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Mitternachtsmorde

Mitternachtsmorde

Titel: Mitternachtsmorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Im übertragenen Sinn beschränken wir uns darauf, die Zehen ins Wasser zu tauchen.«
    »Aber ihr wackelt ganz schön damit rum. Wenn ich richtig zähle, sind schon fünf von euch hier aufgetaucht. Ihr werdet bestimmt kosmische Wellen schlagen oder was auch immer.«
    »Oder was auch immer. Zwei von uns sind tot: Houseman und Luttrell.« Luttrells Leichnam lag ebenfalls in der Nähe, fiel ihr plötzlich ein, und sie schauderte. »McElroy ist wieder in unsere Zeit zurückgekehrt. Ich bin noch hier, und Hugh Byron ist noch hier. Ich glaube, wir können damit rechnen, dass McElroy wieder hier eintritt, wenn ihm ein glaubhafter Vorwand einfällt, warum er noch mal herkommen muss. Aber da er nicht weiß, dass ich meine Manschetten verloren habe, muss er annehmen, dass ich meine Mission nicht abgeschlossen und auch nichts erreicht habe, weil ich andernfalls schon zurückgekehrt wäre.«
    »Andererseits weiß er, dass du einen DNA-Scanner dabei hast. Sollte er also nicht die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass du irgendwas geortet hast? Sollte er nicht damit rechnen?«
    »Er geht davon aus, dass ich tot bin. So war es geplant. Immerhin hat mich der Schuss nur knapp verfehlt. Erst wenn und falls ich zurückkehre oder er herkommt, wird er die Wahrheit erfahren. Hugh weiß, dass ich noch lebe, aber McElroy weiß das nicht. Und ich glaube immer noch, dass jemand von hier auf mich geschossen hat, weil Hugh mit einer Waffe dieses Typs nicht gut genug umgehen könnte, selbst wenn er sich eine beschaffen könnte. Welche Gesetze regeln bei euch den Waffenkauf?«
    »Gesetze sind einen Scheiß wert, wenn sie jemand um jeden Preis brechen will. Irgendwo auf der Straße kann man immer eine Waffe auftreiben, und wenn man keinen Ausweis vorlegen möchte, braucht man sie nur von einem Privatmann zu kaufen. Es will mir nicht in den Sinn, wieso Hugh nicht den Laser eingesetzt hat, da er andernfalls extra jemanden anwerben musste.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Weil er die Zeitkapsel noch nicht gefunden hat und mit der Suche danach beschäftigt ist? Ich weiß es nicht. Wir fragen ihn, wenn wir ihn gefunden haben. Viel wichtiger ist, dass wir nicht mehr im Dunkeln tappen müssen, weil ich auch weiß, wie er aussieht.«
    Er stand auf und sah sich auf der von Sonnenstrahlen getüpfelten Lichtung um. »Wir brauchen eine Übersichtstafel für unseren Fall, damit wir alle Details zugleich betrachten können. Die Sache ist so verwickelt, dass ich Angst habe, wir könnten etwas Entscheidendes übersehen. Eine Zeitachse, wie du sie in meinem Büro gezeichnet hast, könnte ebenfalls hilfreich sein.«
    »Die mache ich dir, sobald wir bei dir zu Hause sind. Kannst du einen Fahndungsbefehl für jemanden mit Hughs Aussehen herausgeben, oder müsstest du dafür Erklärungen abgeben, die du nicht abgeben willst?«
    »Ich muss mich für alles rechtfertigen, was ich tue oder unterlasse. Sheriff Cutler steuert einen klaren Kurs, wenn es darum geht, den Etat nicht zu überschreiten. Ich könnte einen Fahndungsbefehl durchgeben, aber dann müsste ich schon heute Nachmittag dafür geradestehen. Der Vorgänger des Sheriffs hat die Dinge etwas aus dem Ruder laufen lassen und zu oft geduldet, dass aus persönlichen Gründen ermittelt wurde.«
    So kamen sie also nicht weiter. Er konnte seine Dienststelle nicht einbeziehen, ohne Erklärungen abgeben zu müssen, und eine vernünftige Erklärung konnte er nicht geben; leider war die Wahrheit nicht immer vernünftig.
    Weil sie hoffte, dass Hugh seine Manschetten ebenfalls vergraben hatte, suchte sie sicherheitshalber den Bereich rund um die umgeknickten Blätter ab, ohne jedoch fündig zu werden. Man hatte ihnen beigebracht, dass man etwas am sichersten versteckt, indem man es vergräbt, aber manchmal diktierten die Umstände ein leichter zugängliches Versteck, weshalb es jedem einzelnen Agenten überlassen blieb, wo er seine Manschetten verbarg. Vielleicht zog es Hugh vor, seine Manschetten immer zur Hand zu haben.
    Während sie den bewaldeten Hügel hinab zu Knox’ Auto gingen, meinte er nachdenklich: »Es überrascht mich, dass Jesse nicht gekommen ist, um nachzuschauen, was wir hier treiben, aber vielleicht hat er ja im Garten gearbeitet und uns nicht gesehen. Ich würde zu gern wissen, ob ihm irgendwas aufgefallen ist, seit ich am Montagvormittag hier war. Am besten fragen wir ihn einfach.«
    Sie stiegen ins Auto, und Knox bog quer über die Landstraße in Jesses Auffahrt ein. Ein Pick-up stand vor dem Haus,

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