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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofia Hartmann
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dieser Sache und in dieser Zeit wurde ihm klar wie viel ich ihm bedeute – und unsere Familie.«
    Charlotte nickte wissend. »Und du? Und wie war das mit deinem Verhältnis?« Clarissa wurde rot. Sie kam sich ein wenig schäbig vor, aber es fiel ihr tatsächlich leichter, mit den Kindern über Daniels Fehler zu sprechen als über ihre eigenen, dabei waren die wohl nicht minder schwerwiegend.
    »Es ist dir peinlich«, stellte Charlotte fest. Sie grinste. »Bestimmt weil Patrizia eine Frau ist.«
    »Nein«, sagte Clarissa. »Überhaupt nicht. Patrizia ist eine tolle Frau und ihr seid beide keine kleinen Kinder mehr, ihr wisst sicher, dass – na ja, wie sagt man so schön, wo die Liebe hinfällt?«
    Damian lachte.
    »Bist du dir sicher, dass es dir auch recht ist, wenn wir jetzt mitgehen zu deinem Treffen mit Patrizia?«
    »Natürlich. Ihr müsst etwas essen und wir haben lange genug alles Mögliche vor euch verheimlicht.« Sie seufzte. »Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es in Ordnung ist, wenn ich mit euch so offen spreche, aber andererseits habt ihr auch das Recht zu erfahren wie es um eure Eltern steht.«
    »Und du meinst wirklich nicht dass Patrizia hinter allem stecken könnte? Oder die Frau mit der Papa...?«
    Er unterbrach sich. Es fiel ihm schwer, es auszusprechen. Er wusste, dass er ihr einen Stich versetzte mit der Erwähnung der anderen Frau.
    »Nein«, sagte Clarissa. »Patrizia konnte beweisen dass sie es nicht war und diese Frau mit der Papa da zu tun hatte – es ist einfach zu lange her. Sie lebt in Hannover. Und mal ehrlich, sie ist mit Sicherheit nicht der Typ Frau, der so was nötig hat. Als Papa sich umgedreht und für mich entschieden hat, hatte sie wahrscheinlich schon den nächsten an der Angel.«
    »Sah sie gut aus?« fragte Charlotte.
    »Viel zu gut«, seufzte Clarissa. »Viel zu gut. Solche Frauen haben so was nicht nötig, die können zehn an jedem Finger haben. Und Rache schließe ich auch aus. Warum sollte sie sich zwei Jahre später noch rächen wollen?« Clarissa schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe wirklich keine Ahnung, mit wem wir es zu tun haben. Es ist mit Sicherheit niemand, den wir in Betracht ziehen würden.«
    »Naja, « sagte Damian und lachte. »Wenn sie klug ist, hat sie vielleicht mit Absicht so lange gewartet, damit sie niemand mehr verdächtigt. «
    Nur eine Stunde später betrat sie mit ihren Kindern als Begleitung das Restaurant, das Patrizia ihr genannt hatte. Schon von der Tür aus sah sie Patrizia in einer ruhigen Ecke sitzen – ihre Lockenmähne, die so feurig wirkte wie ihr Temperament, war einfach zu auffällig als das man diese Frau übersehen konnte. Natürlich. Wie hatte sie sie nur verdächtigen können?
    Patrizia hatte sie wohl auch gleich kommen sehen, denn sie erhob sich von ihrem Platz, kam mit einem erfreuten, aber eher scheuem Lächeln auf sie zu und begrüßte Clarissa zunächst schüchtern, zurückhaltend. Doch schließlich schoss ihr eine Röte ins Gesicht die ihr ausgezeichnet stand, und sie fiel Clarissa vor Freude um den Hals.
    »Wie schön dass wir uns sehen können«, sagte sie leise. Dann begrüßte sie die Kinder mit einem förmlichen, aber sehr freundlichen Händedruck. Sie war ihnen in der Vergangenheit einige Male begegnet, wenn sie Clarissa zu Hause besucht hatte.
    Sofort als sie sich alle gesetzt hatten, eilte ein Kellner herbei und reichte jedem eine Speisekarte. »Ich komme gleich zu Ihnen,« sagte er.
    »Das klingt vielleicht lecker alles«, seufzte Charlotte bereits nach einem oberflächlichen Blick über die Speisekarte. »Ich weiß eh schon was ich esse. Ich nehme die Gnocchi in Gorgonzola.«
    Damian grinste. »Du immer«, sagte er. »Iss doch mal was Gescheites. Ich esse ein Steak mit Gorgonzolasoße.« Entschlossen klappte er die Karte zu. Der Kellner eilte wenige Minuten später wieder an ihren Tisch und nahm die Bestellungen auf. Patrizia bestellte eine Flasche Wein.
    »Ist dir doch recht?« fragte sie. »Oder musst du noch fahren?«
    Clarissa schüttelte den Kopf. »Ich hasse den Frankfurter Stadtverkehr, wir sind mit dem Taxi gekommen.«
    »Also«, sagte Patrizia, und sie sah ihr tief in die Augen. »Erzähl mal. Ich weiß nur Bescheid bis zu dem Punkt, als die Polizei bei mir war.«
    Clarissa senkte den Kopf und sie fühlte, wie sie errötete. Patrizia griff nach ihrer Hand und legte sie in ihre Hände.
    »Rede doch einfach mit mir, Clarissa. Vielleicht hätte ich an deiner Stelle auch vermutet, dass eine Patrizia

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