Mitternachtslust
fest um die Metallstäbe des Kopfteils gekrampft hatten, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten.
»Knie dich über mein Gesicht!«, bat er sie flüsternd.
Allein die Vorstellung, was er dann sehen und tun würde, verstärkte das Pochen und Ziehen in ihrer Scheide so sehr, dass sie ein Echo davon in ihrem ganzen Körper spürte.
Zögernd rutschte sie mit gespreizten Beinen über seinen Körper bis auf seine Brust. Dabei zog sie eine feuchte Spur der Erregung hinter sich her.
»Komm weiter nach oben!«, keuchte er. »Knie dich so über mich, dass ich dich mit der Zunge erreichen kann.«
»Vielleicht will ich das aber nicht!« Ihr Blick saugte sich an seinem Mund fest. Zwischen seinen Lippen tauchte kurz seine Zungenspitze auf. Sie sehnte sich unendlich danach, von ihm berührt zu werden. Aber gleichzeitig hatte sie Angst davor, weil sie nicht wusste, wie sie auf diese Art von Zärtlichkeit reagieren würde.
»Vertrau mir! Es wird dir gefallen.«
Melissa spürte, dass die Atmosphäre sich gewandelt hatte. Sie war aus ihrer Rolle gefallen, hatte vergessen, dass sie diejenige sein wollte, die bestimmte, was geschah.
»Okay«, sagte sie mit lauter, klarer Stimme, warf den Kopf in den Nacken, griff nach der oberen Kante des Kopfteils und rutschte so weit nach oben, dass ihre Knie sich neben Alexanders Ohren befanden. Dann schloss sie die Augen und wartete.
Unter sich spürte sie, wie Alexander sich bewegte, doch nichts geschah. Sie zuckte zusammen, wagte aber nicht, nach unten zu sehen, als sie endlich seinen Atem an der Innenseite ihres Schenkels spürte. Ihre Beine waren so verkrampft, dass sie zu zittern begannen.
»Nun mach endlich!«, befahl sie mit viel zu unsicherer Stimme.
»Entspann dich!«, kam es sanft zurück.
Immer noch war da nur sein Atem, jetzt strich er durch ihr krauses weiches Haar und kitzelte ihre Schamlippen. Sie zuckte zusammen und spannte die Muskeln ihrer Schenkel so sehr an, dass sie schmerzten.
»Lass locker!«, flüsterte Alexander unter ihr. Als er sprach, spürte sie die Vibrationen seiner Lippen.
»Bitte!«, flehte sie.
»Hab keine Angst, die Kontrolle zu verlieren! Es ist nicht so schlimm, wie du denkst.« Dieses Mal fühlte sie, wie beim Sprechen seine Nasenspitze gegen ihre pochende Klitoris stupste. Als unvermittelt seine Zunge in einem langen Strich weich und feucht von hinten nach vorn durch ihre Schamlippen glitt, schrie sie überrascht auf.
Alexander murmelte irgendetwas, bevor er, ein wenig fester, den Strich wiederholte. Weil sie rechtzeitig ihre Lippen zusammengepresst hatte, kam von Melissa nur ein unterdrücktes Stöhnen, als die heiße Welle der Erregung wie eine Feuerwalze durch ihren Körper rollte. Sie klammerte sich an die Metallstange vor ihrer Brust, weil ihre eben noch angespannt zitternden Beine plötzlich so weich waren, dass sie befürchtete, sie könnten unter ihr nachgeben.
»Lass es einfach geschehen, Melissa!«
Sie keuchte laut und heftig, als er seine Zunge tief in sie hineinschob, wieder herausgleiten ließ und schon wieder in ihr war.
Ganze Ströme von Flüssigkeit tropften aus ihr heraus, doch sie hatte keine Zeit, sich zu schämen. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, sich am Bett festzuklammern und das wilde Zucken ihres Unterleibs wenigstens ansatzweise unter Kontrolle zu bringen.
Alexander war inzwischen dazu übergegangen, mit der Zungenspitze um ihre Klitoris zu tanzen. Wie mit Schmetterlingsflügeln glitt er ganz zart an den Seiten der geschwollenen Erhebung entlang, wieder und wieder, bis sie sich fiebrig eine kräftigere, entschiedenere Berührung wünschte und ruckartige Bewegungen in Richtung seines Mundes machte.
Als er die pochende Perle schließlich mit seinen Lippen umfing und sanft daran saugte, warf sie ihren Kopf in den Nacken und stieß einen lauten Schrei aus, bevor sie sich für Sekunden – oder auch für Stunden, denn jeder Zeitbegriff war ihr abhandengekommen – in einem wilden Strudel befand, der sie mit sich riss und in ein Kaleidoskop bunter Farben und überwältigender Empfindungen katapultierte.
Sie hatte schon zuvor in ihrem Leben Orgasmen gehabt, nette, kleine, entspannende Höhepunkte, aber niemals hatte sie etwas Ähnliches empfunden. Das hier kam einem Flug zum Mond gleich, während sie vorher lediglich Hügel von mäßiger Höhe erklommen hatte.
Als sie wieder in der Lage war, zu denken, dauerte es einen Moment, bis ihr bewusst wurde, dass im entscheidenden Moment die Beine unter ihr nachgegeben
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