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Mit der Liebe eines Highlanders

Mit der Liebe eines Highlanders

Titel: Mit der Liebe eines Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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vorbereitet. Unter dem Schlag rücklings taumelnd, lockerte er seinen kraftvollen Griff nicht.
    »Zur Hölle. Was geht da vor, Druide? Große Schwärze wirbelt durch das Licht und jagt die gelben Funken. Das gelbe Licht schwindet.«
    »Und das grüne, Krieger? Was macht das grüne Licht?«
    »Es jagt die Schwärze, und wenn es sie erhascht, ist nichts mehr da.«
    Daar ließ den Stab los und trat zurück. Als der Wind sich legte, war sofort der Dunst wieder da und das Tosen des Wasserfalls war zu hören. Morgan wandte sich ihm zu, den wieder normal großen Stab noch immer umklammernd. Bleich und bebend warf Morgan das nun stumme Stück Holz zu Boden.
    »Nur wenige Sterbliche erlebten, was dir zuteilwurde. Was hältst du von meiner Gabe?«
    »Sie sagte mir nichts, Alter. Ich sah nur Farben.«
    »Morgan, ich habe dir alles gesagt. Du konntest eben einen Blick auf die Energien tun, die in diesem Tal spürbar sind. Und auf die Gefühle.«
    »Gefühle?«
    »So ist es. Kam dir das grüne Licht nicht bekannt vor? War es nicht der gleiche Grünton wie im MacKeage-Tartan, den du trägst?«
    »Wenn das Grün mich darstellt, wer ist dann das Gelbe?«
    Daar grinste. »Jemand, dem du erst begegnen musst.«
    »Die Person, die die Bänder anbrachte? Ist sie das gelbe Licht?«
    Daars Grinsen wurde breiter. »Schon möglich.«
    Morgan furchte die Stirn. »Und das Schwarz?«
    »Ach, das Schwarz. Das ist eine andere Lebenskraft. Etwas, das deinem Tal einen Besuch abstattet.«
    »Etwas? Oder jemand?«
    Daar zuckte mit den Schultern und bückte sich nach seinem Stab. »Das Böse nimmt meist menschliche Gestalt an, wenn es Menschen heimsucht.«
    »Dann stellt das Schwarz etwas Böses dar? Und es wird kommen?«
    »Nein, Krieger, es ist bereits da. Aber auch etwas Gutes. Vergiss das gelbe Licht nicht, Morgan. Es lag ebenso über deinem Tal.«
    »Aber auch dieses konnte ich nicht erhaschen.«
    »Weil du mehr hinter dem Schwarz her warst.«
    Morgans Seufzer fegte mit so viel Kraft über Daar hinweg, dass dieser einen Schritt zurückwich. Morgan MacKeage sah aus, als stünde er vor einem heftigen Gefühlsausbruch. Gut so. Der Mangel an Leidenschaft war behoben.
    Daar gebot Morgans Ausbruch mit erhobener Hand Einhalt. »Sprich mit deinem Bruder«, schlug er rasch vor. »Bitte Greylen, dir dieses Tal zu überlassen. Und dann baue dir hier ein Haus. Er wird dir deine Bitte nicht abschlagen.«
    Ein verblüffender Vorschlag, wie die Miene des Kriegers verriet. »Du meinst, ich sollte mir hier ein Haus bauen?«
    »Ein schöner Ort, um eine Familie zu gründen«, sagte Daar und setzte nachdenklich hinzu: »Die Stärke der Lichter, die wir sahen, lässt mich vermuten, dass dir mindestens zwei Monate bleiben, ehe du in dieses Geheimnis richtig hineingezogen wirst. Bis dahin müsstest du ein Haus errichtet haben können. Dann wird dein Besitzanspruch nicht mehr anfechtbar sein. Damit wird der Bedrohung durch einen Park in dieser Schlucht ein Ende gemacht.«
    Morgan lief rot an. »Ich gründe keine Familie«, murmelte er. »Und ich brauche kein Haus.«
    Nun ja, dachte Daar bei sich. Er wollte keine Kinder? Das war neu. Eine beunruhigende Neuigkeit angesichts der Stärke der Leidenschaft, die Daar eben in den Lichtern gesehen hatte.
    Dass er Morgan davon etwas verriet, kam nicht in Frage. Nein, manche Dinge entdeckte man am besten selbst.
    So wie das Geschlecht ungeborener Kinder, beispielsweise.
    »Aber warum?«, fragte Daar. »Jeder Krieger wünscht sich Söhne.«
    Morgan rieb sich mit seiner großen Hand den Nacken. »Dank dir, Druide, bin ich kein Krieger mehr. Ich bin nur ein Mann, den es gar nicht mehr geben sollte. Ich bin nichts.«
    »Das stimmt doch nicht. Du lebst, Morgan MacKeage, ob du es willst oder nicht. Du bist jetzt Grundbesitzer und Mitglied dieser Gemeinde. Du leitest mit deinem Clan einen Ski-Ort.«
    Darüber konnte Morgan nur lachen. »Tagsüber platziere ich die Hinterteile der Leute auf einem Ski-Lift und bringe jeden Winter damit zu, mit einer Schneefräse bergauf und bergab zu fahren und die Pisten perfekt zu pflegen. Nennst du das eine edle Tätigkeit?«
    »Und Jagd und Fischerei sind edel?«
    »Ich füttere dich durch, Alter«, knurrte Morgan.
    Sein Knurren wurde von einem anderen beantwortet, das aus dem Dunst gleich unter ihnen drang.
    Morgan fuhr herum und zog gleichzeitig geschmeidig sein Schwert.
    »Du wirst doch Faol nichts antun«, sagte Daar und trat auf ihn zu, um die Hand auf den Schwertgriff zu legen. »Er ist mein

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