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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Blicke trafen sich. In seinen Augen erkannte sie, dass er es ernst meinte. Summer nickte. Sie konnte jetzt gut einen Freund an ihrer Seite gebrauchen.
    Dann erzählte sie ihm alles. Angefangen von ihrer Kindheit bis hin zu ihrer Ehe und dem Vorfall heute mit Madison. Robert hörte ihr aufmerksam zu und unterbrach sie kein einziges Mal.
    Als Summer über ihre Ehe sprach und was sie alles hatte erleiden müssen, schluckte Robert laut. Nun konnte er verstehen, warum seine kleine Handgreiflichkeit so schlimm für Summer gewesen war. Er schämte sich zutiefst.
    »Jetzt kennst du die ganze Geschichte«, sagte Summer und legte die Hände in den Schoß.
    »Es tut mir leid, was du alles durchgemacht hast. So etwas sollte keine Frau erdulden müssen. Und ich verstehe jetzt auch, wie schrecklich mein Ausraster auf dich gewirkt haben muss. Jetzt wird mir überhaupt so einiges klar. Warum hast du denn nicht früher etwas gesagt? Wir hätten sicher einen Weg gefunden, wie du endlich wieder ein normales Leben führen kannst, ohne dich verstecken zu müssen.«
    »Du kennst David nicht«, sagte Summer leise.
    »Nein, ich kenne ihn nicht. Aber du kannst nicht für den Rest deines Lebens vor ihm davonlaufen. Du musst dieses Schwein anzeigen, sonst wirst du niemals Ruhe vor ihm haben«, redete er auf sie ein. Sofort wurde ihr Blick störrisch und ihre Stimme eiskalt.
    »Und was dann? Was passiert, nachdem ich ihn angezeigt habe? Er wird entweder erst gar nicht eingesperrt, oder kommt auf Kaution frei. Und dann wird er mich aufsuchen und mir auf seine ganz eigene Art verdeutlichen, dass ich meine Anzeige zurückziehen muss.«
    Summer war, ohne es selbst zu bemerken, laut geworden. Außenstehende hatten es immer leicht zu sagen, was man tun sollte, doch niemand kannte David so gut, wie sie. Natürlich hatte sie schon des Öfteren mit dem Gedanken gespielt ihn anzuzeigen, aber bevor man ihn vielleicht verurteilen würde, hätte David sich für diese Anzeige ausgiebig bei ihr gerächt. Robert war still geworden und es war ihm anzusehen, dass er konzentriert nachdachte. Dann sah er auf.
    »Was hast du jetzt vor?«, wollte er wissen. Sie zuckte die Achseln.
    »Ich weiß es nicht genau. Wahrscheinlich einen Bus nehmen und woanders von vorne anfangen«, erklärte sie bedrückt.
    »Und Jake? Was ist mit ihm?«
    »Was soll mit ihm sein?«, wollte Summer wissen. Robert rollte die Augen nach oben und verzog den Mund zu einer Grimasse.
    »Na, du wirst doch nicht einfach so kampflos aufgeben, oder?«, erkundigte er sich. Summer lachte freudlos auf.
    »Was habe ich denn für eine Wahl? Wenn ich nicht tue, was Madison verlangt, wird es nicht lange dauern bis David hier auftaucht. Und dass dieser Mann zu allem fähig ist, habe ich dir ja bereits erzählt.«
    Jetzt stand Robert doch auf und setzte sich neben sie auf das Bett. Ganz behutsam legte er seine Hand auf ihre Schulter.
    »Du solltest ihm all das sagen, was du mir eben erzählt hast. Lass nicht zu, dass seine Ex-Verlobte und deine Angst vor David diese Liebe zerstören.« Summer sah ihn erstaunt an.
    »Es ist seltsam diese Worte aus deinem Mund zu hören«, stellte sie fest. Robert lächelte.
    »Wie ich dir schon sagte, wenn ich dich nicht haben kann, will ich dir wenigstens ein guter Freund sein.« Summer dachte über Roberts Worte nach. Wie gerne würde sie all ihre Bedenken über den Haufen werfen, zu Jake laufen und ihm alles erzählen. Aber so einfach war es nicht.
    Sie wollte gerade dazu ansetzen, dies Robert zu sagen, da klingelte es erneut. Beide sahen sich fragend an, dann erhob sich Summer und ging zum Fenster.
    Ihr Herz setzte für einen Schlag aus, als sie Jake unten stehen sah. Was sollte sie denn jetzt tun? Sie war noch nicht in der Verfassung ihm gegenüberzutreten und mit ihm zu reden. Aufgrund des herben Rasierwassers, das sie plötzlich roch, wusste Summer, dass Robert dicht hinter ihr stand.
    »Willst du nicht runtergehen und mit ihm reden?«, fragte er.
    »Nein, später vielleicht«, flüsterte Summer. Sie drehte sich um und setzte sich wieder auf das Bett, die Hände im Schoß zusammengefaltet. Auch Robert nahm wieder Platz. Es schmerzte ihn zutiefst, sie so traurig zu sehen.
    Das Klingeln verebbte nicht. Im Gegenteil. Jetzt schien Jake erst richtig in Fahrt zu kommen und läutete Sturm. Summer hielt sich die Ohren zu und dicke Tränen liefen ihr über die Wangen. Zu wissen, dass der Mann den sie liebte, nur wenige Meter von ihr entfernt war, brachte sie fast um den

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