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Mit Worten kann ich fliegen (German Edition)

Mit Worten kann ich fliegen (German Edition)

Titel: Mit Worten kann ich fliegen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Draper
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habe sie noch nie so entspannt gesehen.
    Wir bleiben vor jedem Aquarium stehen. Mir gefallen die Quallen, die mich an Bahnen glänzender Tücher erinnern, und der Rotfeuerfisch, der auch Löwenfisch genannt wird und tatsächlich ein bisschen wie ein schwimmender Löwe aussieht. Beim Aquarium der Seepferdchen fällt Rose auf, dass ihre Köpfe nach hinten schauen! Sie scheint Spaß zu haben.
    Dann biegen die zwei Menschen um die Ecke, denen ich am wenigsten begegnen will: Molly und Claire. Sie sind mit einer Pfadfindergruppe hier. Sie tun so, als würden sie sich anrempeln, und hören ihrer Gruppenleiterin, die ihnen etwas über den Salzgehalt von Meereswasser erzählt, nicht wirklich zu.
    Molly und Claire, beide genau gleich angezogen in Jeans, langärmeligem T-Shirt und Pfadfinder-Weste, sehen Rose erstaunt an.
    »Hey, Rose! Bist du mit deiner Mom hier?«, fragt Claire.
    »Äh, nein«, sagt Rose ausweichend und geht ein paar Schritte von uns weg auf die beiden zu.
    »Mit deinem Dad?«, sagt Molly und sieht mich an, als würde ich schlecht riechen. Und sie tut so, als wären meine Eltern unsichtbar.
    »Ich bin mit Melody und ihrer Familie hier«, murmelt Rose.
    »Absichtlich?«, kreischt Claire. Sie und Molly lachen lauthals los.
    »Es ist nicht so schlimm«, sagt Rose leise.
    Aber ich habe sie gehört.
    Mom will etwas zu den Mädchen sagen, aber Dad packt sie am Arm. »Es sind Kinder«, sagt er zu ihr. »Lass es sie alleine austragen.«
    In Moms Augen stehen diese Dolche – die scharfen Spitzen schießt sie auf Leute ab, die dumme Sachen über mich sagen –, aber sie schweigt. Ihre Fäuste sind geballt.
    Mrs V. lässt sich jedoch von niemandem aufhalten. Mit ihren fast ein Meter achtzig türmt sie sich vor Molly und Claire auf. »Du! Mädchen mit der Zahnspange auf den Zähnen!«
    Claire sieht verblüfft zu ihr auf. »Ja, Ma’am?«, ist Claire klug genug zu antworten.
    »Warum glaubst du, bezahlen deine Eltern gutes Geld, um dir eine Zahnspange zu kaufen?«
    »Häh?« Claire sieht verwirrt aus. Molly hat sich still und leise in ihrer Pfadfindergruppe versteckt.
    »Deine Zähne waren fehlerhaft, deswegen haben deine Eltern dafür gesorgt, dass du eine Zahnspange bekommst. Eines Tages, wenn du ein Date zum Abschlussball ergatterst, wirst du ihnen dankbar sein«, brüllt Mrs V. Die gesamte Pfadfindertruppe plus ein paar weitere Aquariumsbesucher bleiben stehen, um ihr zuzuhören.
    »Was hat das mit meinen Zähnen zu tun?«, fragt Claire und sieht sich nervös um.
    »Einige Menschen kriegen Schienen auf ihre Zähne. Einige kriegen Schienen auf ihre Beine. Bei anderen helfen Schienen nicht, deswegen brauchen sie Rollstühle und Gehhilfen und so weiter. Du hast Glück, Mädchen, dass du nur kaputte Zähne hast. Vergiss das nicht!«
    »Ja, Ma’am«, sagt Claire wieder. Dann eilt sie zu ihren Freunden zurück.
    Rose kam wieder zu uns zurück, ich glaube, es war ihr ein bisschen peinlich. »Manchmal hat Claire so was von keine Ahnung«, flüstert sie mir zu.
    Findest du?
    Ein paar Aquarien später fängt Penny an, müde zu werden und zu jammern. Also verlassen wir das Aquarium, noch bevor wir überhaupt bei den Pinguinen angelangt sind. Wir bringen Rose nach Hause und sie bedankt sich artig und sagt, dass es ihr wirklich Spaß gemacht hat.
    Aber hat es das?

Kapitel 14
    Am Montag nach den Thanksgiving-Ferien rollen Catherine und ich ein paar Minuten vor dem Klingeln in Miss Gordons Englischklasse. Es sieht nicht so aus, als würde ich jemals herausfinden, wie Rose den Ausflug ins Aquarium wirklich fand, denn sie ist mit eindeutig aufregenderen Dingen beschäftigt.
    Alle haben sich um ihren Tisch versammelt.
    »Stark!«
    »Mir gefällt die Farbe – ich wusste gar nicht, dass es sie auch in Lindgrün gibt!«
    »Oh Mann, voll chillig!«
    »Wie viele Songs hast du schon runtergeladen?«
    »Wie lautet deine neue E-Mail-Adresse?«
    »Hast du IM?«
    »Videos! Das ist so cool!«
    »Ich wünschte, meine Mom würde mir so einen Laptop kaufen.«
    Ich rolle näher heran. Rose gibt mit einem funkelnagelneuen Laptop an.
    »Ich kann ins Internet gehen und Sachen für die Schule finden und alle meine Hausaufgaben darauf tippen«, erzählt sie der um sie herum versammelten Gruppe. »Ich habe schon Bilder von meinem Hund hochgeladen und meine eigene Seite auf Myspace eingerichtet!«
    Ich schüttle nur den Kopf, während Catherine mich zu meinem Stammplatz hinten im Raum bringt. Ein Laptop. Ich zeige immer noch auf Wörter und Sätze,

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