Mit der Liebe eines Highlanders
wie sie reagieren würde, warf er den Kopf zurück und ließ ein tiefes Lachen hören.
»Das ist nicht komisch. Ich entschuldige mich gerade.«
»Ach, Mädchen, ich lache dich doch nicht aus«, sagte er noch immer leise lachend. »Na, ein wenig schon, aber eigentlich lache ich über mich. Ich habe aufgehört, weil ich fertig war, Mercedes.«
»Wie … fertig?«
Zum Kuckuck. Er sah jetzt, dass er unverblümt sein musste. »Ich war mit der Liebe fertig. Der Schrei, den ich ausstieß, war ein Laut der Lust und Befriedigung, als ich meinen Samen tief in dich ergoss.«
»Du hast deinen …« Sie machte den Mund zu. Ihre Augen verdrehten sich, sie wurde grün im Gesicht – ehe sie vollends weiß wurde.
»Du hast nicht verhütet?«, fragte sie in einem geflüsterten Quietschton.
»Nein.«
Sie wurde wieder grün. Morgan lehnte sich zurück, als er sah, dass sie nach ihrem Bauch fasste und zu befürchten war, sie würde sich übergeben.
»Ich könnte schwanger sein.« Sie sah ihn so wütend an, dass er sich noch weiter zurücklehnte. »Verdammt, ich will nicht schwanger werden.«
Sie sprang ihm so plötzlich vom Schoß, dass er sich mit einem erstaunten Laut schützend vorbeugte. Sie drehte sich um und richtete den Finger auf ihn.
»Ich möchte nicht die Fehler meiner Mutter wiederholen!« , schrie sie beinahe. Wut färbte ihr Gesicht wieder flammend rot. »Und ich werde ganz sicher meine kleine Schwester nicht zur Tante machen, ehe sie ein Vierteljahr alt ist.«
Nach diesem Wutausbruch marschierte sie davon, zum Fluss. Morgan lehnte sich zurück und rieb sich das Gesicht in dem Versuch, den Nachhall ihres alles andere als erfolgreichen Waffenstillstandes wegzuwaschen. Dann aber wurden ihm plötzlich ihre letzten Worte bewusst. Welche kleine Schwester? Er zählte sich an den Fingern neun Monate vor und zog drei ab.
Und schließlich dämmerte ihm, was ihre Worte bedeuteten.
Donnerwetter! Charlotte Quill war schwanger.
14. KAPITEL
C harlotte Quill lief auf der Veranda vor Sadies Hütte auf und ab. Besorgnis zeichnete sich in jedem angespannten Zug ihres Gesichtes ab. Callum stand in der Tür der ausgeplünderten Hütte und sah zu, wie seine Frau sich in einen Zustand höchster Besorgnis hineinsteigerte.
»Wer kann so etwas tun?«, fragte sie voller mütterlicher Empörung und blieb vor ihm stehen. »Und wo ist meine Tochter? Callum, es war Blut auf dem Fußboden«, stieß sie hervor und grub ihre Fingernägel in seinen Arm.
Callum streckte die Arme aus und zog sie in eine innige Umarmung. »Das ist altes Blut, Charlotte«, beruhigte er sie. »Sei unbesorgt, Sadie ist wohlauf«, setzte er hinzu. Er rückte ein wenig ab und sah ihr in die Augen. »Ich weiß mit Sicherheit, dass Morgan losfuhr und sie besuchte. Das war die Tat eines einzigen Eindringlings, also sei unbesorgt.«
Charlotte befreite sich, trat einen Schritt zurück und starrte ihn an. »Woher weißt du das?«
»Das verraten die schlammigen Fußspuren, die er hinterließ. Es geschah heute Morgen nach dem Gewitter.«
Sie nahm ihre Wanderung wieder auf und strich sich mit den Händen die Arme hinauf und hinunter. Dann blieb sie wieder stehen und drehte sich zu ihm um. »Ich werde meine Tochter finden«, kündigte sie an. »Ich habe keine Ruhe, ehe ich nicht selbst sehe, dass Sadie unversehrt ist.«
Ihr Ton war der einer Frau, die Widerstand erwartet, und Callum behielt sein Lächeln lieber für sich. Charlotte war so berechenbar wie der Sonnenaufgang. Tatsächlich plante er bereits ihren Campingausflug ins Tal, seit er die Verwüstung in Sadies Hütte gesehen hatte.
Das erste Anzeichen von Ärger war die aus den Angeln gerissene Tür gewesen. Das zweite war der Geruch nach frischen Lebensmitteln, der durch den offenen Eingang kam. Eine Waschbärfamilie war mit Krümeln in den Barthaaren aus der Hütte geflüchtet, als Callums Stiefel über die Stufen polterten.
Charlotte, die seine Anweisung ignorierte, sie solle zurück zum Lieferwagen gehen, war ihm wortlos gefolgt und hatte die Verwüstung mit angesehen. Das Mobiliar war umgestürzt, ein Fenster zerbrochen, die Matratze mit einem Messer aufgeschlitzt. Aber erst als sie das Modell des Tales sah, bei dessen Herstellung sie Sadie geholfen hatte, fand sie schließlich ihre Stimme wieder. Nun war sie eine Mutter mit einer Mission. Sie musste die Verwüstung des Heimes ihrer Tochter rächen. Sie war vor Sorge schier wahnsinnig – sollte er es nur wagen, ihr zu widersprechen.
Callum nahm sie
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