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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Lebendig.
    Und er wollte diese Augen besitzen.
    Er wollte Mercedes besitzen. Er wollte seine Arme um Mercedes schlingen, ihren schönen, vollen Körper an sich ziehen und all seine fünf Sinne auf ihre Schönheit einstellen.
    Morgan stand auf und reichte Mercedes seine Hand – diesmal seine Linke. »Ich würde Ihre Gesellschaft auf der Tanzfläche sehr schätzen«, sagte er, sehr darauf bedacht, dass sein Ton seine Gedanken nicht verriet.
    Seine Aufforderung schien sie in große Verlegenheit zu stürzen. Ihr Blick jagte von ihm zur Tanzfläche, dann wieder zu ihm. Sie sah aus, als hätte er sie aufgefordert, sich völlig zu entkleiden.
    Nun, das ärgerte ihn. Er hatte sich den ganzen Abend wie ein perfekter Gentleman benommen, auch wenn er im Haus ihre vernarbte Hand nicht losgelassen hatte. Verdammt, er hatte sie auf den Rücksitz des Wagens gesetzt, wo sie am sichersten war, hatte köstlichen Lachs für sie bestellt und jetzt ein schönes Glas süßen Rotweins, von dem sie nur einen kleinen Schluck gekostet hatte.
    Plötzlich sah er Mercedes zusammenzucken, als hätte man sie getreten. Sie warf ihrer Mutter einen finsteren Blick zu. Da er es satthatte, mit ausgestreckter Hand dazustehen, ohne eine Antwort zu bekommen, trat Morgan einfach hinter ihren Stuhl und zog ihn vor. Mercedes schoss hoch, als hätte er sie gekniffen, und richtete nun ihren finsteren Blick auf ihn.
    »Ich möchte lieber nicht tanzen«, sagte sie.
    Er nahm ihren Arm und führte sie auf die Tanzfläche. »Ich verspreche, Ihnen nicht auf die Zehen zu treten«, beruhigte er sie und legte die Arme um sie.
    Das langsame Tanzen war für Morgan das Angenehmste, was das Gesellschaftsleben der modernen Welt zu bieten hatte. Es war wie öffentliches Werben. Völlig akzeptabel. Und wurde sogar ermutigt.
    Ja. Er tanzte gern.
    Nur war der Tanz mit Mercedes Quill so ähnlich wie der Kampf mit dem Firstbalken seines Hauses. Sie war steif wie ein Brett und ließ sich nicht führen. Morgan stellte bald fest, dass es seine Füße waren, die Gefahr liefen, getreten zu werden.
    Verdammt. Die Frau konnte nicht tanzen. Führte er sie in eine Richtung, bewegten sich ihre Füße in die andere und wollten ihn führen. Morgan konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dieses kleine Zucken schien ihren Missmut noch zu steigern.
    »Mädchen, nur diese eine Mal, nur fünf Minuten, vertrauen Sie mir«, schmeichelte er, fasste sie fester um die Taille und bewegte sich mit ihr im Rhythmus der Musik.
    »Ich tanze nicht gern.«
    »Im Allgemeinen, oder nur mit mir nicht?«
    »Beides.«
    Er lachte leicht auf, zog sie näher und zog ihren Kopf unter sein Kinn. Es war entschieden nett, mit jemandem zu tanzen, zu dem er sich nicht tief hinabbeugen musste.
    »Vielleicht würden Sie sich besser unterhalten, wenn Sie Ihren Wein getrunken hätten«, meinte er.
    Ihr Kopf zuckte hoch. »Ich mag Wein nicht.«
    Er hauchte einen Seufzer über ihren Kopf hinweg und betete um Geduld. Es war schwierig, bei einem gràineag Gentleman zu bleiben.
    »Warum haben Sie das nicht gesagt?« Er bemühte sich nach Kräften, nicht unwillig zu klingen, und schob ihren Kopf wieder nach unten, damit sie nicht sah, dass auch seine Miene sich verfinstert hatte.
    »Weil Sie mir keine Gelegenheit dazu ließen«, murmelte sie in sein Jackett. Wieder hob sie mit einem Ruck den Kopf. »So wie Sie mir auch nicht die Chance ließen, selbst mein Essen zu wählen.«
    »Sie haben den Lachs gegessen.«
    »Weil ich Lachs zufällig mag.«
    »Wo ist dann das Problem?«
    Sie blinzelte und wollte etwas sagen, seufzte dann aber und legte ihren Kopf wieder an seine Schulter. Morgan grinste. Sie hatte noch immer Schwierigkeiten, Worte zu finden. Ihm sollte das recht sein. Für ihn zählte nur ihre Körpersprache.
    Langsam entspannte sich die Frau in seinen Armen, und gemeinsam bewegten sie sich zu den Klängen der leisen Musik und lernten allmählich, harmonisch im Schritt zu tanzen.
    Er begehrte sie. So einfach, so dringend. Er wollte Mercedes Quill mit der Leidenschaft eines lange Umherirrenden, der bei einer ungewöhnlichen Frau vor Anker gehen wollte. Und er wollte, dass Sadies eigene, leicht entflammbare Leidenschaft in seinen Armen aufloderte. Gemeinsam würden sie das ganze Tal in Brand setzen.
    »He, Elchweib!«, grölte jemand über die Tanzfläche.
    Die Füße seiner Partnerin bewegten sich nicht weiter, Mercedes erstarrte wieder zur Salzsäule. Ihre Finger gruben sich in sein Jackett, und Morgan war sich zwar nicht

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