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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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fragte Summer zögerlich.
    »Ungefähr 40 Dollar«, antwortete die Angestellte. Das war doch einmal eine gute Nachricht, dachte Summer und bedankte sich. 40 Dollar war ein annehmbarer Preis, den sie gerne bezahlen würde. Mit dem Faltplan in der Hand verließ sie das Bahnhofsgebäude.
    Draußen angekommen blieb sie stehen und warf einen erneuten Blick auf den Stadtplan. Die Busstation war nicht allzu weit entfernt, aber zu Fuß war es doch eine nicht unerhebliche Strecke. Sie rang mit sich selbst, kam aber schließlich zu dem Entschluss, dass sie sich ausnahmsweise ein Taxi gönnen würde. Ein kurzer Spaziergang hätte ihr zwar nach der langen Zugfahrt gut getan, aber einige Kilometer waren ihr dann doch zu viel.
     

DAVID
     
     
    Außer sich vor Zorn verließ David am Sonntagabend das Bahnhofsgebäude in Chicago. Nun hatte er Gewissheit. Summer hatte ihn verlassen.
    Es war einem Zufall zu verdanken gewesen, dass er es erfahren hatte, denn niemand der Schalterangestellten hatte sich an die junge Frau auf dem Foto erinnern können. David war gerade wieder auf dem Weg nach draußen gewesen, als jemand seinen Namen gerufen hatte.
    Es war Brian, ein ehemaliger Kollege, der nun hier bei der hauseigenen Security-Firma angestellt war. Nachdem beide ein paar belanglose Worte gewechselt hatten, zeigte David auch ihm das Foto von Summer.
    Er erzählte nicht, dass es sich um seine Frau handelte, denn niemand musste erfahren, dass sie verschwunden war. Stattdessen erzählte er, dass es ein sehr dringender Fall sei, den er schnell lösen müsste. Doch leider erinnerte sich auch Brian nicht an die Frau auf dem Bild. Aber er hatte eine Idee, wie er David vielleicht doch weiterhelfen konnte.
    »Wir haben hier überall Überwachungskameras. Wenn sie von hier abgefahren ist, muss sie auf einem der Bänder zu sehen sein.« David konnte sein Glück kaum fassen.
    Er folgte Brian in den Überwachungsraum, welcher am Ende des Ganges lag.
    Anscheinend hatte dieser Brian hier eine gehobenere Position inne, denn als er den Angestellten an der Konsole bat, die Überwachungsdaten von Freitagabend aufzurufen, tat dieser es, ohne weiter nachzufragen.  David war sich mittlerweile auch sicher, dass Summer ihm etwas ins Essen gegeben hatte. Somit hatte sie versucht Zeit zu gewinnen und diese Vermutung machte ihn noch wütender.
    Während der Angestellte die Filme im Schnelldurchlauf ablaufen ließ und David dabei angestrengt auf den Monitor starrte, reichte Brian ihm eine Flasche Wasser.
    »Keine Angst, wir werden sie finden. Sofern sie hier war«, versicherte dieser.
    Nach über einer Stunde, gerade als David die ganze Sache abblasen wollte, fuhr er in seinem Stuhl hoch und schrie:
    »Stopp!« Sofort hielt der Angestellte das Band an und David starrte auf das Standbild. Dort waren Hugh und Summer zu sehen, die sich umarmten. 
    Er bat den Mann das Band langsam weiterlaufen zu lassen und sah zu, wie Summer in einen Zug gestiegen war und Hugh kurz darauf, den Bahnhof verlassen hatte.
    »Hast du eine Ahnung, wohin dieser Zug gefahren ist?«, fragte er an Brian gewandt. Der kniff die Augen zusammen und beugte sich etwas näher zum Bildschirm.
    »Wenn ich mich nicht irre, ist das der Zug nach Charlottesville. Warte einen Moment. Ich will nachsehen, um ganz sicher zu gehen.« Brian kramte ein dickes Fahrtenbuch hervor und blätterte darin herum. Als er gefunden hatte, wonach er suchte, nickte er zur Bestätigung.
    »Der Zug fuhr hier am Freitagabend um 18 Uhr ab. Ankunft in Charlottesville war am Samstag um 15 Uhr.«
    »War das die Endstation, oder fuhr der Zug noch andere Städte an?«, wollte David wissen. Nach einem weiteren prüfenden Blick in das Buch antwortete Bryan:
    »Nur bis nach Charlottesville. Das war die Endstation.«
    David bedankte sich bei seinem ehemaligen Kollegen und versprach, sich in den nächsten Tagen auf ein Bier mit ihm zu treffen. Dann verließ er den Bahnhof und machte sich auf den Weg ins Diner, um sich Hugh vorzunehmen.
    Dieser Dreckskerl konnte sich auf etwas gefasst machen. Nicht nur, dass er ihm frech ins Gesicht gelogen hatte, nein, er hatte Summer auch noch bei ihrer Flucht geholfen.
    Jetzt wusste David also mit Sicherheit, dass sie sich aus dem Staub gemacht hatte. Doch nun stellte sich die Frage, wohin Summer gefahren war. Es würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als selbst nach Charlottesville zu fahren, um weitere Nachforschungen anzustellen.
    Einen Vorteil hatte es, wenn man mit einer Frau verheiratet war,

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