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Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

Mit 14 glaubt man an die Freundschaft

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Autoren: Unknown
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Und Limo."
    „Ich mit Schinken und Tomaten und Käse
- aber ohne Pilze.“
    „Ich mit Pilzen und dem andern. Und
Oliven. Ach nee, doch lieber ohne Oliven.“
    „Ich mit Muscheln und Pilzen und
Artischocken und Tomaten und Käse.“
    „Da sind doch Kapern drauf, ich denk,
du magst keine Kapern!“
    „Ach so, Kapern, dann nehme ich lieber...“
    „Welche nehm ich denn bloß?“
    „Ich eine mit allem. Und viel Peperoni.
Und Salat.“
    „Mit Krabben gibt’s ja auch! Darf ich
eine irrit Krabben? Also dann - nicht mit Muscheln,
sondern mit Krabben.“
    „Dann nehm ich auch lieber eine mit Schinken.“
    „Ach ne, ich nehm doch lieber die andere.“
    „Ist die mit Sardellen auch mit Käse?“
    „Käse ist doch immer drauf!“
    „Ich will aber keinen Salat!“
    „Ich möchte Wein. Papi, krieg ich
Wein?“
    „Quatsch, ihr Kinder kriegt doch keinen Wein.“
    „Ich mag aber Wein!“
    „Kriegen wir hinterher ein Eis?“
    Frau Christiansen wurde immer blasser,
das Lächeln stand wie festgefroren auf ihrem Gesicht, und auch der Kellner
hatte seine gesunde Farbe verloren. Eine Weile hatte er sich bemüht, Notizen zu
machen, jetzt wischte er sich nur noch den Schweiß von der Stirn.
    Da bewährte sich Papis computergeübtes
Gehirn. Mit einer Handbewegung sorgte er für Ruhe, dann wandte er sich an den
verzweifelten Kellner: „Also, wir nehmen zweimal Nummer drei, einmal Nummer
fünf, zweimal Nummer 11, einmal Nummer sechzehn, einmal Nummer achtundzwanzig
und einmal Nummer neunundzwanzig. Sechs gemischte Salate, zwei Apfelsaft - ihr?“
    „Cola.“
    „Limo.“
    „Cola.“
    „...zwei Cola, ein Limo und einen Liter
Rotwein.“
    „Danke schön!“ seufzte Frau
Christiansen, als sei sie eben aus einem Schiffbruch errettet worden. Auch der Kellner
schenkte Papi ein dankbares Lächeln.
    „Dürfen wir rausgehen und spielen, bis
das Essen kommt?“
    „Nein, ihr bleibt sitzen und seid
still.“
    „Ach, lassen Sie sie doch!“
    „Na schön, aber nicht auf die Straße.“
    Mami hatte noch nicht ausgesprochen, da
drängten und schubsten sich Celia und die Zwillinge schon an den übrigen vorbei
ins Freie, als hätte man sie drei Tage lang in Ketten gelegt. Als sie an der
Tür waren, merkten sie, daß der Kellner die Getränke brachte. Also rasten sie erst
einmal zurück an ihre Plätze, zwängten sich auf die Stühle, um ihren Durst zu
stillen und rannten dann von neuem los. Das Scharren der Stuhlbeine auf dem
plattenbelegten Boden machte einen Höllenlärm. Frau Christiansens Lächeln
wirkte wie eine Grimasse.
    „Uff! Endlich Ruhe!“ sagte Mami.
    Draußen erhob sich klägliches Geschrei.
    „Katja, sei so lieb…“
    „ Jaja .“
    Fips war hingefallen und hatte sich die
Hand aufgeschrammt. Katja packte ihn wortlos und schleppte ihn zur Toilette, um
ihn zu reinigen. Vor den Türen mit der Aufschrift „Damen“ und „Herren“ gab es
erneut eine lautstarke Auseinandersetzung, weil Fips nicht auf die
Damentoilette wollte, er fühlte sich in seiner männlichen Ehre gekränkt.
    Erst als eine dicke Italienerin aus der
Küche erschien und ihn mit einem Bonbon tröstete, ließ er sich willig abführen
und waschen. Katja lieferte ihn, zwar verheult, aber einigermaßen sauber am
Tisch ab.
    Mami und Frau Christiansen waren in ein
Gespräch über naive Malerei vertieft, und Papi scherzte mit Petra. Sie waren
bereits beim zweiten Viertel Wein und naschten von ihrem Salat, der appetitlich
frisch auf dem Tisch stand. Die hatten es gut...
    Der Kellner brachte die Pizzas.
    „Schatz, schau doch mal, wo Markus und
Celia stecken. Sag ihnen, das Essen sei da.“
    Katja, sie hatte noch nicht ganz
gesessen, erhob sich wieder. Celia und Markus hatten einen Kohlenschuppen
hinterm Haus entdeckt und sahen aus wie die Schornsteinfeger.
    „Dich wasche ich aber nicht!“ erklärte
Katja energisch.
    Markus tat empört. “Wieso - ich wasch
mich doch selber!“
    „Los, Celia, kümmere dich um ihn!“
    „Wieso immer ich?“
    „Und dann kommt. Das Essen ist da.“
    Katja kehrte zu ihrem Platz zurück. Vor
ihr stand eine Pizza mit Pilzen und Anchovis. Eigentlich hatte sie eine mit
Krabben bestellt, sie haßte Anchovis. Na wenn schon,
jetzt war sowieso alles egal.
    Die Erwachsenen unterhielten sich
großartig. Sie schwärmten von London, warfen sich Stichworte zu, Namen von
Hotels und Lokalen, die sie alle drei in Entzücken versetzten.
    Plötzlich schrie Frau Christiansen auf.
Markus war unbemerkt an den Springbrunnen getreten und hatte seinen

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