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Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Mit Resilienz leichter durch den Alltag

Titel: Mit Resilienz leichter durch den Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugo Monika und Koerbaecher Gruhl
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damit, dass sie sich gekränkt zurückzieht und einige Tage fehlt.
    Die Sorge, ihren sicheren Posten und unter Umständen sogar ihre Arbeit zu verlieren, verstärkt Barbaras defensive Haltung. Sie befürchtet, neuen Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Gleichzeitig steht sie unter Druck, zu Hause unter Beweis stellen zu müssen, dass sie in der Lage ist, sich zu behaupten. Das blockiert sie so, dass sie ihre Kräfte im grundsätzlichen Widerstand gegen kleinste Neuerungen verschleißt.
    Damit aber versperrt sie sich die Chance, diese unausweichlichen Veränderungen mitgestalten zu können. Wenn sie ihre Energie für ihre Mitwirkung einsetzt, wird das Neue handhabbar. Mit dem Schwinden der Fixierung auf die Bedrohlichkeit werden auch mögliche Vorteile sichtbar.
    Reflexionsfragen
    Welche aktuell anstehenden Veränderungen in Ihrem Leben lösen Unbehagen oder Angst bei Ihnen aus?

    Welche möglicherweise eintretenden Umstellungen betrachten Sie als bedrohlich?

    Was bewirkt Kritik bei Ihnen? Welche unterschiedlichen Möglichkeiten auf Kritik zu reagieren kennen Sie?

    Wann in Ihrem Leben haben Sie selbst etwas zum Positiven verändert, weil kritische Äußerungen von jemand anderem Ihnen den Impuls dazu gegeben haben?

    Auf welche Kritik haben Sie mit Ablehnung und innerem Widerstand reagiert? Was hat es Ihnen gebracht?

    Gibt es Menschen in Ihrem näheren Umfeld, von denen Sie sich unter Druck gesetzt fühlen oder unter Druck setzen lassen,
weil sie Sie mit aus ihrer Sicht einfachen Lösungen und untauglichen Ratschlägen konfrontieren?
weil Sie glauben, ihnen etwas beweisen zu müssen?
    Übungsvorschläge
    Angst und Druck können unser Denken so blockieren, dass wir nicht einmal mehr die Möglichkeit alternativer Lösungen in Erwägung ziehen. Wir verrennen uns in die Vorstellung, dass es nur einen einzigen Ausweg gibt (z. B. alles genau so zu lassen wie es ist.). Wenn Sie in einer solchen Problemhypnose feststecken, nutzen Sie als Erstes Ihre Strategien zur Selbstberuhigung. Danach schauen Sie, welche Ideen anderen dazu einfallen.

    Manche Ideen sind verkleidet in Kritik. Kritik tut im ersten Moment jedem weh. Auf lange Sicht jedoch bietet Ihnen jede Kritik eine größere Chance zur eigenen Entwicklung als alle noch so gut gemeinten Ratschläge:
Wird sie in Sache und Form annehmbar geäußert, ist sie ein Geschenk (das zeigt, dass es nicht egal ist, was Sie tun und lassen).
Selbst in der Form unangemessene (z. B. schimpfen) oder sachlich nicht ganz zutreffende Kritik (z. B. »ungerechte« Vorwürfe) enthält meist mindestens ein Körnchen Wahrheit.
    Lernen Sie, die unangenehme Erstreaktion bei Kritik einfach auszuhalten. Entscheiden Sie erst, wenn Sie sich innerlich wieder gefasst haben, was Sie für sich aus dieser Rückmeldung mitnehmen können.
    Sprechen Sie mit Menschen darüber, die offen dafür sind und Sie unterstützen wollen und können.

Lösungsorientierung – Synergieeffekte nutzen
    Episode: Gemeinsam kommen wir weiter
    Hanna ist mit Leib und Seele Krankenschwester. Mit ihren 54 Jahren ist sie auf der internistischen Station eines der ältesten Teammitglieder.
    »Schwester Hanna, heute müssen Sie den Spätdienst auf der Station alleine machen. Schwester Sonja ist krank geworden.« Die Pflegedienstleitung schaut sie bedauernd an. Bevor Hanna etwas sagen kann, fügt sie hinzu: »Ich kann Ihnen leider keinen Ersatz schicken. Aber Sie schaffen das schon! Ich bin froh, dass ich Sie in unserem Team habe. Auf Sie ist immer Verlass!«
    Es ist nicht das erste Mal, dass Hanna sich in Bedrängnis fühlt. Schon wieder melden sich ihre Magenschmerzen. Die Anforderungen sind gestiegen, der Personalschlüssel hingegen wurde massiv beschnitten. Hanna ist gutwillig und äußerst hilfsbereit. Eine Bitte schlägt sie nicht ohne Not ab, besonders wenn jemand auf sie angewiesen zu sein scheint. Doch mittlerweile fühlt sie sich ständig überlastet und ausgenutzt. Als sie sich an ihre Stationsleitung wendet, um die Probleme anzusprechen, bekommt sie zu hören: »Wenn du das bei uns nicht mehr schaffst, kann ich dir auch nicht helfen. Die Zeiten sind nun mal nicht mehr so wie früher!«
    Hanna ist verzweifelt. Es scheint keinen Ausweg zu geben. Einfach so weitermachen? Krank werden? Vorzeitige Rente? Hanna droht zu resignieren. Doch sie will sich ihre letzten Berufsjahre nicht durch solche Umstände verleiden lassen. Die Liebe zu ihrem Beruf gibt ihr schließlich die Kraft, aktiv zu werden und zu kämpfen. Sie wendet sich

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