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Mit dir an meiner Seite

Mit dir an meiner Seite

Titel: Mit dir an meiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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endlich erfüllt. Das heißt -eigentlich ist es bereits mein zweites Flugzeug. Mein erstes ist leider im Wasser gelandet.«
    »Wie schade!«
    »Ja, sehr traurig, aber dadurch habe ich gelernt, dass ich die Gebrauchsanleitung sorgfältiger lesen muss.«
    »Haben Sie den Absturz verursacht?«
    »Nein, es hatte keinen Treibstoff mehr.« Tom schaute Ronnie fragend an. »Möchten Sie es gern mal versuchen?«
    »Lieber nicht.« Ronnie war ganz eingeschüchtert. »Ich bin bei so etwas nicht besonders geschickt.«
    »Aber es ist gar nicht schwer«, ermunterte Tom sie. »Das hier ist ein Flugzeug für Anfänger. Angeblich ist es idiotensicher. Beim ersten hieß es das allerdings auch - was kann man daraus schließen?«
    »Dass man immer die Bedienungsanweisung lesen muss?«
    »Genau.« Der Tonfall, in dem er das sagte, erinnerte Ronnie stark an Will.
    »Haben Sie und Susan schon über die Hochzeit gesprochen?«, erkundigte sich Tom unvermittelt.
    Ronnie schüttelte den Kopf. »Nein. Aber Will hat mir davon erzählt.«
    »Ich musste heute zwei Stunden in einem Blumengeschäft verbringen und Blumenarrangements begutachten.
    Haben Sie schon mal zwei Stunden lang Blumenarrangements begutachtet?« »Nein.«
    »Seien Sie froh.«
    Ronnie musste lachen. Nur gut, dass sie mit Tom hier draußen im Freien sein konnte! Endlich tauchte Will wieder auf, frisch geduscht und in sauberen Shorts und Polohemd. Beides Designermarken, aber das war ja nicht weiter verwunderlich.
    »Hör mal, mein Sohn, ich muss sagen - Ronnie ist wesentlich hübscher, als du gesagt hast.«
    Ronnie lächelte geschmeichelt, aber Will verzog gequält das Gesicht. »Dad ...«
    »Es stimmt!«, bestätigte Tom. »Kein Grund, verlegen zu werden.« Nachdem er seinen Flieger wieder auf Kurs gebracht hatte, warf er Ronnie einen kurzen Blick zu. »Will wird schnell verlegen. Früher war er der schüchternste Junge auf der Welt. Er konnte nicht mal neben einem hübschen Mädchen sitzen, ohne dass er knallrot wurde.«
    Will schüttelte fassungslos den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass du so was sagst, Dad. Direkt vor ihr.«
    »Wieso denn nicht?« Wieder schaute Tom Ronnie an. »Stört Sie das?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Siehst du?« Er tippte seinem Sohn auf die Brust, als wäre dadurch bewiesen, dass er recht hatte. »Es ist ihr egal.«
    »Besten Dank.« Will zog eine Grimasse.
    »Wofür hat man einen Vater? Hey, willst du dieses Ding mal durch die Luft wirbeln lassen?«
    »Geht leider nicht. Wir müssen jetzt los.«
    »Hör mal zu, mein Junge, selbst wenn es Auberginen und Steckrüben mit Tofu gibt - ich möchte, dass du isst, was auf den Tisch kommt, und dass du den Koch lobst«, ermahnte Tom ihn.
    »Wahrscheinlich gibt es nur Spaghetti«, bemerkte Ronnie grinsend.
    »Tatsächlich?« Tom schien enttäuscht. »Die isst er bestimmt.«
    »Wie bitte? Soll ich sie lieber nicht essen?«
    »Es ist immer gut, wenn man neue Erfahrungen macht. Wie lief's denn heute in der Werkstatt?«
    »Darüber würde ich gern kurz mit dir reden. Jay hat gesagt, es gibt ein Problem mit dem Computer oder mit der Software - alles wird immer doppelt ausgedruckt.«
    »Nur an der Hauptkasse oder überall?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Tom seufzte. »Gut, dann werde ich mich wohl darum kümmern müssen. Vorausgesetzt natürlich, ich schaffe es, diesen Flieger wieder vom Himmel herunterzuholen. Und ihr beide amüsiert euch gut, verstanden?«
     
    Als sie ein paar Minuten später in den Truck stiegen, klimperte Will mit den Schlüsseln, ehe er den Motor startete.
    »Tut mir echt leid. Mein Dad redet manchmal großen Mist.«
    »Es braucht dir nicht leidzutun. Ich finde ihn sehr nett.« »Und außerdem war ich früher gar nicht so schüchtern. Ich bin nie rot geworden.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Ich meine es ernst. Ich war immer cool.«
    »Das glaube ich dir sofort.« Sie tätschelte sein Knie. »Aber ich muss dir auch etwas sagen. Wegen heute Abend. Meine Familie pflegt eine komische Tradition.«
     
    »Du lügst!«, schimpfte Will. »Du lügst schon den ganzen Abend, ich habe die Schnauze voll!«
    »Fang lieber erst gar nicht so an!«, gab Ronnie zurück. »Du bist doch derjenige, der dauernd lügt!«
    Der Tisch war schon längst abgedeckt - Dad hatte Spaghetti Marinara gekocht, wie Ronnie vermutet hatte, und Will hatte brav seinen Teller leer gegessen. Sie saßen aber alle noch am Küchentisch, hielten sich Karten an die Stirn und spielten Lügenpoker. Will hatte eine Herz Acht, Steve eine Herz

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