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Mitten ins Herz - Roman

Titel: Mitten ins Herz - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Loretta gezwängt.
»Selbstverständlich«, sagte er. »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen.«
    »Wie ich sehe, ist es wieder eine Aufbahrung mit geschlossenem Sargdeckel«, sagte Grandma.
    »Auf Wunsch der Familie«, stellte Stiva mit puddingweicher Stimme und mildem Gesichtsausdruck klar.
    »Wahrscheinlich ist es besser so, wenn man bedenkt, dass sie erschossen und bei der Autopsie sicher furchtbar zerschnippelt wurde.«
    Stiva zeigte leise Anzeichen von Nervosität.
    »Schade, dass diese Autopsie vorgenommen werden musste«, sagte Grandma. »Loretta erhielt einen Schuss in die Brust, sie hätte also in einem offenen Sarg aufgebahrt werden können. Nun, ich glaube, bei so einer Autopsie wird das Gehirn entnommen, und da wird es schwierig, hinterher wieder eine gute Frisur hinzukriegen.«
    Die drei Personen, die zufällig in der Nähe standen, räusperten sich empört und verdrückten sich flugs Richtung Tür.
    »Wie sah sie denn nun aus?«, fragte Grandma nach. »Hätten Sie noch etwas aus ihr machen können, wenn das mit dem Gehirn nicht gewesen wäre?«
    Stiva fasste Grandma am Ellbogen. »Gehen wir doch lieber in die Eingangshalle, da ist es nicht so voll, und wir können von den Plätzchen naschen.«
    »Gute Idee«, sagte Grandma. »Ich könnte was Süßes vertragen. Hier gibt es sowieso nichts Interessantes zu sehen.«
    Ich folgte ihnen nach draußen; unterwegs blieb ich stehen und unterhielt mich mit Benny und Ziggy.
    »Hier lässt er sich bestimmt nicht blicken«, sagte ich. »So verrückt ist er nun auch wieder nicht.«
    Ziggy und Benny zuckten beide gleichzeitig die Achseln.
    »Nur für den Fall«, sagte Ziggy.
    »Was sollte die Geschichte heute Morgen mit Mooner?«
    »Er wollte sich mal den Klub ansehen«, sagte Ziggy. »Er kam aus Ihrem Haus, um frische Luft zu schnappen, wir sind ins Gespräch gekommen, und so kam eins zum anderen.«
    »Ja. Wir hatten gar nicht vor, den armen kleinen Kerl zu entführen«, sagte Benny. »Wir wollen ja nicht, dass die alte Dame von Morelli uns mit dem bösen Blick belegt.Wir glauben zwar nicht an diesen Kram aus der Alten Welt, aber warum ein Risiko eingehen?«
    »Sie soll Carmine Scallari mit dem bösen Blick belegt haben, und wie wir gehört haben, gab es anschließend gewisse - Schwellungsprobleme «, sagte Ziggy.
    »Man erzählt sich, dass er sogar dieses neue Wundermittel ausprobiert hat, aber das hätte auch nichts geholfen«, sagte Benny.
    Unfreiwillig mussten sich Benny und Ziggy schütteln. Sie wollten sich auf keinen Fall dem gleichen Dilemma ausgesetzt sehen wie Carmine Scallari.
    Ich schaute den beiden über die Schulter, in die Eingangshalle, und entdeckte Morelli. Er stand seitlich, an eine Wand gelehnt, ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Morelli trug Jeans und schwarze Laufschuhe, ein Tweedsakko, darunter ein schwarzes T-Shirt. Er sah schlank aus, eine Raubkatze. Männer näherten sich ihm, unterhielten sich mit ihm über Sport und zogen dann weiter. Frauen beobachteten ihn aus der Distanz, fragten sich, ob er wohl so gefährlich war, wie er aussah, ob er so schlimm war wie sein Ruf.
    Er erhaschte meinen Blick quer durch den Raum und lockte mich mit gekrümmtem Finger zu sich, die universelle
Geste für »Los! Herkommen!«. Als ich bei ihm war, legte er besitzergreifend einen Arm um mich, küsste mich auf den Hals, gleich unterhalb des Ohrs. »Wo ist Mooner?«
    »Der guckt fern, mit Valeries Kindern. Machst du dir Hoffnungen, Eddie hier zu erwischen?«
    »Nein. Ich hatte mir Hoffnungen gemacht, dich hier zu erwischen. Ich finde, du solltest Mooner heute über Nacht bei deinen Eltern unterbringen, und du kommst zu mir nach Hause.«
    »Verlockendes Angebot, aber ich bin mit Grandma und Valerie hier.«
    »Ich bin gerade erst gekommen«, sagte Morelli. »Hat Grandma es wieder fertig gebracht, den Sargdeckel zu öffnen?«
    »Stiva hat sie abgefangen.«
    Morelli fuhr mit den Fingern den Spitzenkragen an der Bluse entlang. »Gefällt mir, die Spitze«, sagte er.
    »Und der Rock?«
    »Sieht aus wie ein Duschvorhang. Irgendwie erotisch. Da frage ich mich doch gleich, ob du überhaupt Unterwäsche darunter trägst?«
    Schreck lass nach! »Das Gleiche hat Ronald DeChooch auch zu mir gesagt.«
    Morelli schaute sich um. »Ich habe ihn beim Reinkommen nicht gesehen. Ich wusste gar nicht, dass Ronald und Loretta Ricci in den gleichen Kreisen verkehrten.«
    »Vielleicht ist Ronald aus dem gleichen Grund hier wie Ziggy und Benny und Tom Bell.«
    Mrs. Dugan trat

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