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Mit Haut und Haar (German Edition)

Mit Haut und Haar (German Edition)

Titel: Mit Haut und Haar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofia Hartmann
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Augen offen hältst, ja?« Daniel lachte. »Nach was soll ich denn die Augen offen halten, Clarissa? Da ist nichts, jedenfalls nichts was ich wissen müsste!«
    »Pass einfach auf«, sagte Clarissa.
    »Zerreiß dieses Geschmiere und versuch es zu vergessen«, sagte Daniel. »Wahrscheinlich hat sich da jemand einen üblen Scherz erlaubt.«

-26-

    Der zweite Brief kam bereits eine Woche später, es war gerade Anfang August. Clarissas Finger zitterten, als sie ihn aus dem Briefkasten fischte. Wie der letzte Brief waren Umschlag sowie der Inhalt mit Schreibmaschine geschrieben. »Ich habe dich gewarnt du Schlampe. Verschwinde aus seinem Leben und nimm deine Gören und den stinkenden Köter mit.«
    Sparky tollte um ihre Beine und freute sich auf den ersten Gassi-Gang, aber Clarissa zitterten dermaßen die Knie, dass sie sich mit dem Brief in der Hand erst mal vor die Eingangstür setzte. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Kreislauf versagen, in ihren Ohren rauschte es und die Luft schien zu flimmern. Sparky legte sich neben sie auf die Treppenstufe.
    »Ach, du hast es gut«, sagte sie, und streichelte dem Retriever über das flauschige Fell. »Du musst dir über nichts Gedanken machen!«
    Sie lief ins Haus und wählte Daniels Durchwahl aus dem Büro.
    »Guten Tag, Andrea«, sagte sie, als sie seine Sekretärin am Telefon hatte. »Bitte verbinden Sie mich mit meinem Mann.«
    »Einen Moment«, sagte die Sekretärin. Am Telefon war sie wirklich sehr nett. Wenige Sekunden später meldete sich Daniel.
    »Was gibt’s?« sagte er.
    »Warum gehst du nicht selbst ran, wenn ich deine Durchwahl wähle?« fragte Clarissa.
    »Weil ich zu arbeiten habe und mein Telefon umgestellt habe,« sagte Daniel.
    »Es ist wieder ein Brief gekommen.«
    »Lies ihn vor«, sagte Daniel.
    Nachdem sie die wenigen Zeilen am Telefon vorgelesen hatte, schwieg Daniel betroffen.
    »Liebling, ich verstehe das nicht«, sagte er. »Ganz offensichtlich will uns da jemand wirklich schaden. Beim ersten Mal dachte ich noch, es hätte sich jemand einen üblen Scherz erlaubt.«
    Er schnaufte. »Sag mal, du bist mir jetzt vielleicht böse, wenn ich dir diese Frage stelle, aber kann es sein dass Patrizia dahinter steckt?«
    »Nein«, sagte Clarissa entschieden.
    »Warum bist du dir so sicher?«
    »Weil ich schon mit ihr gesprochen habe.«
    »Also hast du es auch vermutet.«
    »Natürlich. Aber sie steckt nicht dahinter. Es hätte mich auch gewundert Daniel, so etwas ist nicht ihre Art, Patrizia ist sehr direkt. Solche feigen Aktionen passen einfach nicht zu ihr.«
    »Aber wer denn sonst, verflucht noch mal?«
    »Keine Ahnung«, sagte Clarissa traurig. »Es könnte jeder sein. Aber definitiv eine Frau.«
    »Hm?« Daniel räusperte sich. »Natürlich, Clarissa. Eine Frau, die mich haben will. Hast du schon mal drüber nachgedacht, dass es auch anders herum sein könnte? Dass es jemand ist, der dich haben will und dich dazu bewegen möchte, dass du mich verlässt?«
    »Für mich sieht das eher nach einer Frau aus. ««
    Er seufzte. »Weißt du was Liebes? Du nimmst jetzt diesen Brief – hast du den anderen noch?«
    »Ja«, sagte Clarissa.
    »Dann nimm beide Briefe, geh damit zur nächsten Polizeidienststelle und frag dort mal nach, was wir tun können. Oder vielleicht können die was tun? Zumindest kannst du schon mal eine Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Denke ich mal. Wir sollten das nicht auf sich beruhen lassen.«
    »Daniel, du hast keinen Verdacht? Ist niemand in deinem Umfeld irgendwie verdächtig für dich?«
    »Nein«, sagte er. »Und ich kann jetzt nicht sämtliche weibliche Kolleginnen verdächtigen, das sind alles Frauen die sich bisher sehr anständig verhalten haben. Nicht nur mir gegenüber, sondern auch den anderen Männern gegenüber. Jedenfalls kann ich nichts negatives über irgendjemanden hier im Unternehmen sagen und ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, dass es jemand aus meinem Umfeld ist. Ich kann jetzt nicht mit Paranoia durchs Geschäft laufen!«
    »Das habe ich auch nicht erwartet«, sagte Clarissa.
    »Es könnte jeder sein und vielleicht möchte dich da jemand auch einfach nur ärgern, « sagte Daniel. »Und wer sollte das sein, Daniel? Hier in Köln kenne ich niemanden und in Frankfurt wo ich meine Freunde habe, wo wir unsere gemeinsamen Freunde haben, ist sicher niemand, der so etwas tun würde! «
    »Sicher«, sagte Daniel. »Clarissa, ich muss jetzt auflegen. Ich habe jetzt gleich eine Sitzung. Ich komme heute Abend pünktlich

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