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Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Moriarty
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rannte um das Haus zum Gummibaum.
    Sie bewegte sich nicht. Sie lag auf dem Rücken, vollkommen regungslos, und starrte hinauf in das Blätterdach des Baums. Jetzt erkannte er, dass sie nur mit Jeans und BH bekleidet war. Und er glaubte, Blutflecken an ihrem BH zu erkennen. Hatte sie sich beim Sturz aus dem Baum verletzt?
    Er kniete neben ihr nieder und legte vorsichtig eine Hand auf ihren Arm. Zumindest war sie noch bei Bewusstsein. Er sah sie an, und dann erkannte er sie. Sie war das Mädchen aus dem Stock über ihm, das er schon immer irgendwie verehrt hatte. Allerdings hatte sie, soviel er wusste, einen Freund. Und wo, bitte schön, war dieser Freund, während sie in einem Baum festsaß und ihn dringend brauchte?
    »Alles in Ordnung mit dir?«, erkundigte er sich.
    Sie schüttelte den Kopf. Eine Träne kullerte über ihre Wange.
    »Fuck! Das war ein Mordssturz. Vielleicht sollte ich dich zu einem Arzt bringen.«
    »Bring mich ins Haus. In deine Wohnung. Bitte.«
    Das klang so flehentlich, dass er beschloss zu tun, worum sie ihn bat. In der Wohnung konnte er sie genauer untersuchen, nachsehen, ob sie sich verletzt hatte und ein Fall für die Notaufnahme war. Er schob einen Arm unter ihre Kniekehlen, legte ihren Arm um seinen Hals und seinen Arm um ihre Taille. Dann hob er sie auf und trug sie ins Haus. Glück für sie, dass ich mich fit halte , dachte er, als er sie höher hob, um auf den Liftknopf drücken zu können. Dabei war sie nicht einmal schwer – er war nur froh, sich nicht durch eine schlechte Kondition zu blamieren.
    Sie fuhren in seine Wohnung hinauf, wo er sie sanft auf seine Couch bettete. Er wollte sich aufrichten, um Kühlkissen aus dem Kühlschrank zu holen. Vermutlich bildete sich durch den Aufprall bereits eine hässliche Beule am Hinterkopf – wenn nicht Schlimmeres. Er hoffte inständig, dass sie sich nichts gebrochen hatte. Allerdings hätte sie in diesem Fall sicher bereits vor Schmerz laut gejammert.
    Doch plötzlich klammerte sie sich an ihn und zog ihn zu sich hinunter. Ohne zu wissen, wie ihm geschah, begann sie ihn zu küssen. Er hätte sich ihren Küssen beinahe hingegeben, wandte jedoch im letzten Moment den Kopf zur Seite. Obwohl ihm die Kleine schon immer mehr als gefallen hatte, wollte er nicht im Revier eines anderen wildern – obwohl derTyp im entscheidenden Moment nicht da gewesen war, um sie zu retten.
    »Du hast doch einen Freund? Ich habe euch zusammen gesehen …« Er hoffte beinahe, sie würde sagen, dass sie sich getrennt hatten, damit er sie ohne Schuldgefühle weiter küssen konnte. Stattdessen zog sie ihn wieder an sich und begann ihn immer heftiger zu küssen. Im nächsten Moment war er verloren: Ihre schönen, vollen Lippen waren zu verführerisch, und er schmolz wie Butter in der Sonne in ihren Armen.
    Im nächsten Augenblick riss sie ihm das Hemd vom Leib und grub ihre Nägel in seinen Rücken. Jetzt gab es kein Zurück mehr . Mann, sie ist fantastisch , dachte er, sah sie an und beugte sich dann wieder über sie, um weitere Zärtlichkeiten auszutauschen, und ließ seine Hände über ihren Körper gleiten. Aber offenbar hatte er sich getäuscht. Es gab ein Zurück. Ihm wurde bewusst, dass sie seine Küsse nicht mehr erwiderte, plötzlich unter seinen Händen wie erstarrt wirkte. Er richtete leicht auf und sah sie an.
    »Das ist nicht okay«, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme.
    Schuldgefühle schnürten ihm augenblicklich die Kehle zu. Er hätte sie niemals küssen dürfen. Idiot .
    Im nächsten Moment stieß sie ihn von sich und marschierte aus seinerWohnung. Erst als sie durch dieTür verschwand, sah er den Verlobungsring an ihrem Ringfinger aufblitzen. Mist! Sie hatte nicht nur einen Freund, sie hatte einen Verlobten. Er fühlte sich elend und war – wie er sich eingestehen musste – nervös. Was, wenn dieser Typ Kampfsportler war? Vermutlich würde er sich dann mehr als einen Tritt in den Hintern einfangen.
    Moment! Hatte Mrs Crease nicht behauptet, der Bursche, der erschossen worden war, sei der junge Mann aus dem dritten Stock – und er sei verlobt gewesen! Das Mädchen wohnte im dritten Stock. Das wusste er. Er hatte schon häufig gesehen, wie sie im Lift auf den Knopf für die dritte Etage gedrückt hatte.
    Und plötzlich fügte sich alles zusammen. Natürlich hatte sie so etwas wie einen Nervenzusammenbruch (was allerdings nicht erklärte, weshalb sie oben im Baum gehangen hatte …). Die Ärmste hatte den Mann verloren, den sie heiraten

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