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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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deine Tasche gesteckt habe, weil ich sauer auf dich war. Und ich habe eine eidesstattliche Erklärung unterschrieben, dass du keine Ahnung davon hattest. Du müsstest heute oder morgen einen Anruf von ihr bekommen, aber sie hat mir gleich gesagt, dass sie die Anklage gegen dich fallen lässt.«
    Sie redete so schnell, dass Ronnie zuerst dachte, sie hätte sich vielleicht verhört. Aber Blazes flehender Blick sagte alles. Nach den vielen Monaten, nach den unzähligen Tagen und Nächten, an denen sie sich mit Ängsten gequält hatte, war auf einmal alles vorbei. Sie konnte es kaum glauben.
    »Ich schäme mich so«, fuhr Blaze mit leiser Stimme fort. »Ich hätte die Sachen nie in deine Tasche stecken sollen.«
    Ronnie konnte es immer noch nicht fassen, dass dieser Albtraum tatsächlich zu Ende war. Sie schaute Blaze an, die jetzt am Saum ihres T-Shirts herumzupfte. »Und was passiert mit dir? Wird gegen dich Anklage erhoben?«
    »Nein.« Sie blickte hoch, das Kinn trotzig vorgeschoben. »Ich hatte Informationen, auf die sie scharf waren. Über ein anderes Verbrechen. Ein schlimmeres Verbrechen.«
    »Du meinst das, was am Pier mit dir passiert ist?«
    »Nein«, sagte Blaze wieder. Ronnie entdeckte etwas Hartes, Entschlossenes in ihrem Blick. »Ich habe ihnen von dem Brand in der Kirche berichtet und wie er angefangen hat.« Sie schwieg für einen Moment, weil sie sicher sein wollte, dass Ronnie ihr zuhörte. »Scott hat das Feuer nicht verursacht. Seine Feuerwerksrakete hatte gar nichts damit zu tun. Sie ist zwar bei der Kirche heruntergekommen. Aber sie war schon verglüht.«
    Ronnie traute ihren Ohren nicht. Einen Moment lang starrten sie und Blaze einander nur an, und die Luft knisterte vor Spannung.
    »Aber was hat den Brand ausgelöst?«
    Blaze beugte sich vor, die Ellbogen auf den Knien, die Unterarme vorgestreckt. Es sah aus wie eine Unterwerfungsgeste. »Wir haben am Strand Party gemacht - Marcus, Teddy, Lance und ich. Ein bisschen später ist Scott aufgetaucht. Er stand ein Stück von uns entfernt. Wir haben ihn demonstrativ ignoriert, aber wir konnten sehen, wie er Feuerwerksraketen zündete. Will stand noch etwas weiter weg, und Scott zielte mit einer Rakete ungefähr in seine Richtung, aber der Wind hat sie erwischt, und sie ist zur Kirche geflogen. Will ist sofort ganz aufgeregt losgerannt. Marcus fand das natürlich total lustig, und als die Rakete hinter der Kirche runterging, war er schon weg. Ich habe zuerst nicht kapiert, was abgeht, auch als ich ihm gefolgt bin. Aber dann habe ich gesehen, wie er ein Büschel trockenes Gras neben der Kirchenmauer anzündet. Und innerhalb kürzester Zeit hat die ganze Seite des Gebäudes gebrannt.«
    »Willst du damit sagen, dass Marcus das Feuer gelegt hat?« Vor Aufregung konnte Ronnie kaum sprechen.
    Blaze nickte. »Er hat auch noch andere Brände gelegt. Da bin ich mir sicher - er hatte schon immer eine Vorliebe für Feuer. Ich habe von Anfang an gewusst, dass er spinnt, aber ...« Sie verstummte. Ach, über diese Frage hatte sie schon viel zu oft nachgedacht. Sie setzte sich kerzengerade hin. »Jedenfalls habe ich mich bereit erklärt, gegen ihn auszusagen.«
    Ronnie lehnte sich zurück. Sie fühlte sich völlig ausgelaugt. Und natürlich musste sie daran denken, was sie zu Will gesagt hatte - wenn er getan hätte, was sie von ihm verlangt hatte, wäre Scotts Leben wegen nichts und wieder nichts zerstört worden.
    Ihr war richtig schlecht, als Blaze weitersprach. »Mir tut das alles sehr, sehr leid. Und es klingt verrückt - aber ich habe dich wirklich als meine Freundin betrachtet, bis ich alles kaputt gemacht habe, blöd wie ich bin.« Zum ersten Mal wurde ihre Stimme brüchig. »Aber du bist echt toll, Ronnie. Du bist ehrlich, und du warst nett zu mir, obwohl du allen Grund gehabt hast, mich zu hassen.« Eine Träne kullerte ihr über die Wange, aber sie wischte sie schnell weg. »Ich werde nie vergessen, wie du mir angeboten hast, ich könnte bei dir wohnen - dabei habe ich mich dir gegenüber dermaßen ekelhaft verhalten! Ich habe mich so ... geschämt! Und trotzdem war ich dir dankbar. Ich war froh, dass jemand bereit ist, mir zu helfen.«
    Blaze schwieg. Es fiel ihr sichtlich schwer, die Fassung zu bewahren. Mit Mühe schluckte sie die Tränen hinunter, holte dann tief Luft und schaute Ronnie fest in die Augen.
    »Wenn du irgendwann etwas brauchst - egal was -, lass es mich wissen. Für dich werde ich alles andere stehen und liegen lassen. Ich weiß, ich

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