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Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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anderer einem ähnlichen Impuls nachgegeben, aber Fen freute sich, Jacqueline unter ihnen zu entdecken. Der Chor schmetterte mit bemerkenswerter Innigkeit einen vierstimmigen viktorianischen Satz, und Fen, an den unaufdringlichen Schliff der Oxforder Liturgien gewöhnt, war bald mit anderen Dingen beschäftigt. Er betrachtete den Pfarrer, einen umfänglichen, blassen Mann von ungesunder Gesichtsfarbe, der ungefähr sechzig Jahre alt war und dessen Name am Anschlagbrett im Eingangsportal mit W. Scantling Mills angegeben war. »Klingt nach satanischen Mühlen «, dachte Fen. Er ging mit Jacqueline, die ihr selbstgenügsames, anmutiges Schweigen beibehielt, zum Gasthaus zurück.
    Der Mann, der sich Crawley nannte, saß allein am Frühstückstisch und hielt einen Bleistift unbeweglich über dem Kreuzworträtsel des Observer . Aus der Nähe betrachtet wirkte er wenig Angst einflößend. Er hatte ein fliehendes Kinn, eine lange Nase, und seine Augen waren von einem arglosen Blau – seine gesamte Erscheinung spottete Fens krauser Vorahnung von Kriminalität. Und die Identifizierung folgte auf der Stelle; sie war Fen nur deswegen nicht eher gelungen, weil er keinen ausgiebigen Blick auf den Mann hatte werfen können. Auch der Name fiel ihm wieder ein.
    »Bussy«, sagte Fen.
    Bussy steckte den Bleistift ein. Aus seiner Geste sprach Resignation. »Hallo, Fen«, antwortete er warmherzig. »Ich hatte schon befürchtet, dass ich dieses Zusammentreffen nicht länger würde verhindern können.« Er hielt inne, um seine Bemerkung zu überdenken, wobei er den kränkenden Unterton vom eigentlich Gemeinten zu trennen versuchte. »Damit wollte ich sagen«, erläuterte er gewissenhaft, »dass ich es aus beruflichen Gründen vorgezogen hätte, dir nicht zu begegnen. Ganz privat bin ich natürlich entzückt. Wie geht es dir, nach all den Jahren?«
    »Mir geht es gut.« Fen setzte sich, wählte einen Löffel aus und machte sich über eine halbierte Grapefruit her. Er betrachtete Bussy nachdenklich. »Weißt du, wenn es dir lieber ist, können wir uns als Reisebekanntschaft ausgeben. Wenn ich mich richtig erinnere, bist du bei der Polizei.«
    Bussy nickte. »Detective Inspector. Man sollte es nicht für möglich halten.«
    »Und gerade mitten in den Ermittlungen zu einem Fall?«
    »Ja. Mehr oder weniger inoffiziell, muss ich hinzufügen. Eigentlich sollte ich gar nicht hier sein. Die örtlichen Polizeistellen wären vermutlich sehr verärgert, wenn sie von meiner Anwesenheit erführen.« Der Gedanke schien Bussy zu gefallen; er kicherte leise.
    »Ich verstehe.« Leicht verwundert sah Fen ihn an. »Aber deine Verkleidung ist wirklich unpassend. Hier geht niemand angeln.«
    »Wie ich mittlerweile herausgefunden habe. Im Vorhinein hatte mich der Name dieses Gasthofes in die Irre geführt.«
    Konzentriert stocherte Fen an einem Stückchen Grapefruit herum, das unzureichend ausgelöst war. »Und du bist auch nicht der Einzige, der den Jahrmarkt der Eitelkeiten gelesen hat.«
    »Bis jetzt ist es außer dir noch niemandem aufgefallen. Aber die Wahrheit, lieber Fen, ist doch diese: Ich bin der schlechteste Schauspieler der Welt. Wenn ich Theater spiele, kann ich nicht einmal ein Kleinkind täuschen. Deswegen habe ich mich mit der Vorstellung abgefunden, dass die Leute mich durchschauen werden, wenn ich versuche, mich als etwas anderes auszugeben. Wie auch immer, es ist unvermeidlich.«
    »In diesem Fall würde jede Tarnung …«
    »… ihren Zweck erfüllen. Soll doch die ganze Welt sehen, dass ich nicht der bin, für den ich mich ausgebe. Man weiß deswegen noch lange nicht, wer ich eigentlich bin. Das ist alles, was ich will.«
    Fen war mit der Grapefruit fertig und läutete eine Handglocke. Myra servierte ihm pralle, ungefällige Würstchen. Die beiden Männer schwiegen, bis sie wieder fortgegangen war. Währenddessen durchwühlte Fen die Erinnerungen, die ihm aus seiner Studienzeit noch geblieben waren. Bussy war einer seiner Kommilitonen gewesen; hatte Englischseminare belegt; hatte eine uneingeschränkte Vorliebe für Thackeray gehegt und hatte sich – während Fen einen jener Seitenwege eingeschlagen hatte, die am Ende in einer Professur münden – schließlich und aus völlig unerforschlichen Gründen dafür entschieden, der Londoner Polizei beizutreten. Und da war er nun. Das Wiedersehen war weniger herzlich als zwanglos, aber immerhin hatten sie sich zu keinem Zeitpunkt sonderlich nahe gestanden.
    Während er die sich schließende Tür

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