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Mitternachtslust

Mitternachtslust

Titel: Mitternachtslust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Winter
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Worte zog die Blonde die Schulter nach hinten und schob den beachtlichen, spärlich verhüllten Busen vor.
    Melissa lächelte verbindlich und sagte vorsichtshalber nichts.
    »Komm mit! Natascha ist hinten und bereitet sich auf ihren Auftritt vor. Ich bin übrigens Chantal.«
    »Melissa.«
    »Toller Name! Du würdest bei uns nicht mal einen Künstlernamen brauchen. Ich heiße in Wirklichkeit Erika. Die meisten von uns treten nicht unter ihren echten Namen auf. Erika oder Anna oder Sabine – das klingt einfach zu hausbacken.« Chantal verzog die dunkelrot geschminkten Lippen und ging voraus in einen großen Raum, in dem nur eine erhöhte sich langsam drehende Plattform hell beleuchtet war. Über dem Rest des Raumes lag geheimnisvolle Dämmerung.
    Melissa tastete sich mühsam vorwärts, während Erika-Chantal auf ihren hohen Absätzen sehr sicher die kleinen Tische und zahlreichen Säulen und Stellwände umrundete. Sie durchquerte den Raum nicht, sondern wählte den Weg dicht an den Wänden entlang, wohl um den Gästen die Aussicht auf die Geschehnisse im Licht nicht zu nehmen. Wenige Meter von der Drehbühne entfernt blieb sie stehen.
    »Wir müssen warten, bis der Act vorbei ist«, flüsterte sie Melissa zu. »Dauert nur noch ein paar Minuten.«
    Melissa nickte und starrte auf die kreisrunde Plattform, auf der sich ein schweres Motorrad langsam im Kreis drehte. Auf diesem Motorrad rekelte sich ein Mädchen mit pechschwarzem taillenlangen Haar, das gerade dabei war, sich seiner letzten Kleidungsstücke zu entledigen. Der winzige paillettenbesetzte BH hing bereits über dem Lenker des Motorrads. Jetzt zog die schwarzhaarige Schönheit aufreizend langsam an den Schleifen, mit denen ihr Tanga an den Hüften befestigt war.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Melissa, wie der Mann an dem nur einen Meter von ihr entfernt stehenden Tisch unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutschte.
    »Arietta ist unser Star. Es gibt Männer, die fast jeden Tag kommen, um sich ihre Show anzusehen«, raunte Chantal ihr zu. »Du wirst gleich sehen, warum. Sie tut es wirklich – und es macht ihr Spaß.«
    Melissa kam nicht dazu, sich zu erkundigen, was Arietta wirklich tat, denn in diesem Moment schwoll die bisher langsame und schwülstige Musik an. Mit einem Ruck riss die Tänzerin sich das letzte Stückchen Stoff vom Körper und warf es hinter sich in die Dunkelheit. Dann ließ sie sich rückwärts auf den ledergepolsterten Sitz des Motorrads gleiten, stellte ihre Füße mit leicht angezogenen Beinen auf den Lenker und begann, sich im Takt der Musik heftig zu streicheln, wobei sie sich unter ihren eigenen Händen aufbäumte und wieder zurück auf das glatte Leder fiel.
    Melissa wusste nicht, ob sie die Darbietung abstoßend oder erregend finden sollte, war aber so fasziniert, dass sie kaum den Blick von der heftig agierenden Schwarzhaarigen abwenden konnte.
    Die schmalen Finger mit den silbern lackierten Nägeln schoben sich zwischen die zuckenden Schenkel, zwei, nein, drei der Finger tauchten tief in die dunkle Höhle, deren Eingang sie den Zuschauern im grellen Scheinwerferlicht zeigte.
    Trotz der lauten Musik hörte Melissa ein tiefes Ächzen von dem Tisch in ihrer Nähe. Als sie den Kopf wandte, sah sie, dass die Hände des Mannes, die eben noch neben seinem Glas auf dem Tisch gelegen hatten, unter der Tischplatte verschwunden waren, wo sie sich ruckartig bewegten.
    Arietta war währenddessen richtig in Schwung gekommen. Ihre Finger schoben sich vor und zurück, während die andere Hand kräftig die vollen Brüste knetete und zwischendurch an den großen, steifen, dunkelroten Nippeln zog. Der Rhythmus ihrer Bewegungen wurde immer schneller, und Melissa meinte trotz der lauten Musik Ariettas keuchenden Atem zu hören. Gleich würde sich die Lust der Frau dort oben entladen. War das alles echt, oder war Arietta einfach nur eine gute Schauspielerin?
    In dem Moment, in dem Melissa dachte, dass Arietta kurz davor war, unter ihren eigenen Händen vor Lust zu vergehen, brach abrupt die Musik ab. Sofort erstarrte die Darstellerin mitten in der Bewegung, zog dann langsam die Hand zwischen ihren Schenkeln hervor und hob den Kopf.
    Er war geschmeidig wie ein Raubtier auf die sich drehende Plattform gesprungen. Die meisten Zuschauer bemerkten ihn wahrscheinlich ebenso wie Melissa erst, als Arietta in seine Richtung sah. Der Blick der schwarz umrandeten Augen saugte sich an dem nackten muskulösen Oberkörper und der unübersehbaren Wölbung in seiner

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