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Mit dir, fuer immer

Mit dir, fuer immer

Titel: Mit dir, fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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wandte er sich Paloma zu, die im Mondlicht vor Boones Grab stand.
    Sie kniete nieder, zog die Rosen aus dem Haar und verstreute die Blüten auf dem Erdhügel.
    Tränen liefen ihr über die Wangen.
    Rio drückte den Schal fester an sich. Er hätte gern ihren Schmerz gemildert. Sie sah Boones Mutter so ähnlich, dass sie mit ihm verwandt sein musste. War Boone ihr Vater gewesen? Er hatte Roman danach gefragt, doch Boones Testamentsvollstrecker hatte nichts preisgegeben.
    Langsam ging er zu Paloma, legte ihr den Schal um die Schultern und zog sie in die Arme.
    Sie wehrte sich nicht, als er sie hochhob und zum Pick-up trug, sondern drückte ihr feuchtes Gesicht an seinen Hals.
    Während der Rückfahrt schwiegen sie. Nachdem Rio den Motor abgestellt hatte, ergriff er Palomas Hand. „Boone hat dich geliebt."
    „Nicht genug, um mich als seine Tochter anzuerkennen. Nicht genug, um mich bei ihm aufwachsen zu lassen und nicht bei meiner Mutter." Paloma blickte zum Wald, der an Rios Land grenzte. „Nach so langer Zeit sollte es keine Rolle mehr spielen, aber es ist trotzdem wichtig."
    „Du bist müde. Komm ins Haus, damit ich dich in den Armen halten kann."
    Wenig später lächelte Paloma, als Rio die Haustür hinter ihnen mit dem Fuß zukickte. „Du musst aufhören, mich ständig zu tragen und ..."
    Das Telefon klingelte, und Letties einschmeichelnde Stimme erklang vom Anrufbeantworter. „Rio, Schatz, ruf mich an."
    Paloma löste sich von Rio, nahm den Schal ab, faltete ihn zusammen und legte ihn in den Karton zurück. „Dein Harem giert nach dir. Du hättest dir mit mir nicht so viel Mühe machen sollen, nur um meine Hälfte des Ladens zu bekommen. Ich verkaufe nicht."
    „Damit das klar ist, andere Frauen interessieren mich nicht, und meine Gefühle für dich haben nichts mit dem Laden zu tun", erwiderte Rio, sobald er sich von ihrer Anklage erholt hatte.
    „Ich denke lediglich vernünftig." Paloma stellte den Karton auf den Tisch. „Ich bin nicht die richtige Frau für dich. Ich hatte nie ein Familienleben, weiß nicht, wie man ein Zuhause gestaltet und habe heute Abend nicht zu diesen Leuten gepasst. Du störst mein Leben, Rio."
    Er beobachtete sie, während sie an den erloschenen Kamin trat. Wankelmütig, von einer bedrückenden Vergangenheit ge quält und in schlechter Stimmung. Trotzdem war Paloma die Frau, die er wollte.
    Rio selbst besaß keine Erfahrung im Zusammenleben mit einer Frau. Von seinen Brüdern hatte er jedoch gehört, dass eine Frau manchmal einfach loswerden musste, was in ihr rumorte. Obwohl er Paloma am liebsten zum Bett getragen hätte, nahm er den Hut ab und verbeugte sich. „Ich ziehe mich in den Stall zurück. Das Haus gehört dir, und hierher passt du sehr gut. Du brauchst also zu keinen Ausreden zu greifen, um wegzulaufen, bevor du mit dir nicht ins Reine gekommen bist."
    Paloma sah drein, als wollte sie nach ihm schlagen. „Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie vor etwas weggelaufen, auch nicht vor dir. Ich möchte mir Mai-Ling ausleihen. Du brauchst mir nicht auf den Berg zu folgen. Ich kann auf mich selbst aufpassen."
    „Nein, das ist nachts zu gefährlich. Ich sorge mich nicht um Mai-Ling, sondern um dich.
    Du bist aufgeregt. In einer solchen Stimmung unternimmt man keinen Ritt auf den Berg. Wir sehen uns morgen früh, wenn du dich beruhigt hast." Rio ging hinaus und holte aus dem Pick-up die Decke, die er ursprünglich benüt zen wollte, um heute Nacht mit Paloma die Sterne über Wyoming zu betrachten.
    „Ich werde dich nicht aus deinem Haus vertreiben!" Paloma riss ihm die Decke aus den Händen und ging zum Stall. Das lange Haar fiel ihr schimmernd über den Rücken.
    Wenn er ihr folgte, käme es zu einer Explosion - so oder so. Tat er es nicht, hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er im Bett und Paloma im Stroh schlief. Aber wieso sollte er Schuldgefühle ent wickeln? Sie war für ihre Stimmung ganz allein verantwortlich.
    Als sie den Stall betrat, schüttelte Rio den Kopf. Er wusste einfach nicht, wie er mit dieser Frau vernünftig umgehen sollte. Also folgte er ihr.
    „Vielen Dank für meine bisher einzige Verabredung", sagte sie und drehte sich zu ihm um.
    „Ach ja, ich hatte mal eine Affäre. Jonathan hat es aber nie der Mühe wert gefunden, mit mir auszugehen. Ich bin immer zu ihm gekommen. Nach ihm wollte ich nicht mehr ausgehen.
    Vielen Dank, Rio, dass du dich mit mir verabredet hast. Dadurch habe ich erkannt, wie schäbig ich früher behandelt wurde. Es besteht

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