Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe

Titel: Mitternachtsfalke - Auf Den Schwingen Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Führung überlassen.
    „Ja. Mir war es doch noch nie bestimmt, in meiner Ehe Glück zu finden.“
    „Das ist doch Unfug und du solltest lieber still sein, denn sonst werde ich dich hier und jetzt mit einem Kuss zum Schweigen bringen müssen. Sag, dass du mich liebst und alles andere wird sich fügen, ich verspreche es.“
    Er zog sie so nah an seinen starken Körper, dass sie meinte, seinen Herzschlag an ihrer Brust zu spüren. Dann, ganz abrupt schob er sie von sich und verneigte sich leicht. Das Lied war vorbei, die Tanzfläche leerte sich und neue Tanzpaare fanden zueinander. Wie ein perfekter Gentleman führte er sie zu den Tischen auf denen Erfrischungen bereitstanden und reichte ihr ein Glas. Er sah umwerfend aus in dem dunkelgrauen Anzug mit der silbergrauen Weste darunter. Sein langes Haar war im Nacken zusammengefasst und die Hand, welche ihr gerade den Champagner gereicht hatte, wurde von einem großen Ring geziert. Nun wunderte sie sich nicht mehr, dass ihm Einlass in den Ballsaal gewährt worden war. Der ungestüme Kopfgeldjäger sah aus wie ein feiner Herr.
    Hier zwischen den anderen Gästen hielt Drew die angemessene Distanz zu ihr ein. Julia musste zugeben, seine Berührungen genossen zu haben und, dass ihr diese nun beinahe fehlte. Aber noch ehe einer der beiden das Gespräch wieder aufnehmen konnte, rauschte Lady Bellham herbei.
    „Du meine Güte, Lord Maynwarring! Ich bin hoch erfreut, dass Ihr unserer Einladung gefolgt seid“, rief sie begeistert und versank vor Drew in einem tiefen Knicks.
    Julia sah irritiert von einem zum anderen.
    „Mylady Bellham, die Ehre liegt ganz bei mir.“
    Drew küsste Elizabeth die Hand.
    „Darf ich vorstellen: Lady Julia Hayes, die Tochter des Gastgebers. Und dieser perfekte Gentleman ist der lang verschollene Sohn von Herzog Edward Maynwarring - Lord Andrew Maynwarring.“
    Bedeutungsschweres Schweigen folgte auf diese Offenbarung und Lady Bellham war die Freude über den unerwarteten Gast deutlich anzusehen. Der Ball würde morgen in aller Munde sein. So wie sie gehört hatte, war der Sohn des Herzogs seit seiner Rückkehr noch keiner Einladung gefolgt. Hocherfreut wandte sie sich an Julia, um die beiden in eine lockere Konversation zu führen.
    „Wie ich sah, hat Lady Hayes Euch bereits einen Tanz gewährt. Tanzt sie nicht wunderbar? Ihre Mutter war eine ebenso begnadete Tänzerin.“
    „ Lord Maynwarring? “, fragte Julia fassungslos und eine Spur zu laut, sodass sich die Umstehenden neugierig zu ihr umdrehten.
    „ Lord Andrew Maynwarring! “, rief sie wütend und stellte klirrend ihren Champagner ab. Sie hatte natürlich bereits von dem Sohn des Herzogs gehört, der schon vor Jahren einfach verschwunden war. Anscheinend war er also nun wieder da.
    „Nun, Mylord , …“, stieß sie gepresst hervor, „… willkommen zurück!“

Kapitel 27
    Nur am Rande erheitert blickte Andrew hinter seiner Schmugglerin her. Mit einem so stürmischen Abgang hatte er nicht gerechnet. Wobei er ja eigentlich hätte wissen müssen, wie unberechenbar sie war.
    „Mylord, ich muss mich für Lady Hayes entschuldigen!“, stöhnte Elizabeth, die nach Julias Auftritt einem Nervenzusammenbruch nahe war.
    Was in aller Welt hatte sie sich nur dabei gedacht, den begehrtesten Junggesellen in ganz London einfach so stehen zu lassen?
    „Aber nein, meine Teuerste. Ich muss mich entschuldigen. Ich habe die Dame vermutlich erschreckt, als ich ihr sagte, dass ich wünsche sie zu heiraten“, erklärte Drew trocken.
    Alles Blut wich aus Lady Bellhams Gesicht und sie fächelte sich vergeblich Luft zu.
    „Wie bitte? Was, aber das … ich verstehe nicht, …“
    Andrew legte beruhigend eine Hand auf die Schulter der Dame und erklärte höflich:
    „Nun, diesem Zweck dient doch der Ball, oder täusche ich mich? Lady Bellham, wenn Ihr mich nun bitte entschuldigen wollt. Ich werde Lady Hayes morgen früh meine Aufwartung machen, wenn Ihr gestattet. Aber da sie anscheinend beschlossen hat, den Ball zu verlassen, gibt es für mich ebenfalls keinen Grund mehr, noch zu bleiben.“
    Damit verneigte er sich erneut vor Elizabeth und schlenderte gemütlich - so als wäre er sich der vielen brennenden Blicke die ihm folgten nicht bewusst - hinaus.
    Als besonderer Gast des Richters war er in einem der besten Zimmer des Herrenhauses untergebracht. Irgendwo hier, überlegte er, musste auch Julia sein. Er kämpfte den Impuls nieder, ihren Namen zu rufen und trat in sein Gemach. Schnell entledigte er

Weitere Kostenlose Bücher