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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Windeln und Eure Kleidung genommen und eine falsche Fährte gelegt, falls das Rudel und ich nicht alle Vulgs getötet hätten. Und in diesem Augenblick kamen Euer Pa und Euer Onkel.«
    »Habt Ihr alle Vulgs getötet?«, erkundigte sich Faeril. »Allerdings«, erwiderte Dalavar. »Und auch alle von der Brut.«
    »Gut«, sagte Faeril. »Jetzt erzählt weiter.«
    Dalavar wandte sich an Urus. »Fünf Tage sind die Pyskas und ich Eurem Pa und Eurem Onkel gefolgt, als sie Euch zum Großen Grünsaal brachten. Die beiden haben ihre Vorräte vorgekaut und Beerensaft gepresst und ihn Euch eingeflößt, zusammen mit Wasser. Ich sah, dass Ihr zwar ungnädig wart, aber unter ihrer liebevollen Zuwendung gediehet.
    Schließlich erreichten sie eine Siedlung der Baeron im Großen Grünsaal. Vor diesem Wald fürchtete sich die Brut und betrat ihn nie. Als ich sah, dass Uran und Niki Euch annehmen würden, wusste ich, dass Ihr gute Pflegeeltern bekommen würdet.«
    Tränen schimmerten in Urus’ Augen, und er nahm Riathas Hand. »Ich wurde wahrlich gut aufgezogen, mein Freund, und ich danke Euch, Wolfmagier Dalavar, dass Ihr mir meine Herkunft verraten habt.«
    Als Dalavar ablehnend eine Hand hob, wandte sich Faeril an Urus. »Solltet Ihr ihn nicht Onkel Wolfmagier nennen? Er ist schließlich mit Euch verwandt, Urus.«

5. Kapitel
     
    DRAEGA
     
    Herbst bis Winter, 5E993 (Sechzehn Jahre zuvor)
     
    Plötzlich fixierte Faeril Dalavar mit einem scharfen Blick. »Sagt, wo habt Ihr die ganze Zeit gesteckt, Onkel Wolfmagier? Warum hat es so lange gedauert, bis Ihr Urus aufgesucht habt? Um ihm seine Geschichte zu erzählen? Von seinen Eltern zu berichten? Lasst Ihr Eure Neffen immer einfach so im Stich? Er ist immerhin Euer Verwandter!«
    Dalavar lachte laut und sah Urus an. »Typisch Waerling, sagte ich das nicht schon?«
    Faeril musste grinsen, aber sie gab nicht nach: »Trotzdem …«
    Dalavar hob zum Zeichen seiner Unterwerfung die Hände. »Im Lauf der Jahre habe ich Urus gelegentlich im Großen Grünsaal besucht, aber nicht offen. Stattdessen beobachtete ich ihn aus der Ferne, verkleidete mich manchmal als Elf und lauschte, was man über ihn sprach. Er wurde geliebt, respektiert und entwickelte sich ausgezeichnet. Dennoch hatte er natürlich das Recht, alles über seine Abstammung zu erfahren, und ich beschloss, es ihm zu sagen, wenn er alt genug wäre - nach meiner Rechnung etwa dreißig Jahre.«
    »Hmm«, meinte Faeril. »Dreißig ist auch das Alter, wenn Wurrlinge erwachsen sind.«
    »Mit dreißig wurde ich zum Häuptling meines Clans gewählt«, bemerkte Urus.
    Dalavar nickte. »Das sagte man mir. Doch als Ihr dreißig wurdet, war ich woanders, in Ereignisse verwickelt, die weit entfernt geschahen. Drei Winter später habe ich Euch aufgesucht, doch Ihr hattet inzwischen den Großen Grünsaal verlassen.«
    »Ich jagte Stoke«, brummte Urus. In seinen Augen glomm ein Echo der alten Wut auf. »Er hatte eine Gruppe von Baeron-Kriegern grausam abgeschlachtet.«
    Wieder nickte Dalavar. »Ai. Und Eure Suche hat Euch durch fast ganz Mithgar geführt.«
    Faeril nickte, sah zwischen Urus und Riatha hin und her und lächelte. »Da habt Ihr beide Euch wiedergefunden.« Sie wandte sich zu Dalavar herum und runzelte die Stirn. »Das erklärt aber dennoch nicht, warum Ihr Urus nicht aufgesucht habt. Ich meine, das war vor tausend Jahren.«
    Dalavar lächelte schwach. »Wenn Ihr Euch erinnert, Edle Faeril, war Urus fast tausend Jahre in einem Gletscher gefangen, bis Ihr gekommen seid und ihn ausgegraben habt… vor knapp fünf Jahren.«
    Vor Verlegenheit wurde Faeril rot. »Ach, richtig«, murmelte sie und setzte hinzu: »Also gut, dann seid Ihr entschuldigt.«
    Dalavars Gelächter hallte laut durch die Kate, bis er schließlich keuchend hervorstieß: »Und ich sage noch einmal: typisch Waerling.«
    In diesem Augenblick kratzte es an der Tür, und als Urus sie öffnete, lag ein toter Hirsch auf seiner Schwelle, und ein Rudel Silberwölfe tobte im Schnee vor der Kate herum.
     
    Urus zog an den Seilen, die er über einen dicken Ast geschlungen hatte, und hob den Hirsch an den Hinterläufen in die Luft, um ihn anschließend auszunehmen. »Wir bringen einen Teil des Fleisches in die Coron-Halle«, sagte er und band das Seil fest. »Sie können es dort gut verarbeiten.«
    »Behaltet eine Keule für Euch«, erwiderte Dalavar, »als Ersatz für die, die ich gegessen habe.«
    »Das habe ich auch vor«, gab Urus zurück. Der Wolfmagier sah zu, wie der

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