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Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1

Titel: Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Untersuchungen. Eine davon bestand darin, die zahllosen Schlupfwinkel in der Nähe der Londoner Docks aufzusuchen, wo man einige Informationen über diesen Teil der Welt erlangen kann, wenn man genug Geduld aufbringt.
    Meine Geduld wurde belohnt. Einige Äußerungen eines Laskarmatrosen, der in seiner abscheulichen Behausung im Sterben lag, veranlaßten mich, den Auftrag anzunehmen. Was der Bursche sagte, war verschwommen und im höchsten Grad unüberzeugend. Dennoch brachte es mich hier in den Osten. Denn als er über genau jenes Küstengebiet sprach, in dem wir uns nun befinden, sagte er etwas von großem Interesse.
    »Gehen Sie nicht dorthin«, keuchte er. »Das ist das Land der Nicht-Menschen. Menschen wie Sie und ich, wir werden beim ersten Anblick erschossen!«
    So versicherte ich mich durch die befremdlichen Methoden, darunter des Heranziehens so bedeutender Personen, daß ihre Namen auf diesem Schiff nicht erwähnt werden dürfen, die meiner bescheidenen Person noch verpflichtet waren, des Rechts, mich überall auf diesen Inseln aufhalten zu dürfen. Und auch, um die Hilfe eines jeden verfügbaren Schiffes der holländischen Marine zu bitten. In der Tat konnte ich meinem Kollegen hier dadurch auftragen, alles zu versenken, das er vor dieser Küste ausmachte.
    Und auf solchen Umwegen‹, fuhr Verner fort, ›stieß ich auf einen gewissen Cornelius Van Ouisthoven, den ursprünglichen Schuldner meiner Auftraggeber. Der Mann galt als tot. Kein Verwandter hat seit Jahren von ihm gehört. Aber – und dies war ein großes ABER – er hatte Eisenbahn- und Grubenmaschinen bestellt und nicht dafür bezahlt, das heißt, nach einer gewissen Zeit nicht mehr.
    Ich sah mich also einer seltsamen und unlösbaren Gleichung ausgesetzt, die diesen bislang unbekannten holländischen Gentleman beinhaltete, dessen Hintergrund ich unter allen Umständen durchleuchten wollte. Hinzu kamen ein paar unbezahlte Maschinen und schließlich, als ich mich dem fraglichen Gebiet weiter näherte, mehr und mehr Gerüchte über ein Land, in dem Menschen nicht willkommen sind!
    So seltsam waren all diese Umstände, daß ich den Eindruck gewann, ihnen persönlich nachforschen zu müssen. Ich tat es, und das Ergebnis kennen Sie ja. Ich fand mich als Gefangener dieser Geschöpfe wieder, die der alte Gentleman ›das Volk‹ zu nennen beliebte.
    Mir gelang die Flucht und sogar das Entkommen aus dem Hafen in einem der einheimischen Boote, dessen vorherige Besitzer, zweifellos unschuldige Fischer, das Volk getötet hatte. Diese Boote, mit denen das Volk nichts anzufangen wußte, wurden einfach am Strand liegengelassen.
    Ich habe nicht das Glück gehabt, Van Ouisthovens Aufzeichnungen in die Hände zu bekommen, doch ich kann mir die wesentlichen Membra durchaus zusammenreimen.
    Kurz gesagt, der Alte war Biologe, und zwar einer von außerordentlicher Geduld. Er zog einheimische Nagetiere – mit fast absoluter Gewißheit Angehörige der Spezies Rhizomys sumatrensis, der sogenannten ›Bambusratte‹ – zu außergewöhnlicher Größe auf. Während meiner Seziertage in Barts wurden mir verschiedene Gattungen der Rodentia vorgelegt, und ich erinnere mich gut, daß mir auffiel, daß diese besondere Rasse sehr gut entwickelte Pfoten aufwies, die in der Tat beinahe an Hände erinnerten.
    Wie Sie wissen, kommen die Hände vor dem Gehirn. Das ist die neueste Meinung. Ohne Greiforgane wäre unser besonderes menschliches Gehirn wertlos. Also fuhr der alte Eremit mit seiner Arbeit fort. Und nach allem, was wir wissen, Ffellowes, hatte er Erfolg.
    Einem Gehirn dieser Größe stehen erstaunliche Wachstumsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese Schädlinge sind jetzt schon klug genug. Irgend jemand im Britischen Museum hat ermittelt, daß es schon viertausend Gattungen von Nagetieren auf unserem Planeten gibt. Doch wenn wir verdrängt werden sollen, dann erst zu seiner Zeit. Selbst der Alte stimmte dem am Ende zu.‹
    Und dort«, sagte Ffellowes und drückte seine Zigarre aus, »endet mein Bericht, oder meine ›Geschichte‹, wenn Sie so wollen, Williams. Mein Vater wurde zu seinem Schiff zurückgebracht, er setzte seine Kreuzfahrt durch die Inseln fort, und es gibt nirgendwo einen Bericht über diese Ereignisse, abgesehen von einem geheimen Archiv des Königreichs der Niederlande vielleicht. Das ist alles.«
    Diesmal folgte ein längeres Schweigen. Es wurde von dem jüngeren Mitglied gebrochen, das diese ganze Sache in Gang gebracht hatte.
    »Aber, Brigadier, bei

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