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Mit einer Prise Glück und Liebe

Mit einer Prise Glück und Liebe

Titel: Mit einer Prise Glück und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B O'Neal
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Milo sind im Gemüsegarten. Es ist brüllend heiß. Ich an ihrer Stelle würde mich nach oben zurückziehen und die kühle Luft des Ventilators genießen, aber sie marschiert durch die Reihen, zupft Blüten von den Tomaten und Kürbissen und unterhält sich laut mit Merlin, der mit heraushängender Zunge hinter ihr hertrottet.
    Seufzend wende ich mich den weniger erfreulichen Aufgaben zu. Ich bemühe mich nach Kräften, nicht in Panik zu geraten, womit in dieser Situation keinem geholfen wäre, aber es ist ein herber Schlag – Löhne, die bezahlt werden müssen, Umsatzausfall, riesige Ausgaben. Ich brauche einen Rat.
    Als Erstes rufe ich meinen Bruder Ryan an, der jedoch auch keine Ahnung hat, was ich tun soll. »Ruf Dad an.«
    Als ich das letzte Mal meinen Vater um einen Ratschlag gebeten habe, meinte er nur, ich hätte vorher wissen müssen, dass es schwierig werden würde; bevor ich einen Laden eröffnet hätte, der mit seinen Restaurants konkurriere. So sieht er die Bäckerei – als direkte Konkurrenz zur Gallagher Group.
    Trotzdem würde ich eher ihn anrufen als Cat, der aller Wahrscheinlichkeit nach stocksauer auf mich ist, weil ich keinen seiner Anrufe angenommen oder die Nachrichten abgehört habe, die er mir hinterlassen hat.
    Ich beiße mir auf die Unterlippe, während ich die beiden Möglichkeiten gegeneinander abwäge und mich frage, ob meine Schwester Recht hat und ich andere Menschen tatsächlich nur benutze.
    Steph. Genau! Steph wird wissen, was zu tun ist.
    Ich wähle ihre Nummer, bevor ich es mir anders überlegen kann. Sie meldet sich beim zweiten Läuten. Im Hintergrund höre ich das Radio und Hupgeräusche. Sie sitzt im Wagen, was erklärt, warum sie so schnell an den Apparat gegangen ist. »Stephanie Gallagher.«
    »Hi, Steph, hier ist Ramona.«
    »Ramona?«
    »Ja. Ich brauche einen Rat. Wie kann ich meinen Boiler so schnell wie möglich reparieren lassen?«
    Sie schweigt einen Moment. »Wieso fragst du nicht dein Herzblatt?«
    »Weil er, wie ich dir bereits erklärt habe, nicht mein Herzblatt ist und ich alles daransetze, ihn mir vom Leib zu halten. Leider habe ich ein Riesenproblem am Hals und brauche einen guten Rat. Eigentlich ist er mein Mann für alle Fälle, aber ich frage lieber jemand anderen.«
    »Du bringst mich mächtig in Verlegenheit.«
    »Inwiefern?« Reflexartig presse ich die Lippen zusammen, doch dann sehe ich das Gesicht des Inspektors wieder vor mir. Eilig schürze ich die Lippen, um die Spannung zu lockern. »Ich bitte dich, Steph. Lass uns mit dem Unsinn aufhören.«
    Im Hintergrund ertönt eine Hupe. Sie flucht. »Ich bin gerade in Denver, und der Verkehr ist eine echte Katastrophe. Ich muss jetzt Schluss machen.«
    »Steph! Bitte. Ich tue auch …«
    Sie legt auf. Einen Moment lang bin ich so außer mir vor Wut, dass ich am liebsten das Telefon quer durchs Büro schleudern würde, doch dann hole ich tief Luft und wähle stattdessen die Nummer meines Vaters.
    Er hebt sofort ab. »Hallo, hier spricht James Gallagher.«
    Ich will gerade loslegen, als die Stimme fortfährt. »Ich bin für den Rest des Tages nicht erreichbar, aber wenn Sie mir Ihre Telefonnummer und Ihren Namen hinterlassen, werde ich Sie so schnell wie möglich zurückrufen. In dringenden Notfällen wenden Sie sich bitte an meine Assistentin, Stephanie Gallagher, unter der Nummer 555-6820.«
    Ich lege auf und starre aus dem Fenster. Merlin hüpft im Gras herum, als veranstalte jemand Tauziehen mit ihm. Katie sitzt auf der Bank und plaudert mit ihm. Milo hat es sich neben ihr bequem gemacht. Verräter!
    Mir bleibt nichts anderes übrig, als Cat anzurufen.
    Er geht nicht ans Telefon. Ausgleichende Gerechtigkeit.
    Es hilft nichts. Ich muss zu ihm fahren, und zwar auf der Stelle. Als ich durch die Backstube gehe, hält Jimmy zwei Gläser mit Starterteigen in die Höhe. »Soll ich die in den Kühlraum stellen?«
    »Den Roggen-Malz-Teig kannst du stehen lassen. Ich will ihn später noch füttern. Der Rest … ja, stell sie weg.«
    Ich frage mich, ob dies das Ende ist, ob mich dieser Vorfall endgültig in die Knie zwingen wird. Es ist Donnerstag. Noch besteht die winzige Chance, jemanden aufzutreiben, der dieses Boiler-Modell auf Lager hat und es morgen einbauen kann. Aber ich habe lange genug in der Gastronomie gearbeitet, um zu wissen, dass ich mir etwas vormache. Es wird Montag werden, vielleicht sogar Dienstag.
    Mein Magen schmerzt. Kein Umsatz am Freitag, Samstag, Sonntag und Montag, vielleicht auch am

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