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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofia Hartmann
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brauchten bis sie einen Orgasmus bekommen konnten. Sie fühlte sein mächtiges Teil in sich und schon während er sich langsam tiefer in sie hineinbohrte hatte sie das Gefühl, jede Sekunde explodieren zu können. Vielleicht war es auch sein Anblick, wie er kraftvoll über ihr war, ihre Beine über seinen Schultern, wie er sie hielt, wie er seinen Kopf in seiner Erregung in den Nacken geworfen hatte. Er war für sie noch immer der begehrenswerteste Mann der Welt, egal was in ihrer Ehe schon passiert war. Erregt presste sie sich ihm entgegen und seufzte leise, als sie spürte, wie er in ihr zuckte. Ja, er war gekommen, sie noch nicht über ihren Gedanken, aber schließlich hatte er es gemerkt. Es war ihr Daniel und ihr Daniel war noch nie gefühllos gewesen. Er rappelte sich noch einmal auf und stieß mit der restlichen Härte zu bis er fühlte dass es auch in ihr zuckte und krampfte um sie dann sanft mit Küssen zu bedecken. Glücklich schlief sie wenige Minuten später in seinen Armen ein.
    Am nächsten Morgen erwachte sie etwas verstört. Es war Sonntag, ihre erste Nacht im neuen Haus lag hinter ihr und sie fühlte sich leider nicht fröhlich, motiviert, gut gestimmt durch das Erwachen im neuen Bett, neben dem Mann den sie über alles liebte, sondern kaputt, zerschlagen, ängstlich. Sie hatte nicht gut geschlafen und noch schlechter geträumt. Schutzsuchend presste sie sich an Daniel, der noch immer selig schlief. Aber selbst im Schlaf stimmten seine Reflexe, er zog sie automatisch näher an sich heran und wandte sich ihr zu. Wie eine Süchtige atmete sie seinen Duft ein und versuchte, sich an ihren Traum zu erinnern. Anita. Sie hatte von Anita geträumt. Oder war sie es gar nicht gewesen, war es irgendeine Frau gewesen, die einfach nur diesem Frauentyp entsprach?
    Sie wusste es nicht. Sie war mit einem großen Schreck erwacht, als sie vor sich sah, wie diese Frau über sie lachte, den Kopf dabei in den Nacken warf, ja, wie sie lauthals lachte und mit dem Finger auf sie zeigte. Und sie hatte in ihrem Traum Daniel gesehen, ihren Daniel, wie er in einem Bett lag – und es war nicht dieses Bett, das sie sich hier mit ihm teilte, sondern eine völlig fremde Umgebung. Ihr Daniel, nackt auf dem Bett, lächelnd, ihr zuwinkend, als würde er sich noch darüber lustig machen dass sie von dieser fremden Frau ausgelacht wurde. Blödsinn. Die Sache mit Anita lag nun mehr als anderthalb Jahre zurück. Nie hatte sie sich gemeldet, Clarissa hatte selbst die Mail gelesen, die Daniel ihr zum Abschied geschickt hatte – und er hatte ihr ihre Antwort gezeigt, damit es keine Missverständnisse geben würde. Clarissa fühlte sich müde und traurig, dass Anitas Geist noch immer über ihnen schwebte, dass sie den Gedanken an sie nicht loswerden konnte. Anita war Vergangenheit, aber sie schien noch immer irgendwie anwesend zu sein, zwischen ihnen zu stehen. Sie löste sich aus Daniels Umarmung und tapste nach unten in die Küche. Es war gerade mal zehn Uhr an diesem Sonntagmorgen. Sie setzte Kaffee auf und warf einen Blick in die gähnende Leere des Kühlschranks, der außer ein paar Gläsern Marmelade und einigen Resten Wurst und Käse, die sie beim Umzug  mitgenommen hatte, nichts enthielt. Mit dem Toastbrot, das im Brotfach lag, würde es für ein Frühstück reichen und ein paar Eier waren auch noch da.
    Als die Rühreier fertig waren und der Kaffee durchgelaufen war, weckte sie ihre Familie und setzte sich an den Frühstückstisch, den sie in der Küche gedeckt hatte. Daniel war als erster unten in der Küche und er sah umwerfend aus in seiner engen Sporthose und dem Shirt darüber. Ein flaumiger Drei-Tage-Bart zierte sein Gesicht und Clarissa fand, dass er gar nicht schlecht damit aussah. Sie zwang sich zu einem Lächeln.
    »Guten Morgen!« grüßte er sie lächelnd und setzte sich an den Tisch. »Nicht wie unser gewohntes Frühstück, aber immerhin«, sagte er.
    »Es ist alles was wir haben, ich muss erst einkaufen.«
    »Das weiß ich doch.«
    Nacheinander erschienen die Kinder, zuerst Charlotte und dann Damian. Damian setzte sich würdevoll, mit finsterer Miene, denn er hatte noch immer vor, seinen Eltern zu beweisen, dass sie ihn sehr unglücklich machten, indem sie ihn aus seinem gewohnten Leben gerissen hatten und ihn nun dazu zwangen, an einem ihm völlig fremden Ort zu leben. Clarissa registrierte es schweigend, sie hatte sich vorgenommen, darauf nicht zu reagieren. Sie kannte Damian. Gleich am nächsten Tag war der erste

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