Mit dir, fuer immer
war und sie verleugnet hatte. Um das zu klären, war sie nach Jasmine gekommen. Was also machte sie hier, in Rios Haus?
Nachdem Rio die Stiefel ausgezogen hatte, lehnte er sich zurück und schloss die Augen.
Ein Blitz erhellte den Raum mit dem ungemachten Bett in einer Ecke. Der alte Kühlschrank hinter Paloma schaltete sich ein.
Das Klingeln des Telefons hallte durch den leeren Raum. Rio rührte sich nic ht, während sich der Anrufbeantworter einschaltete.
„Rio, Schatz", sagte Lettie süßlich. „Falls du Hunger hast, bist du jederzeit zu einem späten Abendessen willkommen."
Das Gerät schaltete sich wieder aus.
„Was machst du hier, Bohnenstange?" fragte Rio matt, ohne die Augen zu öffnen.
Paloma schrak zusammen. „Ich finde, wir sollten miteinander reden", sagte sie leise.
„Woher wusstest du, dass ich hier bin?"
„Wie sollte ich vergessen, wie die Frau meines Herzens duftet?"
Sie wehrte sich innerlich gegen seine Worte. „Du bist müde. Wir reden ein anderes Mal.
Ich gehe jetzt." Wie gern hätte sie ihn berührt, ihm das Haar aus dem Gesicht gestrichen. „Ich hätte dein Haus nicht betreten sollen, aber ich wollte mit dir sprechen, und der Regen ..."
„Ich bin froh, dass du hier bist. Komm her, Schatz, ich muss dich in den Armen halten."
Langsam ging sie zu ihm und blieb vor ihm stehen. „Wie hast du dich denn verletzt?"
fragte Paloma und zuckte zusammen, als Rio die Augen öffnete und ihren Schenkel streichelte.
„Ein Bärenjunges wollte nicht gerettet werden. Der Kleine ist jetzt in Sicherheit. Setz dich auf meinen Schoß."
„Ich bin eine erwachsene Frau ..."
„Als ob ich das nicht wüsste." Rio stand auf und betrachtete Palomas schmutzigen Sweater und die Jeans. „Lass uns zusammen duschen. Du bist so schmutzig wie ich. Ich würde sogar sagen, dass ich sauberer bin als du."
„Ich bin nicht so schmutzig, dass ... Zusammen duschen?" fragte Paloma betroffen. Rio sah sie jetzt an wie in ihrer gemeinsamen Nacht. Er konnte sie doch nicht wieder begehren, oder?
Als er näher kam, wich sie zurück. „Ich bin nicht hier, um ..."
„Du bist hier, um mich abzuweisen. Das kannst du machen, sobald wir geduscht und etwas gegessen haben." Er zog sie am Gürtel näher zu sich heran. „Wahrscheinlich kannst du nicht kochen."
„Lettie bietet dir so spät am Abend bestimmt einen besonderen Leckerbissen." Paloma war noch nie eifersüchtig gewesen und bereute die Worte, sobald sie sie ausgesprochen hatte.
„Ich will und brauche Lettie nicht. Schatz, ich möcht e nur dich in den Armen halten." Mit einem Finger strich Rio ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Wie findest du mein Zuhause?"
„Schön und geräumig und ..." Sie schloss die Augen, als seine Lippen ganz sacht ihren Mund berührten.
„Es war der erste Stall auf dem Blaylock-Land. Er passt zu mir genau wie du. Du bist die erste Frau, die hergekommen ist. Ich möchte, dass du hier mit mir lebst. Und ich will eine Heiratsurkunde über unserem Bett hängen haben." Er fuhr mit den Lippen über ihre Wange.
„Mach kein so betroffenes Gesicht. Was ist schon dabei, wenn ein Mann eine Frau für immer an seiner Seite haben will ... Ich bin froh, dass du hier bist, Schatz."
„Ich will morgen nicht mit dir zum Tanz gehen, Rio", begann Paloma und versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Eine Heiratsurkunde! Stets hatte sie sich gegen Bindungen gewehrt, weil sie Angst davor hatte, zu viel zu verlieren. Und Rio bot ihr sein Herz, ein Zuhause und einen Ring.
„Gut, dann bleiben wir daheim." Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. „Du hast mir gefehlt."
Paloma zog sich hinter den Sessel zurück. „Ich gehe wieder."
Rio öffnete die Schnallen und den Messingverschluss an den Chaps und warf sie in eine Ecke. „Bohnenstange, du kehrst nicht in der Dunkelheit auf den Berg zurück."
„Du bist nicht mein Vater und auch nicht mein Wächter. Ich bin ein großes Mädchen, Rio.
Seit meinem siebzehnten Lebens jahr bin ich allein auf mich gestellt."
„Zu deiner Information - ich bin dein Liebhaber und werde dein Mann, und alles andere zählt nicht."
Zuerst raubten seine Worte Paloma den Atem. Dann hielt sie sich zornig an dem alten Sessel fest. „Das glaubst du auch nur!"
Aus Rios schwarzen Augen traf sie ein harter Blick. „Ich streite normalerweise nicht, aber heute habe ich so ziemlich mit jedem gestritten, sogar mit dem alten Doc Bennett. Ich wollte die Jugendlichen, die ihn belästigten, nicht anzeigen.
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