe statt. So konnte Katja Klaus auf dem Schulhof nur
schnell zuflüstern: „Morgen um vier in der Eisbar Rimini. Hast du Zeit?“
    „Logisch!“
    „Also, dann „Morgen um vier.“
     
    Um
zwanzig vor vier am nächsten Tag kamen Katja und Petra erschöpft und rundherum
ausgetobt und zufrieden mit sich in die Eisbar Rimini
und ließen sich am Fenster auf die zerbrechlich wirkenden Schemel fallen. Katja
wollte unbedingt schnell noch ein großes Zitroneneis verdrücken, ehe sie Petra mit ihrem Schwarm allein ließ.
    „Wenn er kommt, hau ich sofort ab. Hier
- für alle Fälle, damit du für mich mitbezahlen kannst.“
    Sie schob Petra eine Mark hin.
    Plötzlich stand Klaus Funke vor ihnen,
sie hatten ihn gar nicht kommen sehen. Er schaute verwirrt von einer zur anderen.
    „Setz dich doch!“ sagte Katja
aufmunternd. “Ich bin gleich verschwunden.“

    Sie schleckte in aller Eile den Rest
von ihrem Eis auf und erhob sich.
    „Ihr entschuldigt mich? Ich muß sofort
nach Hause, tschüß - und viel Spaß, ihr beiden!“
    „Nach Hause?“ fragte Klaus mit einem
nicht sehr intelligenten Gesichtsausdruck.
    „Ja - auf meine kleinen Brüder
aufpassen.“
    „Ach so...“
    Mann, stellt der sich blöd an. Wenn er
weiter so eine Fluntsch zieht, wird er bei Petra kaum
Eindruck machen. Ob er wirklich so eine Angst vor ihr hat? überlegte Katja.
Jedenfalls war es an der Zeit, die beiden allein zu lassen. Katja winkte ihnen
noch einmal zu und flitzte zur Tür hinaus.
     
    Nach
zwei Stunden hielt sie es nicht mehr aus.
    Petra mußte inzwischen längst zu Hause
sein. Katja ging ins

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