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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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sind.«
    »Der Waschbär war ihnen überhaupt nicht egal! Und ich weiß aus sicherer Quelle, dass einer der Aquariummitarbeiter gerade hilft, das Nest zu bewachen.«
    »Stimmt«, sagte Ronnie. »Die Frage ist nur: Warum tut er das?«
     
    Sie gingen den Strand entlang in Richtung Pier. Unterwegs kamen sie an einem Dutzend Strandvillen vorbei, alle mit riesigen Veranden und ausladenden Treppen hinunter zum Strand. Einer der Nachbarn ein paar Häuser weiter hatte anscheinend Gäste eingeladen. Im zweiten Stock waren alle Fenster erleuchtet, und mehrere Paare lehnten am Verandageländer und schauten hinaus auf die Wellen, die im Mondlicht silbern schimmerten.
    Ronnie und Will redeten nicht viel, doch aus irgendeinem Grund empfanden sie beide das Schweigen nicht als unangenehm. Ronnie hielt genug Distanz, dass sie ihren Begleiter nicht aus Versehen berührte. Zwischendurch hatte Will immer wieder den Eindruck, dass ein Lächeln über ihr Gesicht huschte, als würde ihr eine lustige Geschichte einfallen, die sie ihm noch nicht erzählt hatte. Gelegentlich blieb sie stehen und bückte sich nach einer Muschel, die halb verdeckt im Sand lag. Ihm fiel auf, wie konzentriert sie jeden Fund im Mondschein studierte, bevor sie entschied, ob sie ihn wegwerfen oder behalten wollte.
    Es gab so vieles, was er nicht über sie wusste - eigentlich war sie für ihn noch ein absolutes Rätsel. Ganz anders als Ashley. Seine Exfreundin war leicht zu durchschauen; er wusste genau, wie er bei ihr dran war und was er zu erwarten hatte - allerdings war es oft nicht genau das, was er wollte. Bei Ronnie hingegen hatte er nicht die geringste Ahnung, was als Nächstes kommen würde. Als sie ihm zulächelte, ganz ungeschützt und überraschend, hatte er plötzlich das Gefühl, dass sie Gedanken lesen konnte. Ihm wurde warm ums Herz, und auf dem Weg zurück zum Schildkrötennest dachte er einen Moment lang, wie schön es wäre, wenn er jeden Abend mit ihr den Strand entlanggehen könnte, irgendwann, in ferner Zukunft.
     
    Als sie wieder beim Haus angekommen waren, verabschiedete sich Ronnie und ging hinein. Will holte seine Sachen aus dem Auto. Er rollte seine Isomatte aus und legte den Schlafsack bereit. Am schönsten wäre es natürlich, wenn Ronnie bei ihm bleiben würde, aber sie hatte schon gesagt, ihr Vater würde das nicht erlauben. Na, wenigstens konnte sie heute Nacht wieder im eigenen Bett schlafen, das war ja auch etwas wert.
    Er versuchte, es sich so bequem wie möglich zu machen. War dieser Spaziergang heute ein Anfang gewesen? Wie würde es zwischen ihnen weitergehen? Niemand konnte das wissen. Aber als sich Ronnie auf der hinteren Veranda noch einmal umdrehte und ihm lächelnd zuwinkte, spürte er, wie etwas in seinem Inneren vor Freude zuckte. Vielleicht dachte sie ja auch, dass dies der Anfang von etwas ganz Besonderem war.
     
    »Wer bist du?«
    »Niemand. Nur ein Freund. Geh weiter.«
    Während er halb im Traum diese Erwiderung murmelte, wusste er noch gar nicht recht, wo er sich befand. Dann blinzelte er in die Sonne und sah, dass ein kleiner Junge vor ihm stand.
    »Oh - hallo!«, brummelte er.
    Der Junge rieb sich die Nase. »Was machst du hier?« »Ich wache gerade auf.«
    »Das sehe ich. Aber was hast du heute Nacht hier gemacht?«
    Will grinste. Der Junge führte sich auf wie ein polizeilicher Ermittler, was sehr komisch wirkte, weil er noch so winzig war.
    »Ich habe geschlafen.«
    »Aha.«
    Mit etwas Mühe setzte sich Will auf. Da sah er Ronnie im Hintergrund. Sie trug ein schwarzes T-Shirt und zerrissene Jeans. Und machte ein ähnlich amüsiertes Gesicht wie manchmal am Abend zuvor.
    »Ich heiße Will«, stellte er sich vor. »Und wie heißt du?«
    Mit einer Kopfbewegung deutete der Junge auf Ronnie. »Ich bin ihr Mitbewohner«, erklärte er. »Wir kennen einander schon sehr lange.«
    Will kratzte sich grinsend am Kopf. »Verstehe.«
    Jetzt kam Ronnie ein paar Schritte näher. Ihre Haare waren noch feucht vom Duschen. »Das ist mein neugieriger Bruder Jonah.«
    »Aha.«
    »Stimmt«, sagte Jonah. »Bis auf die Sache mit dem >neugierig<.«
    »Gut zu wissen.«
    Jonah musterte ihn kritisch. »Du kommst mir bekannt vor. Ich glaube, ich hab dich schon mal gesehen.«
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde mich bestimmt an dich erinnern.«
    »Doch, doch, jetzt weiß ich's!« Jonah grinste. »Du bist doch der Typ, der dem Polizeibeamten gesagt hat, dass Ronnie zum Bower's Point gegangen ist.«
    Will hatte gar nicht mehr an die

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