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Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Mit Freuden begraben – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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sie Jane aus der Hofeinfahrt des Gasthauses herauskommen und besorgt und eilig die Straße entlanggehen sehen. Der Lastwagenfahrer hatte unüberhörbar gehupt, und bis kurz vor der Ecke war Jane auch am Straßenrand gegangen. Aber dann hatte sie den Kopf gedreht, um einen Blick zurück auf das Gasthaus zu werfen, und dabei war sie auf die Straße hinausgetreten. »Ich habe ihr noch zugerufen«, schloss die Frau. »Aber es hat nichts genützt. Und der Lastwagen hat einen Schlenker gemacht, aber das hat auch nichts genützt. Und dann war es passiert.«
    »Und niemand war in der Nähe, als es passierte? Ich meine, könnte sie jemand angerempelt oder geschubst haben?«
    Die Frau riss die Augen auf. »Oh nein, Sir, sie war ganz allein. Außer meinem Vater hier war weit und breit niemand zu sehen.«
    »Und Sie sind ganz sicher, dass der Fahrer sie nicht absichtlich überfuhr?«
    Schockiert wehrte sie ab. »Was für eine Frage!«, stieß sie empört hervor. »Natürlich nicht, der arme Kerl. Wozu sollte er so etwas Schreckliches tun?« Und sie rückte zwei oder drei Schritte von dem moralischen Abschaum ab, der ihr die Frage gestellt hatte und den sie nun feindselig und mit unverhohlenem Misstrauen beäugte.
    In diesem Moment kehrte das Opfer von Fens Unterstellungen zurück. Der Krankenwagen, berichtete er, sei unterwegs. Seine Darstellung des Unfalls bestätigte zur Genüge die der Frau – das Gleiche galt für Papas Version, wenngleich diese auch unvollständig war. Fen kam zu dem Schluss, dass an einem echten Unfall gar kein Zweifel bestehen konnte. Woher rührte dann seine Skepsis? Zugegeben, das Mädchen war tief in Gedanken gewesen, aber Grübelei führt noch lange nicht zum vollständigen Kontrollverlust, wie das Überleben eines von Fens Oxforder Kollegen bewies, der es sich zur gefährlichen Gewohnheit gemacht hatte, in Bücher vertieft durch die Straßen zu laufen. In seinem Fall funktionierten die Sinne immer weiter, und aufgrund irgendeines esoterischen Mechanismus schickten sie, wann immer es lebensnotwendig war, ihre Informationen genau ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Genauso hätte es bei dem Mädchen auch sein müssen. Nur dass die Lieferung in diesem einen Fall nicht angekommen war, die Alarmglocken nicht losgeschrillt hatten. Sie musste den Lastwagen gehört haben, ohne sich seiner bewusst geworden zu sein.
    Die Wartezeit schien endlos. Der Fahrer saß rauchend auf dem Trittbrett seines Lastwagens und haderte mit der Untätigkeit, zu der er verdammt war. Die Frau starrte Fen defensiv an, in Erwartung, konnte man meinen, einer neuen Frechheit. Der alte Mann zog sich hinter seine Gartenmauer zurück und jätete Unkraut, wobei er hin und wieder eine Pause einlegte und gedankenverloren in die Richtung spähte, aus der der Krankenwagen erwartet wurde. Einige Fußgänger blieben stehen, gafften, erteilten nutzlose Ratschläge und gingen dann ernüchtert weiter. Schließlich hielt Dianas Taxi vor dem Gasthaus. Diana stieg aus und eilte auf sie zu.
    »Oh Gott«, sagte sie zu Fen. »Das sieht schrecklich aus. Kann ich irgendetwas tun?«
    »Danke, ich glaube nicht. Ich würde Sie ja bitten, sie ins Krankenhaus zu fahren, aber ich möchte das Risiko nicht eingehen, sie zu bewegen.«
    »Gehirnerschütterung?«
    »Das, oder ein Bruch.«
    Diana verzog das Gesicht. »Klingt schlimm.« Sie hob die Handtasche auf, räumte den Inhalt wieder ein und legte sie auf dem Grasstreifen ab. »Wissen Sie etwas über sie? Wer sie ist, oder … oder was sie hier macht?«
    Fen fand, dass diese Frage ein wenig plötzlich käme. »Nein«, sagte er. »Tut mir leid.«
    »Nun, es gibt da etwas sehr Merkwürdiges an ihr.«
    »Und das wäre?«
    Aber Diana sah auf ihre Uhr. »Ich erzähle es Ihnen später«, meinte sie gleichgültig. »Wenn ich nicht helfen kann, fahre ich jetzt besser los, denn ich muss noch jemanden namens Crawley zum 18.42-Uhr-Zug bringen. Es wäre ein Wunder, wenn wir es schaffen … Übrigens habe ich gehört, dass Ihre Wahlveranstaltungen ein ziemlicher Erfolg sind.«
    »Sie sind hinreißend«, sagte Fen selbstzufrieden.
    »Ich werde eine besuchen und mit Zwischenrufen stören.« Sie lächelte, drehte sich um und lief athletisch zu ihrem Wagen zurück.
    Als sie dort ankam, verließ ein mit Gepäck beladener Bussy das Gasthaus. Er blickte zu der verlorenen Truppe am Ende der Straße hinüber und schien eine Frage zu stellen. Die Antwort beruhigte ihn zweifellos, denn er nickte kurz und stieg ins Auto. Der Wagen setzte

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