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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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unmöglich einen ganzen Abend mit diesem Mann verbringen. Schon gar nicht, wenn sie daran dachte, dass sie genau wusste, wie Morgan MacKeage unbekleidet aussah.
    Sadie spürte einen Schweißtropfen zwischen ihren Brüsten. Wie sollte sie einen ganzen Abend mit diesem Adonis verbringen und sich nicht noch mehr zur Närrin machen, als sie es schon getan hatte? Wie schaffte es eine Frau, zu lächeln und zu plaudern und mit einem Mann zu essen, wenn sie doch wusste, dass Schlips und Jackett nur eine zivilisierte Hülle für den Körper eines Gottes waren?
    Aber wie konnte sie jetzt einen Rückzieher machen und ihre Mutter im Stich lassen?
    Sie saß in der Falle – in mehr als einer Hinsicht.
    Ihren Arm noch immer festhaltend, führte er sie von der Veranda zu dem riesigen viertürigen Wagen, in dem er mit Callum gekommen war. Endlich gab er sie frei, aber erst, nachdem er ihr die Hintertür des Fahrzeugs geöffnet hatte. Er ließ ihren Arm los, packte sie um die Taille und hob sie auf den Sitz. Dann warf er leise die Tür ins Schloss, ehe sie schockiert aufatmen konnte.
    Sadie entdeckte, dass sie neben ihrer Mutter saß. Charlotte reichte ihr ruhig ihre Tasche. Ein nachdenkliches Lächeln wärmte ihr Gesicht.
    »Morgan scheint zu der Sorte Männer zu gehören, die gern alles im Griff haben«, sagte Charlotte in unverkennbar beifälligem Ton. Sie tätschelte Sadies Knie. »Genau das, was du brauchst.«
    Sadie lächelte ihrer Mutter zu. »Du meinst, die Sorte Mann, die ihre Dame auf den Rücksitz setzt?«, fragte sie. Sie deutete auf die noch immer leeren Vordersitze. »Was haben wir … 1955 etwa?«
    Charlotte erwiderte kopfschüttelnd ihr Lächeln. »Ich sagte ja, dass Cal altmodisch ist. Aber eigentlich ist es goldig. Cal hat immer Angst, in einen Unfall verwickelt zu werden, wenn wir ausgehen, und befürchtet, der Airbag würde mich im Ernstfall verletzen.«
    Charlotte beugte sich näher und flüsterte: »In den Nachrichten hieß es, diese Airbags seien gefährlich für Kleingewachsene.« Sie kicherte. »Cal sagt immer, ich sei winzig, und das macht ihm Sorgen. Kannst du dir das vorstellen, er hält mich für klein?«
    Sadie verzichtete darauf, die Augen zu rollen. »Verglichen mit Cal bist du klein, Mom.«
    Sadie warf einen Blick durch die Windschutzscheibe und sah die zwei Herren dastehen und reden. Sie konnte nicht hören, was gesagt wurde, beide aber trugen finstere Mienen zur Schau. Es sah ganz danach aus, als würde Callum Morgan tüchtig die Meinung sagen. Gut so. Der arrogante Kerl brauchte eine Zurechtweisung. Und da Callums Format mehr als ausreichend war, hoffte Sadie, der Freund ihrer Mutter würde dieser Aufgabe gewachsen sein.

8. KAPITEL
    U nter dem Vorwand, seinen Schlips zurechtzurücken, berührte Morgan das leise an seiner Brust summende Holzstück. Das Zauberding des Druiden hatte sich erwärmt und fing zu vibrieren an, als Mercedes Quill ihm ihre Hand überlassen hatte.
    Und jetzt wollte das verdammte Ding sich nicht wieder beruhigen.
    Morgan saß an dem kleinen Tisch in dem Restaurant, das sich an das Ufer des Pine Lake schmiegte. Im Speiseraum saßen nur wenige späte Gäste, da die meisten sich bereits auf die Tanzfläche oder in die Bar begeben hatten. Morgan hörte nur mit halbem Ohr die Hintergrundmusik und das lockere Geplauder seines Vetters und von dessen Freundin, seine Aufmerksamkeit galt definitiv seiner Dame.
    Die Frau, die ihm vor vier Tagen als Waldgeist begegnet war, hatte eine sehr erfreuliche Veränderung durchlaufen. Fast hatte er schon vergessen, wie groß sie war. Aber nicht wie schön sie war. Mercedes hatte glänzendes blondes Haar, das ihr in Wellen über den Rücken fiel, goldene Haut, die von der Sonne sanft geküsst worden war, und einen sehr weiblichen Körper, der so verlockend wirkte, dass er körperlich darauf reagierte. Ja, sie war eine fesselnde Erscheinung, die männliche Blicke auf sich zog, wie Morgan nicht entgangen war.
    Ihr waren die Blicke entgangen. Sie schien sich ihrer Wirkung auf Männer nicht bewusst zu sein.
    Und das gefiel ihm.
    Ferner gefiel Morgan, dass Mercedes keine geschwätzige Person war. Den ganzen Abend über hatte er ihr vielleicht ein Dutzend Sätze entlockt, und die meisten davon waren nicht einmal an ihn gerichtet.
    Doch was ihm wirklich gefiel und ihn am stärksten zu ihr hinzog und beunruhigte, das waren ihre Augen. Sie waren blau wie der von einem rasch vorüberziehenden Regen frisch gewaschene Herbsthimmel. Funkelnd. Energiegeladen.

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