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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Beschreibung. Ein stinkendes Wasser, voller Algen mit schaumiger Oberfläche.
    Agaldir - bei den Göttern, Steve konnte sich nicht daran gewöhnen, den Namen auch nur zu denken, aber was blieb ihm anderes übrig? – Agaldir setzte sich auf den Steinboden und überkreuzte die hageren Beine. Er wies Steve an, gegenüber von ihm Platz zu nehmen. Erstaunt nahm der junge Magus wahr, dass der Alte gelenkiger schien als er selbst.
    »Du wirst tausend Fragen haben«, begann der Alte. »Und viele davon werde ich dir beantworten.«
    Steve lauschte nach innen und wartete darauf, dass etwas geschehe, das er nicht erwartete, doch er fühlte sich zwar schwach, aber wohl.
    »Ich will dich nicht auf die Folter spannen, Steve. Um es gleich zu sagen: Ich bin, wie du festgestellt hast, kein Blinder Magister. Von denen gibt es keine in dieser Welt. Ich habe auch keine magischen Fähigkeiten.«
    In dieser Welt? Weiß er also, dass es eine andere Welt gibt?
    »Dennoch l ass mich etwas zum Wesen der Magie sagen, junger Mann. Vermutlich weißt du das alles, denn mein Gegenbild hat es dir erklärt.«
    Er weiß es!
    Steve schwieg. In seinem Kopf drehte es sich und er zwang sich zur Ruhe.
    » Du wirst dich fragen, woher ich deinen Agaldir kenne und warum ich etwas von einem Mittland weiß, das nicht ist wie dieses. Ein besseres Land, eine schönere Welt, hell und freundlich, voller Farben.«
    » Ja ...«, flüsterte Steve, während von den einstmals farbig glitzernden Felswänden fette grüne Tropfen auf den Steinboden schlugen. Es stank nach Schimmel, Moder und Tod.
    » Die Magie ist übergreifend. Sie lässt sich nicht an einem einzigen Ort festmachen, auch nicht an einer einzigen Zeit. Wie auch, wenn es innerhalb eines Atemzuges möglich ist, von der Oberwelt nach Unterwelt zu gehen, den Göttern zu begegnen oder eine Welt unter Wasser zu betreten. Auch die Zeit ist ein solcher Ort. Ein kluger Magus, er nannte sich Luc Picard, sagte einst, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Er selbst wollte lieber, dass die Zeit sein Gefährte sei, der ihn auf seiner langen Reise begleite, um jeden Moment zu genießen, der niemals wiederkehren würde. Das mag sein, genügt jedoch nicht. Viele reden von der Richtung der Zeit oder ihrem Wesen.«
    » Das Wesen der Zeit«, nickte Steve. »Darüber sprach mein Großvater.«
    » Solades, ein großer Denker von Mittland, stellte die These auf, es gäbe 183 Welten, die aneinandergereiht sind und einander berühren. Sie formen ein gleichseitiges Dreieck, wobei je 60 Welten die drei Seiten bilden und die drei übrigen die Ecken. Wie immer man es betrachtete, kaum ein kluger Kopf stritt ab, es bestände die Möglichkeit parallel existierender Welten. Wobei Mediziner es manchmal anders sehen und der Meinung sind, eine weitere Welt existiere nur in den Köpfen und sei der Phantasie zuzuordnen.«
    » Dennoch wäre sie für denjenigen existent.«
    » So ist es, Steve. Aber nur für denjenigen, nicht für viele.«
    »Worüber wisst Ihr so viel über Magie, ohne selbst ein Magus zu sein?«
    »Sie ist Wissenschaft, die auch zu lernen ist, ohne die Fäden der Magie zu haben. Muss man auf einem anderen Planeten gewesen sein, um über ihn zu sprechen, ihn zu analysieren?«
    Steve begriff.
    »Kommen wir noch einmal zurück zur Zeit. Über dieses Thema wurde oft disputiert, manche Gespräche wurden bei den Steinriesen geführt, bei Ronius und seinen Leuten. Auch dein Großvater war zugegen. Ich weiß, dass für ihn Zeit und Raum sogenannte Behälter für Ereignisse waren. Er sagte einmal: Zeit ist, und sie tickt gleichmäßig von Moment zu Moment! Andere Magister hielten Zeit und Raum für rein gedankliche Konstruktionen, um die Bereiche zwischen Ereignissen zu beschreiben. Wie auch immer ... wenn sich ein Blinder Magister auf dieses Thema konzentriert, es lernt und übt, reist er. Er reist durch den Raum, durch die Zeit und in fremde Welten. Er wirkt sozusagen übergreifend. Das gelingt nicht vielen Magiern, dein Großvater Agaldir war einer der wenigen, die es verstanden. Und er begriff, dass in jeder Welt die Zeit und der Raum anders sind, sodass unterschiedliche Entwicklungen stattfinden.«
    Steve merkte, dass er den Mund aufsperrte und schloss ihn. Er wollte nicht wie ein Schüler wirken, obwohl er es derzeit war.
    »Ich bin deinem Großvater oft begegnet. Niemals leibhaftig, aber im Traum, den wir sehr oft durch Kräuter aller Art herbeiführten. Wir hatten unser Vergnügen, über das wir nie
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