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Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Mit dir in meinem Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Moriarty
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jetzt habe ich einen Tipp für dich, meine liebe gute Fee …«
    »Ich höre wohl nicht richtig! Jetzt bin ich schon zur Fee mutiert?«, fiel er ihr ins Wort. »Es hat Monate gedauert, bis Sie mich Bazza statt Barry genannt haben – aber die ›gute Fee‹ kommt Ihnen verdammt schnell über die Lippen.«
    Mrs Crease fuhr unbeeindruckt fort: »Wenn du ihr wirklich helfen willst … Also ich habe vorgestern gehört, wie sie im Lift mit jemandem telefoniert hat. Offenbar hat ihre Autobatterie den Geist aufgegeben. Du kennst dich doch mit diesen Dingen aus. Der Weg zum Herzen einer Frau führt definitiv über ihr Auto. Merk dir das, gute Fee.«
    »Und wie kommen Sie darauf, dass ich den Weg zu ihrem Herzen suche?«
    »Du kannst mir nicht weismachen, dass es hier nur darum geht, dein schlechtes Gewissen zu erleichtern, mein Junge. Du hast ihre Küsse erwidert … egal unter welchen Umständen. Da steckt mehr dahinter. Du bist verliebt in sie. Vertrau mir! Die Autobatterie ist der erste Schritt zum Glück!«
    »Danke! Ich denke darüber nach. Ist Ihnen klar, dass ich mich fast wie ein Stalker benehme … je mehr ich für sie tue?«
    »Blödsinn! Echte Männer werben auf diese Weise um Frauen. Und jetzt mach, dass du in die Gänge kommst, mein Junge!«
    Bazza besorgte am folgenden Nachmittag bei der Autowerkstatt am Ende der Straße eine neue Autobatterie. Kurz darauf stand er auf dem Parkdeck und überlegte, wie er die Motorhaube ihres Autos ohne die entsprechenden Schlüssel öffnen sollte, als er plötzlich Stimmen an derTür zum Fahrstuhl hörte.
    »Ja, stimmt. Ist vergangenen Freitag nicht angesprungen, als ich wegfahren wollte. Ich hatte eine derTüren nicht richtig geschlossen. Deshalb hat die ganze Nacht über die Innenbeleuchtung gebrannt. Jetzt ist sie völlig leer.«
    Mist. Es war Belle mit einem Mechaniker der Verkehrswacht. Vor Schreck stellte er die Batterie hastig neben dem Auto ab und verschwand. Einige Parkreihen weiter war ein Notausgang. Die Tür fiel bereits hinter ihm zu, als die beiden um die Ecke kamen.
    Die Angst, von ihr entdeckt zu werden, wurde allmählich zu einem Nervenkitzel, auf den er gut verzichten konnte. Der Adrenalinkick beim Sprung aus dem Flugzeug war harmlos dagegen. In Bezug auf Belle hatte er ausgesprochen schwache Nerven. Er beschloss deshalb, sich von der Rolle der guten Fee für eine Weile zu verabschieden. Vermutlich hatte er sich von Mrs Crease und ihrem Rat zu sehr hinreißen lassen. Das arme Mädchen glaubte vermutlich angesichts all der guten, anonymenTaten schon an Gespenster. Bazza stürzte sich vorerst einmal (buchstäblich) in seine Arbeit.
    Die Zeit war reif für den ersten begleiteten Solosprung seiner Kundin. Und er war ziemlich stolz auf sie, als sie mit John, dem zweiten Fallschirmspringer, an derTür des Flugzeugs standen und auf das Kommando zum Ausstieg warteten.
    Dafür, dass das ihr erster Solosprung war, wirkte sie erstaunlich gefasst. Ein Solosprung unterschied sich deutlich von den vorausgegangenen Tandemsprüngen. Es war ein völlig neuer Kick. Aber dann veränderte sich plötzlich ihr Gesichtsausdruck. Angst verdunkelte wie ein Schatten ihre Miene. Aufgepasst! Da beginnt jemand, zu intensiv nachzudenken. Zeit, die Show zu Ende zu bringen. »Ich weiß, was Sie jetzt denken!«, rief er ihr zu. »Aber Sie sind reif dafür!« Die Zeit ist reif, McGavin. Keine Mätzchen jetzt! Seine Gedanken schienen sie zu motivieren.
    Sie warf ihm einen letzten panischen Blick zu, dann sprangen sie.
    Großartig! Sie hat’s getan!
    Beim Skydiving kannte Bazza keine Angst. Während er im freien Fall neben ihr in Richtung Erde sauste, verzog sich sein Gesicht vorVergnügen unwillkürlich zu einem verzückten Grinsen. Dann nickte er ihr zu zum Zeichen, dass es Zeit war, die Fallschirme zu öffnen. Er hatte den Eindruck, dass sie nicht ganz bei der Sache war, vergessen hatte, die jeweils 300 Meter Fallhöhe am Höhenmesser abzuzählen, wie er es ihr beigebracht hatte. Dennoch bestand kein Grund zur Sorge. Schließlich war das der Grund, weshalb der erste Solosprung in Begleitung zweier Lehrer stattfand. Nachdem sie ihren Fallschirm sicher geöffnet hatte, zogen John und er an ihrer eigenen Reißleine. Bazza beschlich wie üblich Enttäuschung, dass der freie Fall, die Bewegung im freien Raum, so schnell vorüber war.
    Doch als sie Schokoladenkekse aßen und Kaffee tranken und das Glücksgefühl nach dem Sprung genossen, war ihre Laune plötzlich umgeschlagen. Sie war ohne ein

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