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Mit Sicherheit Liebe

Mit Sicherheit Liebe

Titel: Mit Sicherheit Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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unauffällig genug reagiert. „Doch, alles in Ordnung. Ich will mich nur von diesem Schnellboot fernhalten.“
    Das Boot war mittlerweile kaum noch zu sehen. „Warum? Worüber machst du dir Gedanken?“
    „Über alles“, antwortete er einsilbig und hielt aufs Land zu.
    „Das brauchst du nicht“, beruhigte sie ihn und legte ihm wieder die Hand auf den Arm. Erneut verspürte er diese Hitze und war sofort vollständig erregt. Entschlossen umklammerte er das Steuerrad, um nicht seinen Impulsen nachzugeben und Alex in die Arme zu schließen.
    So sehr hatte ihn seit Jahren keine Frau mehr in Versuchung geführt.
    Vielleicht sogar noch nie!
    „Was brauche ich nicht?“, fragte er verwirrt.
    „Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Ich mache Urlaub von meinen Sorgen, und das solltest du auch tun.“
    Das würde bestimmt nicht passieren. Schließlich war es sein Beruf, sich Sorgen zu machen, überall Gefahren zu sehen. Das konnte man nicht einfach abschalten. Und selbst wenn, hätte er es wohl kaum getan.
    „Was hast du denn sonst noch so für Sorgen?“, fragte er.
    „Ach, alles Mögliche. Aber wie gesagt, ich mache Urlaub von meinen Sorgen. Und du auch.“
    Sie blickte zum Himmel, schloss die Augen und sagte aufseufzend: „Das alles ist so wunderschön. Das Meer, die Sonne, das Boot und …“
    „Und …?“
    Sie blickte ihn an. „Und du.“
    Wie verführerisch ihr Lächeln war! Zu allem Unglück ließ ihr Shirt auch noch einen verlockenden Blick auf ihre vollen Brüste zu. Innerlich stöhnte er auf. Um Himmels willen, ich darf nicht schwach werden, dachte er, ich arbeite für ihren Vater. Ich soll ihren Luxuskörper bewachen – und nicht erkunden.
    Außerdem hätte er sowieso schlechte Karten, wenn sie die Wahrheit wüsste. Dass ihr Vater ihn bezahlte. Wenn sie das erfuhr, würde sie ihn bestimmt über Bord werfen. Und ihm dann noch den Anker auf den Kopf knallen.
    Das alles war ihm klar – und trotzdem begehrte er sie. Sehr sogar.
    „Alex …“
    „Weißt du, ich habe nachgedacht …“ Sie näherte sich ihm, und er spürte ihre verlockende Wärme.
    „Worüber?“
    „Über … den Kuss.“
    Er stellte den Motor ab, und die plötzliche Stille war überwältigend. Nur von Ferne hörte man ein paar Möwen kreischen.
    Ja, der Kuss.
    Auch er hatte darüber nachgedacht. Immer und immer wieder. Hatte darüber fantasiert, was dem Kuss noch hätte folgen können. Und jetzt kam Alex ihm so nahe …
    „Garrett?“
    Als er sie anblickte, sah er das Begehren in ihren Augen. Sie wollte ihn auch, darüber bestand kein Zweifel.
    Das war die gute Nachricht.
    Und die schlechte?
    Er durfte sie nicht haben.
    Normalerweise war er einem Urlaubsflirt nicht abgeneigt. Aber in diesem Fall? Er arbeitete für ihren Vater, und obendrein war sie eine Prinzessin. Das ging gar nicht. Da waren die Probleme programmiert.
    Das Klügste wäre es, die Anlegestelle anzusteuern, sie im Hotel abzusetzen und nur von ferne ein wachsames Auge auf sie zu haben.
    Dummerweise signalisierte sein Körper ihm etwas ganz anderes.
    „Dieser Kuss ist kein gutes Thema, Alex“, brachte er angestrengt hervor.
    „Warum nicht?“ Sie lächelte verführerisch und schmiegte sich an ihn.
    Warum nicht, warum nicht? hallte die Frage in seinem Kopf nach. Die Wahrheit konnte er ihr nicht sagen, so viel war klar. Aber was sollte er stattdessen antworten? Dass er in Wirklichkeit ein Mönch war und nur Urlaub vom Kloster machte? Dass er sie kein bisschen attraktiv fand? Nein, das würde sie ihm beides nicht abkaufen.
    „Es ist ein so schöner Tag“, flüsterte sie verführerisch. „Wir haben beide Urlaub, und …“ Plötzlich hielt sie inne. „Oder … oder bist du mit jemandem fest zusammen?“
    „Nein“, antwortete er mit zusammengebissenen Zähnen. „Sonst wäre ich nicht hier mit dir auf dem Boot.“
    „Gut. Dann … küss mich noch mal!“
    Denk an deine Berufsehre! schoss es ihm durch den Kopf. Aber Alex war so schön, sie duftete so gut. Sie war einfach … unwiderstehlich.
    Es war zu spät, er konnte nicht anders. Leidenschaftlich zog er sie in seine Arme. „Alex, wir … wir sollten das nicht tun.“
    „Doch, das sollten wir“, erwiderte sie lächelnd und kam seinen Lippen mit ihren entgegen.
    Manchmal war Widerstand eben zwecklos. Er musste der Versuchung nachgeben, bedauern konnte er es später immer noch. Aber im Moment gab es nur Alex. Sanft schaukelte das Boot auf den Wellen, und sie waren ganz allein.

6. KAPITEL
    Garrett küsste

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