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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Mondlicht und versuchte, ihren Verstand von allen Ablenkungen zu reinigen, schaute tief in den Stein hinein, wollte ihr Bewusstsein dort hinein versenken, versuchte die Zukunft zu sehen, und was sie bereit hielt…
    … vergeblich.
     
    Der Sommer ging zu Ende, der Herbst kam heran. Wenn sich die vier nicht in der Elfensiedlung an der Gemeinschaftsarbeit beteiligten, bereiteten sie sich auf die unbekannten Herausforderungen und Gefahren ihres Abenteuers vor.
    Eines Tages fragte Gwylly Aravan nach dem Geheimnis des Kristallspeeres. Es war nach einem anstrengenden Tag, an dem sie mit dem Langmesser geübt hatten. Sie saßen auf einer Lichtung unter den Kiefern und ruhten sich aus. Der Speer lag neben Aravan auf dem Boden, da er ihn nie aus den Augen ließ. Auf das rauchfarbene Blatt des Speeres fiel ein Sonnenstrahl, der die facettierte Klinge in zahllosen Lichtscherben funkeln ließ.
    Gwyllys Blick wurde von dem Glitzern angezogen. Er betrachtete das Blatt, den schwarzen Schaft und fragte sich, wie er wohl hergestellt worden war. Zögernd streckte er die Hand aus und berührte den Schaft. Der fühlte sich unter seinen Fingern kühl an.
    »Sagt, Aravan, wie seid Ihr an diese Waffe gekommen?«
    Aravan sah den Wurrling an, sagte jedoch nichts. Als das Schweigen anhielt, dachte Gwylly schon, der Elf würde nicht antworten, doch plötzlich sprach Aravan.
    »Er wurde vor sehr langer Zeit von den Verborgenen für mich angefertigt.« Der Elf betastete den blauen Stein, der an dem Lederband um seinen Hals hing.
    »Ein Geschenk?«
    »Ja, so könntet Ihr es nennen. Vielleicht auch ein Erinnerungsstück.«
    Gwylly blickte von dem Speer zu Aravan. »Ein Geschenk von den Verborgenen? Wer sind sie? Und warum …?« Gwylly verstummte, als er den gequälten Ausdruck in Aravans Augen bemerkte.
    Wieder herrschte zwischen ihnen Stille.
    »Ich war einst ein Meister der Meere«, sagte Aravan schließlich. »Das heißt, nicht der Meere, sondern: der Meister eines Schiffs der Meere.
    Damals gab es eine Insel, Rwn, einen Ort, an dem Magier lebten, sehr weit entfernt von hier. Dort wohnten auch einige Verborgene. Sie waren Kleines Volk, noch kleiner als Waerlinga.« Aravan hielt seine Hand etwa einen halben Meter über den Boden, um ihre Größe anzudeuten.
    Gwylly sah ihn ungläubig an. »Ihr scherzt doch sicher, Aravan.«
    »Nein, Gwylly, ich scherze nicht.«
    »Aber, dieses winzige Volk ist doch nur ein Mythos … so dachte ich jedenfalls.«
    Aravan lächelte traurig. »Ihr habt also von ihnen gehört. Den Fuchsreitern. Lebende Bäume, Hügel und Höhlenbewohner. Moorschwimmer und Waldläufer. Und von den anderen.«
    »In Märchen vor dem Ofen, ja«, antwortete der Bokker. »Aber ich glaubte immer, sie wären nur Legenden.«
    »Es sind keine Legenden, Gwylly. Keineswegs.« Der Elf blickte den Wurrling lange an, bevor er weitersprach. »Es gibt auch Verborgene im Weitimholz, und nicht nur die Winzigen.«
    »Aber ich habe fast jeden Tag meines Lebens in diesem Wald verbracht«, protestierte Gwylly »Und ich sah niemals einen Verborgenen.«
    Wieder lächelte Aravan. »Deshalb, Gwylly, nennt man sie die Verborgenen.«
    Jetzt musste auch Gwylly lächeln. »Trotzdem, Aravan, irgendjemand muss doch einmal auf sie gestoßen sein.«
    »Vielleicht sind ja auch Leute über einen Verborgenen gestolpert, Gwylly, oder über mehrere, aber wer würde ihnen schon glauben? Vielleicht hat aber auch niemals jemand die Winzigen oder die anderen gesehen, weil sie es verstehen, sich zu beschützen, und auch Eindringlinge aus ihrem Reich fernzuhalten.«
    Plötzlich erinnerte sich Gwylly wieder an Black, der den Hasen verfolgt und sich überschlagen hatte, um zu vermeiden, an einen der »Verwunschenen Orte« im Weitimholz zu laufen, an einen Ort, der nur den Kreaturen der Wildnis offen stand. »Vielleicht weiß ich, wo einige Verborgene leben, Aravan. Dort, wo die Legenden von Gestalten sprechen, von gigantischen und winzigen, von schnellen, von Gestalten des Lichts und des Dunkels, von Dingen der Erde, der Bäume und des Laubwerks, Dingen wie Fuchsreitern, lebenden Hügeln, wütenden Bäumen und stöhnenden Steinen, und anderen Kreaturen aus den Sagen und Mythen.
    Faeril ist durch solche Orte geritten und sagte, dass diese Orte sie nur widerwillig zu dulden schienen, Orte, die ihr Pony nicht gern durchquerte. Sie sagte, dort herrschten Zwielicht und Schatten und überall lauerten Augen, die sie beobachteten, und es raschelte ständig. Sie sagte, dass sie aus den

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