Mitten ins Herz (German Edition)
begrüßte.
Nachdem er seine Reservierung und die Kreditkarte vorgelegt hatte, erklärte der Mann ihm, dass in der Kategorie, die David gebucht hatte, kein Fahrzeug mehr vorhanden sei und man ihn kostenlos auf eine teurere Limousine upgraden würde.
Es schien doch noch ein guter Tag zu werden, dachte David und machte sich auf den Weg zu seinem Mietwagen. Jetzt lag nur noch eine dreistündige Fahrt vor ihm, bis er Summer wiedersehen würde.
Sobald er in Key West angekommen war, musste er sich zuerst eine Unterkunft suchen. Er wollte nichts überstürzten, sondern sie erst einmal in Ruhe beobachten.
Er musste herausbekommen, ob es tatsächlich einen anderen Mann in Summers Leben gab und dafür rechnete er einige Tage ein. Dann, wenn der Zeitpunkt gekommen war, würde er sich ihr zu erkennen geben.
KAPITEL 15
Jake konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er lief ziellos durch die Straßen und musste immer daran denken, was Robert gesagt hatte.
Summer wollte ihn nicht wiedersehen. Er konnte sich doch nicht so sehr in ihr getäuscht haben, oder?
Jake blieb stehen und sah sich um. Wohin lief er eigentlich? Für einen Moment überlegte er, ob er nicht in eine der vielen Kneipen gehen und sich betrinken sollte, verwarf diesen Gedanken aber wieder. Er war nicht der Typ Mann, der zum Alkohol griff, wenn es Probleme gab. Außerdem verschwanden die Sorgen dadurch nicht und als Zugabe gab es noch einen dicken Schädel am darauffolgenden Tag.
Ohne es selbst wahrzunehmen, ging er zum Pier. Er lief hinüber zum Jetski-Verleih und schloss die kleine Hütte auf. Dann nahm er den Schlüssel für das Boot seines Vaters und machte sich auf den Weg. Er musste weg von hier. Über alles nachdenken und wieder einen kühlen Kopf bekommen.
Zurück in sein Haus wollte er nicht, denn dort wartete sicher Madison, die wieder auf ihn einreden würde, um ihn zu überzeugen es noch einmal mit ihr zu versuchen. Darauf hatte er keinen Bock. Er startete die Maschine und lenkte das Boot aus dem kleinen Hafen.
SUMMER
Nachdem Summer Robert endlich davon überzeugt hatte, sie alleine zu lassen, saß sie nun wieder auf ihrem Bett. Die Sonne war bereits untergegangen. Jetzt, da es dunkel war, lastete alles noch viel schwerer auf ihr. So kam es Summer zumindest vor. Sie griff sich die Zeitschrift vom Nachttisch und blätterte darin herum, doch ihre Gedanken waren ganz woanders. Bei Jake.
Sie wollte ihn nicht aufgeben, aber welche Wahl hatte sie schon? Und je mehr sie sich den Kopf darüber zerbrach, was sie tun könnte, um doch noch alles zum Guten zu wenden, desto verwirrter wurde sie.
Robert hatte gesagt sie solle Jake alles erzählen, aber was dann? Sie war sich sicher, dass er sie unterstützen und darauf bestehen würde, dass Summer ihren Noch-Ehemann anzeigen sollte. Das würde sie auch zu gerne tun, wenn man ihr versichern könnte, dass er danach keine Möglichkeit hätte, es ihr heimzuzahlen. Doch dem war nicht so und das wusste sie.
Alle hatten immer leicht reden und waren sofort mit klugen Ratschlägen zur Stelle, aber es war Summer, die jahrelang seine Aggressionen am eigenen Leib zu spüren bekommen hatte. Davids Zorn und seine Rache würden sich auf sie konzentrieren und auf niemanden sonst.
Das war nicht ganz richtig, dachte sie plötzlich und sah erschrocken auf. Wenn David von ihrer Beziehung zu Jake erfahren würde, wäre auch er im Visier ihres Mannes und das konnte Summer nicht riskieren. Sie rieb sich die Schläfen und seufzte.
Die ganze Heulerei und der Stress dieses Tages hatten zur Folge, dass sie mittlerweile hämmernde Kopfschmerzen hatte. Sie kauerte sich in ihr Bett. Sie wünschte sich nichts mehr, als in einen traumlosen Schlaf zu gleiten, der ihr wenigstens einige Stunden Ruhe bescheren würde.
DAVID
David zog ein Stofftaschentuch aus seiner Jacke und tupfte sich die Stirn ab. Es war noch nicht einmal Mittag und er schwitzte schon wie ein Schwein.
Er hasste die Hitze und er hasste die vielen fröhlichen Menschen. David stand im Schatten eines Gebäudes, von dem aus er einen guten Blick auf den Jetski-Verleih hatte. Bisher war Summer jedoch nicht aufgetaucht. Nun beobachtete er den Mann, der konzentriert an einer der Maschinen herumschraubte.
David musste zugeben, dass der Typ gut aussah. Soweit man das als Mann von einem Exemplar der eigenen Gattung behaupten konnte.
Er selbst legte viel Wert auf seinen Körper und machte jeden Tag seine Übungen. Sein tägliches Pensum an
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