Mit der Liebe eines Highlanders
dass du als Kind nie von älteren Brüdern geärgert wurdest.«
»Lass mich los«, flüsterte sie und versuchte wieder, sich zu befreien.
Morgan rollte sich mit ihr weiter, setzte sich auf und zog sie auf seinen Schoß. »Sobald der Waffenstillstand ausgehandelt ist«, versprach er und rückte sie bequem zurecht, ohne sie loszulassen.
»Wir verhandeln nicht.«
»Dieses eine Mal, Weib, versuche ich es.« Er tippte ihr auf die Nasenspitze. »Aber wenn du in Zukunft auf meine Kooperation Wert legst, dann sorge besser dafür, dass ich es nicht bereue. Also, mit welcher meiner Sünden möchtest du beginnen?«
Er spürte, wie sie einen tiefen, bebenden Atemzug tat, und als Mercedes schließlich den Kopf hob und zu ihm aufschaute, merkte Morgan, dass es sie viel Mühe kostete, ruhiger zu wirken, als sie war.
»Diese angebliche Ehe«, setzte sie mit zitternder Stimme an.
Morgan kämpfte gegen den Knoten an, der sich in seinem Inneren bildete. »Was ist damit?«
»Du kannst nicht einfach entscheiden, dass wir verheiratet sind, einfach so«, sagte sie und versuchte mit ihren gefangenen Fingern ein Fingerschnalzen. »Für eine Ehe braucht es zwei Menschen. Zwei mündige Menschen.«
»Ich habe dich gefragt«, hielt er dagegen. »Erinnerst du dich nicht, dass du die Worte gesagt hast?«
»Ich dachte, du hättest um Erlaubnis gefragt, um … nun, um es zu tun«, schloss sie im Flüsterton, seine Brust anstarrend. »Nicht ob ich dich heiraten möchte.«
»Dann frage ich dich jetzt. Möchtest du mich heiraten, Mercedes?«
»Nein.«
Er glaubte es nicht. Morgan hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansehen musste. »Dann haben wir ein kleines Problem, Mädchen. Ich betrachte die Ehe als vollzogen.«
Sie machte große Augen und kniff sie dann plötzlich zusammen. »Und wenn ich das nicht tue?«
Er grinste breit und tippte wieder auf ihre Nasenspitze. »Die Antwort darauf bekommst du in einer Woche.«
Ihre Augen wurden wieder groß. »Was ist in einer Woche?«
»Dann werden wir uns hinsetzen und darüber sprechen. Aber in den nächsten sieben Tagen«, sagte er rasch, ehe sie seinen Plan zu genau unter die Lupe nehmen konnte, »wirst du dich als meine Frau betrachten.« Er drückte sie sanft. »Es tut mir leid wegen letzter Nacht, Mercedes. Es hätte nicht passieren dürfen.«
Sie hob mit einem Ruck den Kopf. »Nein?«
»Nicht auf diese Weise«, erläuterte er. »Nicht unter einem Felsvorsprung während eines heftigen Gewitters. Das war von mir nicht recht getan.«
»Ich habe damit angefangen«, platzte sie heraus. »Ich meine, ich folgte dir. Und ich … ich wollte es auch.«
»Ach ja … die erwähnte Affäre.«
Sie runzelte die Stirn. »Was ist schlecht an einer guten, altmodischen, glühenden Affäre? Die meisten Männer würden sich darum reißen.«
»Aber nicht die meisten Frauen«, wandte er ein. »Du erniedrigst dich.«
»Nun ja … wie viele Frösche hast du denn küssen müssen?«
»Was hast du immer mit deinen Fröschen?«
»Egal. Ich habe eine andere Frage. Warum bist du so versessen darauf, dass wir verheiratet sein sollen? Liegt dir so viel daran, den Park zu sabotieren, dass du deswegen sogar eine Ehe eingehst?«
»Sabotieren?«
Er spürte ihren ungeduldigen Seufzer. »Das ist doch der einzige Grund, weshalb du hier bist«, sagte sie. »Du hast dich auf das Blind-Date mit mir doch nur eingelassen, weil du wusstest, dass ich an der Planung des Naturparks arbeite. Und jetzt bist du hier und behauptest, mein Mann zu sein, damit du mich daran hindern kannst, das Gold für die Finanzierung zu finden.«
Verdammt. Die Frau dachte um sieben Ecken und hatte eine sehr geringe Meinung von ihm. Nein, es würde keine friedliche Verbindung sein.
»Es wird keinen Naturpark geben«, erwiderte er. »Und das Gold hat nichts damit zu tun, weil ich mein Land nicht an eine Planungsgesellschaft verkaufe. Und ohne dieses Land wird es keinen Park geben«, wiederholte er für den Fall, dass sie es das erste Mal überhört hatte.
Er drückte sie nun weniger sanft. »Und der Park hat mit unserer Ehe nichts zu tun«, fuhr er hitzig fort. »Ich will dich, und jetzt habe ich dich. So einfach ist das.«
»Hm, ja …ich weiß nicht warum«, sagte sie mit bebender Stimme. »Aber ich kann es nicht mal richtig.«
»Was denn?«
»Lieben«, flüsterte sie. »Dieses jähe Ende …«, sagte sie, nun etwas lauter.
Morgan konnte diese arme, verwirrte Frau nur anstarren. Sie verstand wirklich nichts von Männern. Ohne zu bedenken,
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