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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nachts zu einer sehr effektiven Waffe macht.«
    »Haftet diesem speziellen Speer eine ganz besondere Symbolik an, oder lag er nur zufällig herum, und dieser Typ hat ihn aufgehoben und sich gedacht: Hey, ist doch super, jemanden mit einem Speer aufzuspießen?«
    »Dieser besondere Speer stammt aus einem Museum und ist für bestimmte Menschen besonders symbolträchtig. Mit diesem Speer wurde im Jahr 2025 ein schwer bewachter amerikanischer General getötet, womit er für diese Menschen so etwas wie den Triumph des menschlichen Geistes über die Technik repräsentiert.«
    »Ein Sieg für die Maschinenstürmer.«
    »Ganz genau. Denn ihrer Meinung nach versuchen diese Gruppen nur, die Menschheit vor ihrer eigenen Technik zu schützen.«
    »Ich hasse es, wenn mich jemand vor mir selbst schützen will«, knurrte er.
    Trotz der bedrückenden Situation musste sie grinsen. »Genau. Gutmenschen.«
    Er lachte leise, und sie fragte: »Was ist?«
    »Nichts. Was hatten Sie als Nächstes vor?«
    Sie hätte ihn gern weiter nach diesem »Nichts« ausgehorcht, weil ihrer Erfahrung nach sehr wohl etwas war, wenn jemand »Nichts« sagte. Aber er hatte Recht, es gab Wichtigeres zu tun, und sie wusste nicht, ob er damit einverstanden war. Auch wenn er ihr die Handschellen abgenommen hatte, war sie ihm einstweilen ausgeliefert, es sei denn, sie wäre bereit, vielen Menschen, ihm eingeschlossen, weh zu tun, und so weit hatten sich die Dinge noch nicht entwickelt.
    »Ich muss in meine Zeit zurückkehren«, sagte sie. »Ich muss unsere Leute davon in Kenntnis setzen, dass wir es mit einem Maulwurf zu tun haben. Falls mir nicht schon einer von uns zuvorgekommen ist und die Zeitkapsel geborgen hat, um sie zu schützen, müssen wir genau das tun und dem UT wiederum einen Tag zuvorkommen.«
    »So wie sich das anhört, werden Sie ständig hin und her hüpfen, bis sie sich irgendwann selbst überlappen wie Fischschuppen.«
    »Ganz genau.« Es freute sie, dass er das Prinzip verstanden hatte. »Wie gesagt, das ist Neuland für uns, aber letztendlich müssen wir nur die Zeitkapsel bergen und den Mörder fangen. Wir wissen, wann er in diese Zeit eingetreten ist; einer von uns muss vor ihm aus dem Transit kommen. Ich kann nicht glauben, wie kurzsichtig wir waren.«
    »Aber wenn Sie ihm zuvorkommen und ihn abfangen, hat er noch keinen Mord begangen und sich nichts zuschulden kommen lassen außer einer ungenehmigten Zeitreise.«
    Sie sah ihn hilflos an. »Wir können nicht über Leben und Tod entscheiden. Wir können Taylor Allen nicht zum Leben erwecken. Aber etwas anderes fällt mir beim besten Willen nicht ein. Ich muss zurück. Sobald ich meinen Bericht abgegeben habe, liegt die Sache nicht mehr in meinen Händen, aber dann habe ich zumindest das Beste herauszuholen versucht.«
    »Okay«, erklärte er freundlich. »Ich bin einverstanden – solange wir zuschauen dürfen.«
    »Sie schauen gern zu, wie?« Verdammt! Nikita hatte gewusst, dass sie sich diese Bemerkung verkneifen sollte, aber irgendwie war sie ihr trotzdem herausgerutscht. Dabei hatte sie es bis jetzt so gut verstanden, alles Persönliche auszublenden und sich ganz auf das vorliegende Problem zu konzentrieren, weil es nicht fair gewesen wäre, wenn sie mehr ins Spiel brachte, da sie keine Absicht hatte, in dieser Zeit zu bleiben. Aber ihr gefielen seine hageren Gesichtszüge und die blauen Augen, und er hatte schöne, kräftige Hände, auch wenn sie das konsequent zu übersehen versuchte.
    »Aber noch lieber tue ich es selbst«, meinte er gedehnt, und seine Lider senkten sich dabei zu einem schläfrigen Blick, bei dem ihr Herz zu klopfen begann.
    Ihr Magen zog sich zusammen, und sie spürte eine so starke körperliche Reaktion, dass es sie kurzzeitig aus der Fassung brachte. Sie schluckte schwer und wahrte mit eiserner Entschlossenheit die Fassung. »Verzeihung«, erklärte sie heiser, »das hätte ich nicht sagen sollen, das war unprofessionell.«
    »Mich stört es nicht, wenn es hin und wieder unprofessionell wird.«
    »Aber mich. « Ihre Wangen brannten vor Verlegenheit. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Da haben Sie wahrscheinlich Recht«, stellte er mit sichtbarem Bedauern fest. »Wenn Sie wirklich abreisen, dann kann es nicht wieder vorkommen.«
    »Und genau deshalb hätte ich nichts so Unbedachtes sagen sollen. Verzeihung.«
    »Das haben Sie schon gesagt.« Er wartete kurz ab und stand dann auf. »Wir müssen doch nicht warten, bis es dunkel wird oder so, nicht wahr? Damit Sie

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