Mit dir, fuer immer
übrigens kein Grund, meinetwegen im Stall zu schlafen."
Jetzt gab Rio es völlig auf, ihre Stimmung zu verstehen, zog Paloma fest an sich und verschloss ihren Mund mit seinen Lip pen. „So", sagte er, als er sie wieder freigab, „das habe ich mir schon den ganzen Abend gewünscht."
„Mit mir?" fragte sie unsicher.
„Hab ich vielleicht eine andere Frau angesehen? Hab ich mit einer anderen getanzt, die älter als dreizehn beziehungsweise jünger als sechzig war?"
Paloma betrachtete ihn verwirrt und erinnerte sich daran, wie Rio sie angesehen hatte, als sie mit Pueblo, Dusty und Titus tanzte. Als dann auch noch Neil sie auffordern wollte, hatte Rio sie für alle anderen Tänze mit Beschlag belegt.
„Du machst mich wahnsinnig", sagte er frustriert. „Jemand sollte auf dich aufpassen, aber sobald ich in deine Nähe komme ..."
„Wird dir die Hose zu eng?"
Rio schüttelte lächelnd den Kopf. „So würde ich es nicht aus drücken, ich nenn das körperliche Anziehung."
„In der Mine hast du gesagt, ich hätte einen ... schönen Po. Hast du das ehrlich gemeint?"
„Du hast einen sehr schönen Po, Paloma", versicherte er und sehnte sich danach, die Hände darauf zu legen.
Sie sah ihn an, als hätte ihr noch nie jemand gesagt, wie gut sie aussah - nicht niedlich oder schön, sondern gut. Dabei hätte ihr das schon längst ein Mann sagen müssen.
Rio packte sie am Hemd und zog sie zu sich heran. Ein Knopf öffnete sich, und Palomas Brüste drückten sich gegen seine Hand. Sie erschauerte.
„Es war ein la nger Tag", murmelte er und küsste sie. „Wir beide brauchen Ruhe." Rio wandte sich ab, um nicht in Versuchung zu kommen.
In diesem Moment schmiegte sich miauend ein Kätzchen an Palomas Stiefel.
„Oh!" Sie bückte sich, hob das schwarze Kätzchen hoch und drückte es an sich.
„Es hat Hunger." Rio öffnete den Kühlschrank des Stalls und füllte Milch in eine Schale.
„Es gehört dir." Er hatte das Kätzchen in Dans Stall gefunden und mitgenommen, weil es ihn an Paloma erinnerte, wie sie sich in der regnerischen Nacht auf dem Berg an ihn gedrückt hatte.
Paloma setzte das Kätzchen auf den Boden und sah zu, wie das Kleine trank. Sanft streichelte sie das seidige Fell. „Ich hatte noch nie ein Tier. Ich durfte keins haben."
„Dann ist es höchste Zeit." Rio konnte nicht widerstehen, ihr Haar zu berühren. Diese Frau hatte so viele schlichte Freuden im Leben versäumt. Und dabei schenkte sie ihm allein schon dadurch Freude, dass sie hier war und er sie ansehen konnte.
„Ich würde gern den Anstoß geben, dass wir uns lieben", sagte sie leise. „Ich weiß nur nicht, wie ich das bei dir anstellen soll, und ich kenne auch das richtige Tempo nicht."
Rio musste lachen. „Lady, du drückst dich wirklich unnachahmlich aus."
„Du lachst mich aus? Du glaubst, alles besser zu wissen?" Ohne den Blick von ihm zu lösen, riss Paloma ihr Hemd auf.
Während Rio sie noch ungläubig anstarrte, tat sie das Gleiche mit seinem Hemd. „Ich bezahle die Sachen später. Warum hattest du eine Decke im Pick-up?"
„Ich hatte Pläne für uns beide", gestand er, während das Kätzchen sich in seinen Karton zurückzog und sich auf dem Handtuch zusammenrollte. „Du und ich und Küsse im Mondschein."
Paloma bückte sich und streichelte das Kätzchen. „Verabredungen enden doch normalerweise mit einem Kuss, nicht wahr?"
Rio nickte und hoffte, dass die Nacht nie mehr endete. Er wollte mit Paloma erneut verschmelzen. Mit der Frau, auf die er sein Leben lang gewartet hatte. „Kann doch nicht so schwer sein", meinte er herausfordernd. „Nur ein ganz kleiner Kuss. Aber du musst mich sanft behandeln."
Sie betrachtete ihn, als würde sie verschiedene Möglichkeiten überlegen. Im nächsten Moment warf sie sich auf ihn, schlang die Arme um seinen Nacken und die Beine um seine Hüften.
Rio legte die Hände um ihren Po, streichelte ihn und presste Paloma an sich. Ohne sie loszulassen, ließ er sich rücklings ins Heu fallen und breitete dann ergeben die Arme aus.
Lächelnd blickte er zu der Frau hoch, die über ihm saß und sich auf seiner nackten Brust abstützte. Den nächsten Schritt musste sie tun.
8. KAPITEL
Paloma konnte vor Aufregung kaum atmen. Mit sechs hatte sie das erste Konzert gegeben.
Damals musste sie in eine Papiertüte atmen, um nicht ohnmächtig zu werden. Jetzt kauerte sie auf Rio und hatte keine Tüte, und sie wollte auch nicht fliehen. Sie musste sich der Herausforderung stellen.
Wenn sie mit
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