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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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kennenlernen können.«
    »Diese armen Burschen sind komplette Blindgänger. Keiner der drei, denen ich meine Telefonnummer gab, hat mich angerufen.«
    »Du hast ihnen die Nummer deines ständig kaputten Handys gegeben.« Wieder winkte Charlotte ab. »Es sind diese verflixten Details, Sadie. Wann wirst du endlich in der Gegenwart leben und nicht mehr in der Vergangenheit? Und auch nicht in einer künftigen, deinem Vater und deiner Schwester geweihten Gedenkstätte. Ich möchte, dass du jetzt lebst.«
    Sadie fand, dass es höchste Zeit war, diese Debatte zu beenden. Sie trat auf ihre Mutter zu und nahm sie innig in die Arme. »Das werde ich, Mom, versprochen. Heute fange ich damit an.« Sie lehnte sich zurück und lächelte. »Ich gehe zur Kosmetik, lasse mich hübsch zurechtmachen und dann werde ich mir sogar für unsere morgige Verabredung etwas zum Anziehen kaufen.«
    Charlottes Miene blieb skeptisch.
    »Und ich verspreche, dass ich für Morgan MacKeage der Inbegriff von Charme und Anmut sein werde«, sagte Sadie mit der Hand auf dem Herzen.
     
    Morgan MacKeage zog den Knoten an seinem Hals mit einem festen Ruck zu und zupfte ungeduldig am seidenen Schlips. Dann reckte er sein Kinn, um den Druck zu lockern, und betrachtete sein Spiegelbild mit kritisch gerunzelter Stirn.
    »Du wirst doch nicht ernsthaft erwägen, heute deine Zöpfe zu tragen«, sagte Callum, der näher trat und einen demonstrativen Blick auf die kleinen Zöpfchen warf, die seitlich an Morgans Kopf herunterhingen.
    Morgan drehte sich ein wenig und begutachtete einen der Zöpfe. »Und warum nicht?« Er erwiderte Callums finsteren Blick im Spiegel.
    »Weil Männer heutzutage keine Zöpfe tragen«, schnaubte Callum und versetzte Morgans Hinterkopf einen kleinen Klaps. »Auch tragen sie ihr Haar nicht so lang. Du siehst richtig heidnisch aus.«
    Morgan ging an die Kommode und griff nach einer kurzen Lederschnur. »Ich bin ein Heide«, gestand er ein. Er deutete auf Callum. »Und ich gehe zu dieser verwünschten Verabredung nur, weil du mir Löcher in den Bauch geredet hast. Aber bevor ich mir für eine Frau die Haare schneiden lasse, fahre ich lieber zur Hölle.«
    Callum hob als Zeichen der Niederlage die Hände. »Ich weiß es zu schätzen, dass du mir diesen Gefallen tust. Und ich verlange gar nicht, dass du dein Haar schneidest. Ich würde mir nur wünschen, du könntest etwas … nun, etwas zivilisierter sein. Nur heute Abend. Ist das zu viel verlangt, Morgan, wenn du ein wenig von dem Charme ausgräbst, für den du einst berühmt warst?«
    Morgan umfasste sein Haar im Nacken und band es mit der Lederschnur zusammen. Er grinste seinen Cousin an. Der arme Callum war eindeutig dem Zähmungsbazillus zum Opfer gefallen – und der hieß in seinem Fall Charlotte Quill.
    »Und jetzt sag mir bitte, was mit Mercedes Quill nicht stimmt, dass sie auf ihre Mutter angewiesen ist, ihr Kavaliere zu besorgen«, forderte Morgan. »Hat sie spitze Ohren? Oder fehlen ihr ein paar Zähne?« Sein Grinsen verwandelte sich in einen finsteren Blick. »Verdammt, hoffentlich misst sie nicht nur mickrige eins fünfzig. Ich kriege noch einen krummen Rücken, wenn ich mich mit kleinen Frauen abgeben muss.«
    Callum erbleichte. Morgan sah mit Verwunderung, dass sein Vetter sich nervös seine Hemdbrust glatt strich und seinem Blick geflissentlich auswich.
    »Aber nein. Sadie – sie zieht Sadie Mercedes vor – ist ein hübsches Mädchen«, sagte Callum bedächtig. »Und sie ist groß«, fügte er schon ein wenig verzweifelt hinzu, trat einen Schritt vor und sah ihn schließlich an. »Aber es gibt etwas, auf das ich dich aufmerksam machen muss.«
    Morgan schlug mit der Hand auf die Kommode. »Verdammt, ich wusste ja, dass du mich reinlegst. Welche Frau braucht mit siebenundzwanzig noch ihre Mutter, um zu einer Verabredung zu kommen?«
    »Eine tadellose Frau«, sagte Callum, der in die Defensive geriet. »Aber niemand ist ohne Fehl.«
    »Und diese Quill? Was ist ihr Makel?«, fragte Morgan, der sich selbst ein wenig in die Defensive gedrängt fühlte. Er hatte nur eingewilligt mitzugehen, weil Callum ihm beim Hausbau geholfen hatte und er nun in seiner Schuld stand. Zum Teufel, ein Abend mit einer Frau, auch wenn sie nur fünf Fuß maß und ihr ein paar Zähne fehlten, war doch zwei Monate Gratishilfe wert, oder?
    Morgan bekam Bauchschmerzen.
    »Sadie Quill ist völlig normal«, sagte Callum und wandte wieder den Blick ab. Er fing nun an, an seinem eigenen Schlips zu zerren,

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