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Mitch

Mitch

Titel: Mitch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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neue Lehrerin, stimmt’s?“ erkundigte sich Ben, der gerade ein Glas abtrocknete.
    „Wie kommst du denn darauf?“ entgegnete Mitch mürrisch. „Ich wollte nur ein Stück Kuchen essen.“
    „Ich dachte, du wolltest nicht mehr so viel Süßes essen.“
    „Ich habe meine Meinung geändert.“ Wenn er gewusst hätte, dass Ben ihm so auf die Nerven gehen würde, wäre er zu Hause geblieben.
    Ben brachte ihm ein Stück Apfelkuchen. „Falls es dich interessiert – sie ist vor zwanzig Minuten gegangen.“
    „Wer?“ fragte Mitch unschuldig.
    „Sie war übrigens nicht allein. Bill wollte sie unbedingt nach Hause bringen.“
    Wütend knallte Mitch seine Gabel auf den Teller. „Mit wem Bethany Ross ausgeht, ist einzig und allein ihre Sache.“
    „Schon möglich.“ Ben stützte sich auf den Tresen. „Allerdings traue ich dem Kerl nicht – und du auch nicht, sonst wärst du nicht hier. Vielleicht sollte einer von uns zu ihr fahren und nachsehen, ob alles in Ordnung ist.“
    Mitch war sicher, dass Ben ihm etwas verschwieg.
    „Da du hier das Gesetz vertrittst, solltest du das übernehmen“, fügte Ben hinzu.
    Ben hatte Recht. Wenn Bethany etwas zustieß, würde er, Mitch, es sich niemals verzeihen. Und falls er unterwegs Bill traf, würde er ihm zu verstehen geben, dass er sich in Zukunft von ihr fern halten sollte.
    „Also, fährst du zu ihr?“
    „Ja.“
    „Dann geht der Kuchen auf meine Rechnung“, sagte Ben grinsend.
    Als Mitch vor Bethanys Haus vorfuhr, stellte er erleichtert fest, dass drinnen noch Licht brannte. Wenige Minuten später klopfte er laut an die Tür, bereit, sie einzutreten, falls es erforderlich war. Doch Bethany öffnete kurz darauf.
    „Mitch?“
    „Kann ich reinkommen?“
    „Ja, natürlich.“ Sie trat einen Schritt beiseite, um ihn vorbeizulassen.
    Drinnen schaute er sich um. Bill war nirgends zu sehen.
    Bethany hatte sich offenbar gerade gekämmt, denn sie hatte eine Bürste in der Hand. Da sie ihn nicht fragte, warum er gekommen war, nahm er an, dass sie es wusste.
    „Hat Landgrin irgendwas versucht?“ erkundigte Mitch sich.
    Sie kniff die Augen zusammen, als wüsste sie nicht, worauf er hinauswollte.
    „Ob Landgrin irgendwas versucht hat?“ wiederholte er schroff.
    Bethany blinzelte verwirrt. „Nein. Er war der reinste Gentleman.“
    Mitch fuhr sich durchs Haar, während er in ihrem kleinen Wohnzimmer hin und her ging. Ihm war durchaus klar, dass er sich zum Narren machte.
    „Werden Sie ihn wiedersehen?“
    „Das ist doch wohl meine Sache.“
    Mitch schloss sekundenlang die Augen und nickte. „Tut mir Leid, ich hätte nicht herkommen sollen.“ Bloß weg hier, dachte er und ging zur Tür.
    „Mitch?“
    Die Hand auf der Türklinke, blieb er stehen, drehte sich jedoch nicht um.
    „Ich werde Bill Landgrin nicht wiedersehen.“
    Nun atmete Mitch erleichtert auf.
    „Mitch?“
    Bethany stand jetzt so dicht hinter ihm, dass er ihren Atem im Nacken spürte. Mitch sehnte sich danach, sich umzudrehen und sie in die Arme zu nehmen. Krampfhaft umklammerte er die Türklinke.
    „Ich werde Bill nicht wiedersehen, weil ich lieber dich sehen möchte“, flüsterte sie.

5. KAPITEL
    E ine Woche nach Catherine Fletchers Tod fand in Hard Luck die Trauerfeier statt. Bethany fühlte sich verpflichtet, daran teilzunehmen, obwohl sie Catherine nicht gekannt hatte. Da die Kirche fast voll war, setzte Bethany sich auf einen der wenigen freien Plätze in der letzten Reihe. Es sah aus, als wollten alle Einwohner sich von der Frau verabschieden, die das Leben in ihrer Gemeinde so nachhaltig beeinflusst hatte.
    Die Nachricht von Catherines Tod hatte alle getroffen, und seitdem gab es kein anderes Gesprächsthema. Soweit Bethany wusste, hatten Catherines Eltern sich nach den O’Hallorans in Hard Luck niedergelassen, und Catherine Fletcher war zusammen mit David O’Halloran aufgewachsen. Es gab niemand, dem sie gleichgültig gewesen war: Entweder liebte man sie, oder man hasste sie, aber alle respektierten ihre starke Persönlichkeit.
    Es war offensichtlich, dass alle Anwesenden Catherines Tod als Verlust für Hard Luck empfanden, denn die Stimmung war traurig.
    Bethany hatte viele der Gäste noch nie gesehen. Catherines Verwandte waren mit dem Flugzeug gekommen, und bei einem älteren Ehepaar handelte es sich vermutlich um ihre Tochter und ihren Schwiegersohn. Matt Caldwell, Catherines Enkel, wohnte in Hard Luck. Bethany hatte ihn an einem Samstagnachmittag im Café kennen gelernt, und sie

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