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Mit dem Kühlschrank durch Irland

Mit dem Kühlschrank durch Irland

Titel: Mit dem Kühlschrank durch Irland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Hawks
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Volltreffer gelandet.
    Antoinette geriet in Peters Bann.
    »Er ist weise, nicht?«, flüsterte ich ihr zu, und gerade als ich dies tat, demonstrierte er seine Weisheit, indem er die Toilette aufsuchte, um Platz für mehr Bier zu schaffen.
    »Er hat ohne Zweifel was Ruhiges an sich«, antwortete Antoinette. »Und es gibt da noch ein paar Fragen zu seiner Philosophie, die ich ihm stellen möchte.«
    »Aber was ist mit deinen Freunden?«
    Es war zu spät, sie war das Opfer eines heimlichen Vorstoßes von Michael geworden und begann jetzt zu lächeln und zu nicken, wie es ein Gespräch mit ihm erforderte. Michael war beinahe der Haus-Betrunkene des Pubs, denn er erfüllte alle notwendigen Kriterien, war aber mobil. Obwohl er bereits schwankte, konnte er sich frei durch den Pub bewegen und unschuldige Trinker umgarnen, denen er langatmige, kaum verständliche und wenig fundierte Stellungnahmen zu wirklich jedem Thema aufdrängte. Antoinettes Augen wurden glasig, und ich verdrückte mich grinsend mit einem lobenswerten Mangel an Loyalität.
    Ich wartete, bis es nicht mehr so aussah, als kopiere ich Peters Idee, und machte mich auf den Weg zur Toilette. Es vergingen gut vierzig Minuten, bis ich es zurückschaffte, denn das Interesse an meinem Kühlschrankabenteuer hatte offenbar die ganze Klientel des Pubs erfasst, und ich fühlte mich verpflichtet, auf jeden Gratulanten ein wenig Zeit zu verwenden. Es wäre flegelhaft gewesen, dies nicht zu tun, und ich merkte, dass ich von Prinz Charles gelernt hatte, dessen Beispiel ich zu folgen versuchte, allerdings mit weniger Händeschütteln. Als ich wieder bei Antoinette ankam, war Michael irgendwie verdrängt worden und Peter voll in Fahrt.
    »Weißt du, das Leben ist kaum mehr als ein Traum, die Welt ist keine physikalische Realität, sondern eine dreidimensionale Illusion. Unsere linke Gehirnhälfte weiß das, aber die rechte hängt einer materialistischen Weitsicht an. Die linke Seite weiß, dass das Leben ein frei gewähltes Abenteuer im Bewusstsein ist. Wir sind bewusste Wesen, die sich aus freien Stücken entschieden haben, physisch real zu werden. Das Bewusstsein ist nicht aus der Materie entstanden, sondern die Materie aus dem Bewusstsein.«
    An diesem Punkt wurde die Wirksamkeit seiner weisen Rede von jemandem geschmälert, der ihn fragte, ob er ein Glas Bier wolle. Er nickte und formte mit dem Mund das Wort Carlsberg. Wahrscheinlich. Dann fuhr er fort: »Weißt du, alles ist miteinander verbunden, jede Energie, jedes Bewusstsein. Es gibt keine »getrenntem Objekte oder >getrennten< Wesen. Zeit, Raum und Individualität sind Illusionen. Nichts existiert wirklich.«
    Als er das sagte, wurde ihm ein Glas Lager gereicht, über dessen Anblick er sich, wenn man bedachte, dass es gar nicht existierte, eigentlich viel zu sehr freute.
    »Mein Kühlschrank existiert«, erklärte ich trotzig.
    »Nun gut, das will ich nicht bestreiten.«
    Wir blickten alle zu ihm hinüber, wie er brav neben der Tür stand. Er hatte inzwischen gelernt, die Exzesse seines Herrchens zu tolerieren. Heute Abend würde seine Geduld aufs Äußerste strapaziert werden.
    »Und du willst uns unter keinen Umständen dafür zahlen lassen, Bingo?«
    »Unter keinen Umständen. Ich hoffe, es hat euch geschmeckt.«
    »O ja, ausgezeichnet.«
    Bingo war ein gut aussehender Mann, vermutlich Anfang dreißig, der verantwortungsbewusst und geduldig wirkte. Vielleicht sah er so aus, weil er in einem Umfeld arbeitete, in dem fast alle anderen beschwipst waren. Er stellte zwei Likörgläser mit einer schwarzen Flüssigkeit, auf der winzige Schaumkronen schwammen, vor uns hin.
    »Die schauen wie ein kleines Glas Guinness aus«, erklärte ich.
    »Fast. Wir nennen es ein Baby-Guinness«, antwortete Bingo. »Es ist eine Mischung aus Tia Maria und Baileys. Probier mal!«
    Ich kostete einen Schluck. »Mmmmmm. Lecker!«
    »Tony trinkt meins besser auch noch«, sagte Antoinette und schob mir ihr Glas zu. »Wenn ich noch fahren soll, darf ich nichts mehr trinken. Ich mach mich jetzt besser auf den Weg. Meine Freunde erwarten mich seit Stunden.«
    »Ich habe schon daran zu zweifeln begonnen, dass diese Freunde überhaupt existieren«, meinte ich.
    »Laut Peter tun sie das auch nicht. Trotzdem geh ich jetzt besser. Nur für alle Fälle. Ich seh dich dann morgen.«
    »Tatsache?«
    »Ja, Peter will morgen meine Reflexzonen massieren. Ich werd dich so um elf kurz in deinem Bed & Breakfast besuchen, um zu sehen, wie es dir geht. Trink

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