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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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fragte sich Ronnie.
    »Was ist mit Brian? Hast du Dad mit Brian betrogen?«
    Als Kim schwieg, wusste Ronnie, dass sie erneut ins Schwarze getroffen hatte.
    Die ganze Zeit war sie davon ausgegangen, dass ihr Dad die Familie völlig grundlos verlassen hatte.
Mom hat es indirekt so dargestellt. Und deswegen habe ich drei Jahre lang nicht mit ihm geredet!
    »Soll ich dir was sagen?«, rief sie. »Es ist mir egal. Mich interessiert nicht, was zwischen euch gelaufen ist. Die Vergangenheit ist mir gleichgültig. Aber ich werde meinen Dad nicht im Stich lassen, ich gehe nicht von hier weg, und du kannst mich nicht zwingen -«
    »Wer geht nicht von hier weg?«, mischte sich Jonah ein. Er war gerade mit einem Glas Milch ins Zimmer gekommen und blickte von seiner Mutter zu seiner Schwester. Ronnie hörte die Panik in seiner Stimme. »Bleibst du hier?«, fragte er sie.
    Verzweifelt versuchte Ronnie, gegen die Wut anzukämpfen, die in ihr hochstieg. Sie hoffte, dass sie ruhiger klang, als sie sich fühlte. »Ja, ich bleibe hier.«
    Jonah stellte sein Glas auf die Kommode. »Dann bleibe ich auch«, verkündete er.
    Jetzt wirkte Kim völlig hilflos. Und Ronnie war zwar unglaublich wütend auf ihre Mutter, aber sie wollte auf jeden Fall verhindern, dass Jonah seinen Vater sterben sah. Also ging sie zu ihm und kauerte sich neben ihn.
    »Ich weiß, dass du auch am liebsten hierbleiben würdest, aber das geht nicht«, sagte sie freundlich.
    »Warum denn nicht? Wenn du da bist -«
    »Ich muss doch nicht mehr in die Schule.«
    »Na und? Ich kann doch hier in die Schule gehen. Dad und ich, wir haben schon darüber gesprochen.«
    Da hielt es Kim nicht mehr aus. »Jonah -«
    Der Junge wich zurück, als er merkte, dass sich die beiden Frauen einig waren. »Die Schule ist mir egal! Das ist nicht fair. Ich will hierbleiben!«
     

Kapitel 34
    Steve
     
    Er wollte sie überraschen. Jedenfalls war das sein Plan.
    Am Tag vorher hatte er in Albany ein Konzert gegeben. Sein nächster Auftritt fand erst zwei Tage später in Richmond statt. Normalerweise ging er während einer Konzertreise nie nach Hause. Es fiel ihm leichter, seinen Rhythmus zu finden, wenn er von einer Stadt gleich in die nächste fuhr. Aber weil er ein bisschen Zeit und seine Familie seit zwei Wochen nicht mehr gesehen hatte, nahm er den Zug und fuhr nach New York. Als er ankam, strömten gerade die Angestellten aus den Bürotürmen von Manhattan, um irgendwo zu Mittag zu essen.
    Dass er sie sah, war reiner Zufall. In dieser Stadt lebten Millionen von Menschen, er befand sich in der Nähe der Penn Station und ging an einem Restaurant vorbei, das fast voll besetzt war.
    Zuerst dachte er: Ach, diese Frau hat aber große Ähnlichkeit mit Kim! Sie saß an einem kleinen Tisch an der Wand, einem grauhaarigen Mann gegenüber, der ein paar Jahre älter zu sein schien als sie. Sie trug einen schwarzen Rock und eine rote Seidenbluse und fuhr mit der Fingerspitze über den Rand ihres Weinglases. Das war sein erster Eindruck. Doch als er genauer hinschaute, sah er, dass es tatsächlich seine Frau war. Sie aß mit einem Mann zu Mittag, den er noch nie gesehen hatte. Er beobachtete sie durchs Fenster, sah, wie sie lachte. Er kannte dieses Lachen. Wie gut er sich daran erinnerte - Vorjahren, als sie noch besser miteinander ausgekommen waren, hatte sie oft so gelacht. Und als sie sich dann vom Tisch erhob, stand der Mann ebenfalls auf und legte ihr die Hand auf den Rücken. Es war eine zärtliche, vertraute Geste. Als ob er das schon hundertmal getan hätte. Kim schien die Berührung zu genießen. Und dann küsste der Mann sie auf den Mund.
    Steve hatte nicht gewusst, was tun. Wenn er jetzt an die Situation zurückdachte, konnte er sich nicht mehr erinnern, was er empfunden hatte. Er war damals wie betäubt. Sicher, Kim und er waren sich nicht mehr sehr nahe gewesen, sie hatten sich oft gestritten. Die meisten Ehemänner wären wahrscheinlich in das Restaurant gestürmt und hätten die beiden zur Rede gestellt. Vielleicht hätten sie ihnen eine Riesenszene gemacht. Aber er war nicht wie die meisten Männer. Deshalb machte er mit seiner kleinen Reisetasche auf dem Absatz kehrt und eilte zurück zur Penn Station.
    Zwei Stunden später saß er wieder im Zug, und am Abend traf er in Richmond ein. Wie immer griff er zum Telefon, um seine Frau anzurufen. Nach dem zweiten Klingeln nahm sie ab. Als sie sich meldete, hörte er im Hintergrund den Fernseher.
    »Endlich! Ich habe mich schon gefragt, wo du

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